Durch einen FB Post bin ich auf die süddeutsche BM Formation Nocturnis aufmerksam geworden, weshalb ich bei der Band nach einer Promo angefragt habe und innerhalb weniger Minuten diese im elektronischen Postfach hatte. Das erste Album hört auf den Namen „Unsegen“ und ist ein Konzeptalbum, welches im Ersten Weltkrieg angesiedelt ist und diesen aus Sicht eines Soldaten beleuchtet. Musikalisch ist das Album rasender BM mit sehr beeindruckenden Gitarrenriffs. Insgesamt umfasst „Unsegen“ 6 Song und eine Spieldauer von etwas mehr als 37 Minuten. Erscheinungstermin des Albums ist Ende Oktober.
Musikalisch kann das Album durch seine rasende Geschwindigkeit und seine präzisen Tempowechsel auf jeden Fall schon mal Akzente setzen. Die Stücke sind sehr dynamisch und auf den Punkt gebracht. Glücklicherweise verzichtet die Band auf unnötigen Schnickschnack und lässt stattdessen die Instrumente sprechen. Markantes Merkmal neben den bereits herausragenden Gitarrenriffs, ist das druckvolle Schlagzeug, welches selbst in den schnellen Passagen nicht aus dem Takt kommt. Konzeptalben bergen die Gefahr, das man sich schnell verzettelt, da man an ein Konzept gebunden, Nocturnis jedoch haben es geschafft die Weltkriegsthematik beeindruckend umzusetzen. Die Idee den Krieg aus Sicht eines Soldaten zu vertonen, finde ich sehr gelungen. Der Hörer erlebt und fühlt das Leid und die Emotionen des Soldaten mit all seinen unterschiedlichen Facetten mit. Mitten in Leichenbergen harrt der Soldat aus und dennoch wartet er auf seine Erlösung und bereut seine Taten seines Soldatenlebens, welches Leid und Tod über viele Familien gebracht hat. Mein persönlicher Favorit ist der vierte Song „Niedergang“ beeindruckend welche Atmosphäre diesem Stück eingehaucht wurde und musikalisch einfach nur stark intoniert wurde. Übrigens auch wenn die Band auf dem Album die Welkriegsthematik umsetzt, sollte die Band nicht in eine politische Richtung gesteckt werden.
Fazit: Nocturnis haben mit ihrem Debütalbum „Unsegen“ ein spielerisch beeindruckendes Werk abgeliefert. „Unsegen“ fängt die Weltkriegsthematik mit seinem Leid und Emotionen nahezu perfekt ein. Pflichtkauf!
In den letzten beiden Jahren ist das Festival der Corona Pandemie zum Opfer gefallen, nun aber nach der ersten Ausgabe des Zappenduster Open Airs im August, rufen die Veranstalter nun zum Wintermelodie Festival nach Münster!
Die Veranstalter haben interessantes Lineup zusammengestellt, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.
Die italienische BM Formation Nott treibt bereits 20 Jahre ihr Unwesen in der BM Szene. Nun zum 20. Geburtstag macht die Band sich selbst mit „XX“ ihr Geburtstagsgeschenk. Veröffentlicht wird das Album über Schierling Klangkunst, als CD Version. Musikalisch bleibt die Band sich treu und zelebriert weiterhin sehr rauen ungeschliffen und traditionellen BM. „XX“ umfasst insgesamt 8 Songs und eine Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. Das Artwork zeigt den Protagonisten.
Von Anfang an bestimmt dissonanter Gitarrensound das Geschehen. Das Tempo variiert dabei von Stück zu Stück und gerade im schleppenden Tempo wie z.B. „Conclave of Fire“ erzeugt der Protagonist H. Archville, welcher auch bei Nebrus aktiv ist, eine beklemmende und bedrohliche Atmosphäre. Das Stück nimmt zum Ende hin an Fahrt auf und zeigt, dass die Band nicht erst seit gestern musikalisch aktiv ist. „Earth‘s Black Box“ ist ein Mega Song mit hypnotischem Riffing und Black’Roll Einschlag, erzeugter eine intensive und mitreißende Atmosphäre. Die variablen Vocals empfinde ich als Höhepunkt des Albums, denn sie setzen den Songs die Krone auf. Die vorherigen Alben des Italieners sind mir bisher nicht bekannt, weshalb ich eine mögliche Weiterentwicklung nicht beurteilen kann. Nott haben sich mit ihren 5 . Album ein passendes Geschenk zum 20jährigen Jubiläum gemacht. „XX“ ist ein BM Album wie es meiner Meinung nach zu sein hat: kalt, disharmonisch und morbide. Nott ist eine Band, welche in das Bandrooster von Schierling Klangkunst super passt. Wer BM mit morbider und beklemmender Atmosphäre sucht sollte dem Werk aus Italien sein Ohr leihen.
Fazit: Nott liefern mit ihren neuen Album „XX“ ein spielerisch starkes Album ab. Wer BM der alten Schule mag sollte sich das Album auf seinen Wunschzettel setzen. Pflichtkauf!
Die amerikanische Ein Mann Armee Malacath hatte ich bisher noch nicht auf meinem Schirm, aber ein Tipp im Bekanntenkreis und ich nahm mich dem gerade erst erschienen Album an. „Cult of the Winter Winds“ ist sehr rauer BM mit einen starken atmosphärischen Einschlag. Seit den Gründungstagen 2011 hat Lykos, der alleinige Protagonist, bereits 3 Alben und einige EP veröffentlicht. „Cult of Winter Winds“ ist nun bereits das 4. Album und setzt musikalisch den eingeschlagenen Weg weiter fort. Das Album, welches als Tape Version und CD Version erschienen wird, umfasst insgesamt 6 Songs, welche eine Spieldauer von 45 Minuten erreichen. Das Albumartwork in Schwarzweiß Tönen gehalten, finde ich sehr gelungen und passt sehr gut wie ich finde.
Ohne ein Intro beginnt das Album und rauer aber dennoch sehr melodischer Gitarrensound bestimmt das Geschehen. Die Songs sind dabei sehr dynamisch und überzeugen durch ihre sehr präzisen Tempowechsel und spielerisch starke Girarrensoli. Bisher hab ich mich mit den vorherigen Veröffentlichungen der Band nur am Rande beschäftigt, aber Lykos hat bei den neuen Songs den Stücken nochmals mehr Tiefe gegeben. Lykos versteht sein Handwerk und das merkt man, denn „Cult of the Winter Winds“ ist ein Werk, das mit jedem Durchgang weiter an Tiefe und Atmosphäre gewinnt. Malacath ist eine Band, welche man im Auge behalten sollte, denn die Band liefert bereits seit einigen Jahren spielerisch starke Veröffentlichungen ab und sollte auch in Europa und Deutschland die Anhängerschaft vergrößern. Das Album ist ein in sich geschlossenes Gesamtwerk, bei dem es schwer fällt einen einzelnen Song hervorzuheben, weshalb ich darauf verzichte mit dem Hinweis, dass sich der letzte Song „A Winter Passage“ doch von den restlichen Stücken unterscheidet, da er ein Akkustkgitarren Stück ist, welches eine imposante Atmosphäre vermittelt. Das Album wird es als CD und Tape Version geben, aber ranhalten ist angesagt, denn beide Varianten sind limitiert.
Fazit: Malacath ist eine Band, die man sich merken sollte und gerade mit ihrem aktuellen Album „Cult of the WinterWinds“ kann die Band musikalische und spielerische Akzente setzen. Klare Kaufempfehlung von mir!
Die italienische BM Kapelle Frentrum dürfte hierzuland kaum bekannt sein, allerdings dürfte Ant (Antonio Pasquini), der einzige Protagonist von zahlreichen anderen Bands bekannt sein in denen er bis zu seinem Tod 2020 aktiv war. „Aprutium“ ist nun posthum erschienen und wurde durch zahlreiche Musiker und die finanzielle Hilfe seiner Eltern fertiggestellt, so dass das Album offiziell veröffentlicht werden konnte. Musikalisch ist Frentrum rauer ungestümer BM mit einer sehr intensiven Atmosphäre. 9 Stücke und eine Spieldauer von 54 Minuten umfasst das Album, welches bisher nur im CD Format erhältlich ist.
Den Auftakt des Albums macht ein fast 2 minütiges Intro bevor mit dem zweiten Stück „Sentiero delle nebbie“ ein potenzieller Ohrwurm aus den Boxen dröhnt. Ein sehr interessanter Song, der von seinem präzisen Tempowechseln und seiner intensiven Atmosphäre lebt. Beeindruckend mit welcher Hingabe Ant an das erste Album offiziell herangegangen ist, gab es bisher nur Demos und eine RP. Markantes Merkmal des Albums sind die Vocals, welche von Song zu Song von einem Musikern intoniert wurden. Wie bereits erwähnt steht die Atmosphäre im Vordergrund des Albums und mit „Auden“ befindet sich ein 14 minütiges Stück auf dem Album, welches rein instrumental daherkommt. Das Stück erinnert an alte Burzum Stücke. Das Album lebt von seiner Vielfältigkeit und seinen Emotionen, welche das Album dem Hörer vermittelt. Das Album hatte Ant vor seinem Tod nahezu fertiggestellt, allerdings wurde es erst posthum durch zahlreiche Musiker und die Hilfe seiner Eltern fertiggestellt und dann über Southern Hell Records veröffentlicht. Mein persönlicher Anspieltipp ist der 6. Song „In a Timeless Land“ . Rau und ungeschliffen in seiner Struktur, dennoch progressiv und treibend, vermittelt er eine sehr intensive Atmosphäre. Wer auf BM abseits der bekannten Pfade steht, sollte in „Aprutium“ ruhig mal reinhören.
Fazit: „Aprutium“ würdigt durch seine Veröffentlichung einen Musiker, der in vielen Bands und Projekten aktiv war, bevor vor 2 Jahren starb. RIP Antonio Pasquini aka Ant!
Atronos ist wieder so eine Band bzw. Projekt bei dem es schon fast klar ist, dass nur eine starke Veröffentlichung herauskommen kann, wenn man sich die Protagonisten hinter der Band anschaut. Henker und Baptist bedürfen keiner großen Vorstellung mehr, denn Beide sind durch ihre Hauptbands den Meisten in der deutschen BM Szene ein Begriff. Atronos unterscheidet sich von Bands wie Mavorim nur sehr wenig, denn Atronos ist ebenso deutscher BM mit deutschen Texten. Nach einem ersten Splittonträger mit Eisenkult ist nun das erste vollwertige Album „Fehde“ über Purity Through Fire“ erschienen. Das Album bietet insgesamt eine Spielzeit von etwas mehr als 36 Minuten und 8 Songs. Zunächst sind nur zwei unterschiedliche CD Version erhältlich, aber wer Purity Through Fire kennt, weiß, dass bestimmt eine Vinyl Fassung über das Label folgen wird.
Musikalisch überzeugt das Album von Anfang an durch seine dynamischen und mitreisenden Stücke. Wer Mavorim kennt, wird die Stimme von Baptist sofort bekannt vorkommen. Die Stücke sind weniger aggressiv als bei Mavorim oder Drudensang, gehen aber dadurch besser ins Gehör. Die Stücke sind recht simpel aufgebaut, was mir persönlich gut gefällt. Die beiden Protagonisten verstehen eben ihr Handwerk und das merkt man dem Album auch deutlich an. Markantes Merkmal ist definitiv die Stimme von Baptist, der den Songs seinen Stempel aufsetzt. Musikalisch können sich die Songs auf jeden Fall hörenlassen, weisen sie aufgrund ihrer einfachen Struktur doch einen hohen Wiedererkennungswert auf. Die Lyriks sind direkt und auf den Punkt gebracht und in den allermeisten Fällen sehr gut verständlich. Atronos ist definitiv keine Kopie von Mavorim oder Ad Mortum, denn die Band kann problemlos für sich selbst sprechen. Klar macht es der Bekanntheitsgrad der Bandmitglieder einfacher was Labels usw. Betrifft, aber das ist nur eine kleine Randnotiz. Wer bereits erwähnte Bands in der Sammlung hat, sollte mit „Fehde“ in seine Sammlung erweitern.
Fazit: Die beiden Protagonisten Baptist und Henker haben sich bei Atronos zusammen getan und mit „Fehde“ ein starkes Album veröffentlicht, welches bereits jetzt schon Lust auf mehr macht.
Die schwedische BM Formation Blodskam gibt es schon einige Jahre, doch veröffentlichte das musikalische Duo erst 2019 ein erstes Lebenszeichen in Form eines Albums. Nun knapp drei Jahre später ist es wieder an der Zeit ein weiteres Album folgen zu lassen. „Ave Maria“ wird Ende September als Vinyl Version über Suicide Records erscheinen. Die Band orientiert sich am rauen und schnellen BM mit einem leichtem Black’Roll Einschlag. Das Album umfasst 6 Songs und eine Spieldauer von knapp 35 Minuten.
Blodskam ist mal wieder so eine Band, die mir aus dem Kollegenkreis empfohlen wurde und deren neues Album „Ave Maria“ mich von Beginn an in seinen Bann zog. Das Album ist ein typisch schwedisches Werk, welches eine Mischung von Raserei und Melodik ist. Ungestüm legen die beiden Schweden los und kennen gegenüber dem Hörer keine Gnade. Die Schweden zeigen sich dynamisch, frisch und aggressiv. Die Schweden haben mit dem zweiten Song „Scales and Skin“ einen starken Nackenbrecher auf dem Album. Starker Song mit spielerisch starken Riffing. Der dritte Song „This lonely War“ entfacht ein wahres Höllenfeuer, und trotz der Raserei kommt innerhalb des Stückes keine Monotonie auf. Die Produktion ist druckvoll ausgefallen, dennoch meilenweit entfernt von einer Hochglanzproduktion, die aber zum Album auch nicht passen würde. „Ave Maria“ ist ein sehr typisch schwedisches BM Album, welches auch gut in den 90zigern hätte entstanden sein können, aber sei es drum Blodskam zeigen, dass ein Album hoch heute noch so klingen kann wie vor 20 Jahren. Mein kleiner Kritikpunkt ist die zu kurze Spieldauer, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Fazit: Mit Blodskam tritt eine bislang völlig unbekannte Band aus dem dichten Nebel und kann mit „Ave Maria“ durchaus Akzente setzen. Freunde des schwedischen BM‘s können beim Album bedenkenlos zuschlagen. Spielerisch sehr dynamisch, zeigt die Band, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen sein wird.
Gallólaigh ist eine noch recht frische Ein- Mann- Band aus Texas. Musikalisch orientiert sich die Band am atmosphärischen und melodischen BM. „Luaith“ ist bereits das zweite Album des Texaners und musikalisch weiß es durchaus Akzente zu setzen. Den Abschluss des Album bildet übrigens „Blow Your Trumpets Gabriel“ ein Behemoth Cover, welches richtig gut umgesetzt wurde. John hat sich auf dem Album musikalische Verstärkung geholt um dem Werk den letzen Schliff zu verpassen. Das Album umfasst insgesamt 11 Songs und ist aktuell nur noch digital erhältlich.
Musikalisch braucht das Album bei mir nur einige wenige Momente um mich in seinen Bann zu ziehen. Traditioneller BM mit sehr unterschiedlichen Einflüssen wie z.B. irischen Folkelementen weisen darauf hin, dass der Protagonist John Patterson durchaus sein Handwerk versteht und seinen Werke sich durchaus hören lassen können. Die Songs an sich sind sehr von skandinavischen BM geprägt, was mir persönlich doch sehr zusagt. Die Songs sind nicht komplex was ihren Aufbau betrifft, dennoch alles andere als eine simple Aneinanderreihung von sich wiederholenden Riffs. Das Album bietet viele Feinheiten, die aber nicht sofort hörbar sind, und mehrere Durchgänge brauchen um entdeckt zu werden. Meine persönlichen Favoriten sind „Ragnarök“ und „Storms of Ash and Gold“ sehr unterschiedlich in ihrem Aufbau, wissen dennoch eine intensive Atmosphäre zu entfachen. Gallóglaigh ist eine Band die ich weiterhin beobachten werde, denn innerhalb kürzester Zeit hat die Band zwei starke Alben hervorgebracht. Eigentlich fehlt nur noch ein Label, welches die Band auch hier in Europa bekannt macht.
Fazit: Gallóglaith sollten sich die auf ihren Wunschzettel setzen, welche atmosphärischem und melodischem BM zu getan sind. Musikalisch ist „Luaith“ ein richtig starkes Album, mit sehr vielen Feinheiten und einer intensiven Atmosphäre.
„Under Serpentine Spell“ ist das zweite Album der amerikanischen BM Formation Crimson Moon und ist bereits Mitte der 90ziger Jahre entstanden aber erst 2005 offiziell veröffentlicht worden. Nun viele Jahre später nimmt man sich dem Album wieder an und veröffentlicht das Album nochmals . „Under Serpentine Spell“ hat eine Wiederveröffentlichung mehr als verdient , ging es 2005 doch ein wenig unter im Veröffentlichungswust der damaligen Zeit. Musikalisch kann sich das Album auch heute noch hören lassen, bietet es doch sehr atmosphärischen bzw. melodischen BM mit Vampirthematik. Eine Stunde Spieldauer und 11 Songs umfasst das Werk. Vielleicht noch ein Wort zum Artwork des Albums, welches komplett neu gestaltet wurde. Erhältlich ist das Album zunächst nur als CD Version.
Crimson Moon zählt zu den Bands, welche schon seit Mitte der 90ziger ihr Unwesen in der BM Szene treibt. Die Anfangstage waren für die Band jedoch alles andere als leicht, so wurde „Under Serpentine Spell“ bereits Mitte der 90ziger aufgenommen, doch erst 2005 veröffentlicht. 2005 wiederum gab es unzählige Veröffentlichungen und das Album bekam von Seiten der Szene nicht die Anerkennung, die es verdient hat. 2022 ist es an der Zeit dem Album eine Wiederveröffentlichung zu spendieren, wenn auch leicht verändert, ist es immer noch genauso Hörenswert wie damals. Musikalisch wissen die Stücke mit Keyboarduntermalung und ihrer Dynamik auch heute noch eine intensive Atmosphäre zu entfachen. Erinnerungen an die ersten Scheiben von Cradle of Filth kommen bei Manchem vielleicht auf, allerdings finde ich das das Album der Amerikaner einen weitaus intensivere Atmosphäre versprüht. Ich werde mich auf keinen Favoritensong festlegen, denn ich finde das Album ist als solches ein so starkes Gesamtwerk, dass es keiner Differenzierung bedarf.
Fazit: Dark Adversary Productions macht es durch die Wiederveröffentlichung des zweiten Albums „ Under Serpentine Spell“ möglich, dass sich jeder dieses musikalische Meisterwerk von Crimson Moon sichern kann. Das Album versprüht auch heute noch den gleichen Charme und die gleiche Atmosphäre wie 2005. Pflichtkauf!
Die nordrhein-westfälische BM Formation Pestlegion dürfte hierzuland schon ein gewissen Bekanntheitsgrad aufweisen, hat die Band, welche aus Marl stammt, doch schon einige Veröffentlichungen auf ihrem Konto. Nun folgt Ende September das zweite Album „Sathanas Grand Victoria“. Erscheinen wird es über Osmose Productions in allen gängigen Formaten. Musikalisch bietet die weiterhin sehr schnellen BM, welcher mit Bands wie Dark Funeral oder Setherial usw. vergleichbar ist. „Sathanas Grand Victoria“ umfasst eine Spieldauer von 40 Minuten und 9 Songs.
Pestlegion legen sofort los wie die Feuerwehr und nur sehr selten findet die Band den Weg auf die Bremse. Das Album bietet im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen mehr Tiefgang und vor allem mehr Hass und Wut. Die Band verzichtet auf großen Schnickschnack und lässt stattdessen die Brutalität ihrer Songs sprechen. Die Songs sind jedoch alles andere als nur stupides Geknüppel, sondern wissen selbst nach mehren Durchgängen noch einige Nuancen, zu offenbaren.. „Sathanas Grand Victoria“ ist ein musikalisches Brett und bietet neben Hochgeschwindigkeitspassagen auch jede Menge melodische Momente, die das Potenzial der Band zur Geltung bringt. Freundes des schwedischen BM’s sollten sich das Album auf jeden Fall mal zu Gemüte führen, denn auch nach einigen Durchgängen lassen sich keine wirklichen Schwachpunkte finden. Wer sich für das Album entschiedet hat Dank Osmose Productions jedoch die Wahl für welches Format er sich entscheidenen muss. Einigen einzelnen Song möchte ich nicht hervorheben, aber gerade die deutschen Lyriks in „Ketzer Reim“ oder Entsage Gott“ wissen aufgrund ihrer Botschaften zu gefallen.
Fazit: Pestlegion melden sich mit ihren zweiten Album „ Sathanas Grand Victoria“ musikalisch eindrucksvoll zurück. Das Album ist ein satanisches Manifest böse und brutal. Klare Kaufempfehlung von mir!
Our seventh album entitled ‚Seventh Secular Crusade‘ will be released November 25 through The Wild Hunt. https://thewildhunt.net/
Seventh Secular Crusade is a sign of strength and pride within our legion. This is our first release since 2017 and we are eager to release this beast.
The album was recorded by Nazghor except for the drums, recorded by Fabio Alessandrini (Annihilator, Bonfire). Mixed and Mastered by Pentagram Studio (Lucifer’s Child, Rotting Christ, Septicflesh) Cover art by S. Satanas.
Seventh Secular Crusade is our biggest achievement so far. More info yet to come.
Herbstlethargie ist ein musikalisches Nebenprojekt von dem einzigen Protagonisten Herbst. Herbst ist auch bei Gernotshagen aktiv und Herbstlethargie und das Lebenszeichen „Melancholie im Blattfall“ ist über einen längeren Zeitraum gereift und entstanden. „Melancholie im Blattfall“ ist seit einigen Tagen über Northern Silence Productions erhältlich. Herbstlethargie orientiert sich musikalisch am rauen und atmosphärischen BM, mit progressiven Einschlag. Das Album besteht insgesamt aus 8 Stücken, welche eine Spieldauer von knapp einer Stunde erreichen. Zunächst ist das Album in zwei unterschiedlichen CD Versionen erhältlich und für die Zukunft sollte auch eine Vinyl Version keine reine Utopie sein. Das Artwork ist einfach sehr beeindruckend wie ich finde.
Was habe ich mich auf das Album gefreut, waren doch schon die wenigen Details die in der Öffentlichkeit und den sozialen Netzwerken bekannt wurden sehr vielversprechend. Schnell bei der Band eine Promo angefragt und schon kann ich dem Gesamtwerk lauschen. „Melancholie im Blattfall“ ist um es vorweg zunehmen ein starkes Album, das den Hörer von Anfang an in seinen Bann zieht. Progressiver und dynamischer Gitarrensound erzeugt eine sehr intensive Atmosphäre. Die Stücke weisen sehr viele Feinheiten auf, welche es zu erschließen gilt. „Melancholie im Blattfall“ ist alles andere als nur ein Album zum flüchtigen Hören nebenbei, denn zu viel Persönlichkeit und zu viele Emotionen stecken in dem knapp einstündigen Werk. Man merkt die lange Entstehungszeit dem Album an, denn die Stücke überzeugen durch ihre Dynamik und ihre spielerische Tiefe. Wem atmosphärischer BM zusagt sollte sich „Melancholie im Blattfall“ auf seinen Wunschzettel setzen, BM Puristen könnte das Werk vielleicht nicht undergroundig genug sein. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und dennoch meilenweit entfernt von einer Hochglanzproduktion. Bleibenden Eindruck hat bei mir besonders der letze Song „Der erste Schnee“ hinterlassen, auch wenn die anderen Songs keinesfalls schlechter klingen, sondern der bereits erwähnte Song kleine Nuancen für mich besser klingt.
Fazit: Freunde des atmosphärischen NM sollen sich „Melancholie im Blattfall“ mal Anhören, denn meines Erachtens nach gehört das Album zu den besten Alben aus Deutschland in seinen Genre aus Deutschland. Kaufempfehlung von mir!
Grantig ist eine bisher noch unbekannte BM Formation aus Thüringen, das dürfte sich aber schnell ändern, denn gerade erst hat die Band ihr erstes Lebenszeichen über Sturmglanz veröffentlicht. Das erste Lebenszeichen ist nicht eine Demo, sondern gleich ein komplettes Album. Das Album hört auf den Namen „Der neue Herrscher“ und ist als CD Version erhältlich. Sammler können bei der DIN A 5 Version zu schlagen. Musikalisch präsentiert man über knapp 40 Minuten hinweg eine Mischung aus rauem und melodischem BM. Insgesamt umfasst das Album inklusive Intro und Outro 9 Songs.
Musikalisch weiß das Album sofort zu gefallen, gehen die Stücke doch recht gut ins Ohr. „Der neue Herrscher“ ist sehr dynamisch ausgefallen und die Mischung aus rauen und melodischen Elementen dürfte in der Szene sehr wohlwollend aufgenommen werden. Sturmglanz hat ein Gespür für Bands, die bisher nahezu unbekannt sind, eine Plattform zu geben. Viele Informationen gibt es über die Band nicht, aber die Musik spricht für sich. Wen die schon erwähnte Mischung zusagt, sollte mehr als nur ein Ohr riskieren. Hin und wieder erinnert mich Grantig an Camulos, da auch Grantig die Stücke in deutscher Sprache vortragen. Keifende und giftige Vocals sorgen für das Gefühl Grantig schon mal musikalisch begegnet zu sein. Einen persönlichen Anspieltipp möchte ich mich enthalten, denn „Der neue Herrscher“ weiß bei mir auf Anhieb zu zünden und zukünftig dürfte mit Grantig zu rechnen sein, ein guter Anfang ist gemacht. Wer die Vorherigen Veröffentlichungen von Stutmglanz kennt, weiß das das Label im qualitativ hochwertige Veröffentlichungen abliefert.
Fazit: Grantig liefern mit ihrem Debütalbum „Der neue Herrscher“ ein starkes erstes Lebenszeichen ab, auf dem sich zukünftig aufbauen lässt. Musikalisch ist das Album durchweg gelungen, aber dennoch lässt man sich Luft nach oben. Kaufempfehlung!
Geistlicht ist mal wieder so eine Band, die man zufällig über YouTube entdeckt und deren Musik sich tief in die Gehörgänge fräst. Viele Informationen gibt es nicht über die Band, außer das sie aus Hamburg stammt und „Hidden in the Mists“ das erste Lebenszeichen der Formation ist. Musikalisch orientiert sich die Band am atmosphärischen BM. Das Album, welches zur Zeit nur digital erhältlich ist, umfasst 7 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 36 Minuten. Erwähnenswert ist das ausdrucksstarke Artwork des Albums, denn dieses wurde von Carl Hash gemalt.
Musikalisch ist „Hidden in the Mists“ definitiv sehr dynamisch ausgefallen, denn langsame Passagen wechseln sich mit schnellen und harschen Passagen ab. Untermalung finden die Stücke durch wunderschöne Keyboardspassagen. Atmosphärisch bewegt sich das Album zwischen Melancholie und vorantreibenden Passagen. In „Forsaken Land“ erklingen Synthieklänge, bevor der nächste Song deutlich an Fahrt aufnimmt. Die Protagonisten verstehen ihr Handwerk, denn die Stücke weißen sehr viele Nuancen auf, die es zu entdecken gilt. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und passt zum Gesamteindruck des Albums. Einen einzelnen Song jedoch hervorzuheben würde dem Gesamtwerk nicht gerecht werden, denn „Hidden in the Mists“ wächst mit jedem Durchgang mehr und mehr zusammen. Die Band macht schon jetzt Lust auf mehr, musikalisch hat man auf jeden Fall mit „Hidden in the Mists“ schon mal ein starkes Eisen im Feuer, auf das die Labels achten sollten. Freunde des Atmosphärischen BM sollten sich das Album in ihre Sammlung stellen, wenn es denn irgendwann als psychisches Format erscheint.
Fazit: Geistlicht haben mit ihren Debütalbum an sehr ausdrucksstarkes und intensives Hörerlebnis erschaffen, welches den Hörer fesseln wird. Pflichtkauf !
Die österreichische BM Formation Northmoon ist erst im letzten Jahr entstanden. Demos gab es bis jetzt nicht, umso überraschender war es, dass sich Naturmacht Productions der Band angenommenen hat und Northmoon ihr erstes Lebenszeichen in Form eines vollwertigen Album über das Label veröffentlichen werden. Musikalisch bietet das Album eine Bandbreite zwischen rauen und sehr atmosphärischen BM „Shadowlord – My soft Vision“ umfasst eine Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten und 8 Stücken. Aktuelle ist das Werk nur als CD Version erhältlich, hier aber im DIN A5 Format.
Musikalisch können die Österreicher bereits von Anfang an Akzente setzen. Die Stücke sind sehr dynamisch und weisen sehr imposante Tempowechsel auf. Über allem jedoch thront eine Atmosphäre, die den Hörer das Gefühl von Freiheit und Erhabenheit vermittelt. Was die Band hier abliefert ist schon sehr beeindruckend, zumal eine vorheriges Lebenszeichen nicht vorhanden ist und die Österreicher all ihre Kraft und Kreativität in „Shadowlord – My Soft Vision in Blood“ gebündelt haben. Finnischer BM dürfte der Band als Vorbild dienen, denn wie die Finnen , vermischen auch Northmoon Melodik und Kälte zu einem beindruckend Gesamtwerk. „Jagdpanzer 666“ wurde bereits vor Wochen in den sozialen Netzwerken veröffentlicht und machte Lust auf mehr, das Warten hat sich jedoch gelohnt und das Album ist richtig gut geworden. Wem finnischer BM zusagt sollte bei „Shadowlord – My soft Vision in Blood“ bedenkenlos zu greifen können, denn Northmoon machen bei ihrem Debütalbum meines Erachtens nach schon Vieles richtig und zukünftig dürfte noch mehr von der Band kommen.
Fazit: Northmoon aus der Alpenrepublik legen mit ihren Debütalbum „Shadowlord – My Soft Vision in Blood“ ein starkes erstes Lebenszeichen vor, auf dem sich zukünftig aufbauen lässt. Kaufempfehlung!
Unendliche Dunkelheit ist eine noch recht neue Band in der deutschen BM Szene. Entstanden ist die Band letztes Jahr als Ein Mann Armee und seit den Anfangstagen hat Ritualbutcher, der einzige Protagonist, bereits einige Veröffentlichungen in Eigenregie herausgebracht. „Zeremonie der Schatten“ ist nun das zweite Album, das erst seit einpaar Tagen über Bandcamp zu hören ist. Musikalisch ist die Band im Raw BM beheimatet und weiß um es vorweg zunehmen durchaus zugefallen. „Zeremonie der Schatten“ umfasst 32 Minuten und 5 Songs.
Ein kurzes stimmungsvolles Intro läutet das Album ein und auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass Ritualbutcher sein musikalisches Handwerk mehr als versteht. Die Stücke bewegen sich meist im mittleren Tempobereich und sind dennoch recht dynamisch in ihrem Aufbau. Wer Bands wie Czarnobog oder Nightwalker zu seinen Favoriten zählt, sollte bei Unendliche Dunkelheit mal ein Ohr riskieren, denn auch wenn die Stücke recht simple in ihrem Aufbau sind, wissen sie zu gefallen. Im Purismus steckt eben Authentizität und Ritualbutcher geht eben mit dieser zu Werke, was mir sehr gefällt. Einen einzelnen Song möchte ich nicht hervorheben, denn „Zeremonie der Schatten“ versprüht von Anfang dieses 90ziger Jahre Feeling und verzichtet glücklicherweise auf unnötigen Schnickschnack. Bisher hat sich noch kein Label gefunden, welches die Veröffentlichungen der Band in einem würdigen Rahmen offiziell veröffentlicht, aber ich denke, das dürfte sich in nächster Zeit bestimmt ändern. BM Puristen sollten sich Unendliche Dunkelheit auf jeden Fall auf ihre Agenda setzen, denn die Band hat innerhalb kürzester Zeit mit einigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam gemacht.
Fazit: Unendliche Dunkelheit ist eine Band mit der in Zukunft zu rechnen sein wird. Wem rauer und ungeschliffener BM zusagt, sollte sich „Zeremonie der Schatten“, wenn auch nur aktuell digital zu legen.
Lunar Spells veröffentlichen nächste Woche ihr nun mehr zweites Album. Musikalisch bleiben die Griechen sich treu und „Demise of Heaven“ ist eine Mischung aus rauen und sehr melodischen BM. Das Album erscheint wie bisher alle vorherigen Veröffentlichungen über Northern Silence Productions. „Demise of Heaven“ wird zunächst in zwei unterschiedlichen CD Versionen erscheinen. Das Album besteht aus 6 Songs, welche eine Spieldauer von etwas mehr als 36 Minuten umfassen.
Musikalisch hat sich gegenüber den vorherigen Veröffentlichungen nicht allzu viel geändert, nach wie vor klingen die Griechen sehr roh und ungeschliffen, schaffen es aber ihren Stücken durch melodische Passagen sehr viel Tiefe und Atmosphäre zu verleihen. Schon der erste Song „Nocturnal Flames Above the Sacred Trinity“ erinnert mich an Satanic Warmaster, wobei die Griechen die Finnen aber nicht einfach nur kopieren, sondern ihren Stücken sehr viel Eigenständigkeit verleihen. Die Stücke sind dynamischer und noch mehr auf den Punkt gebracht als bei den vorherigen Veröffentlichungen. Die Produktion ist sehr druckvoll und glücklicherweise alles andere als eine Hochglanzproduktion. Wer die vorherigen Veröffentlichungen der Band kennt, kann bedenkenlos zu greifen, denn wirkliche Schwächen zeigen die Griechen nicht. Mein persönlicher Favorit ist der dritte Song „Aversion to Theurgy“ sehr dynamisch in seinem Aufbau und episch im mittleren Teil, weiß er zu überzeugen.
Fazit: „Demise of Heaven“ ist ein Werk, welches den Spagat zwischen rauen und melodischen BM nahezu perfekt schafft. Die Griechen liefern mit ihren nun zweiten Album eine beindruckende Leistung ab. Kaufempfehlung von mir!
Lighthouse stammen aus Bayern und orientieren sich musikalisch am progressiven BM mit Post Metal und DSBM Einschlägen. Die Band erzeugt eine beeindruckende Atmosphäre. Nach einer ersten EP vor 2 Jahren, ist nun das erste Album „I“ erschienen. 7 Stücke und eine Spieldauer von knapp 37 Minuten sind die Eckdaten des Album, welches über TeufelsZeug Records erschienen ist. „I“ ist bisweilen nur digital und als CD Version erhältlich, aber vielleicht folgt noch eine Vinyl Version. Das Artwork sieht mal echt hammermässig aus, sehr stark wie ich finde.
Musikalisch ist das Album sehr vielfältig geworden und vor allem die rockigen Passagen, wissen dabei Akzente zu setzen. Die Atmosphäre schwankt von Melancholie bis hin zu mitreißenden Passagen. Mich persönlich erinnert die Band so einwenig an Lifelover, die so eine ähnliche Atmosphäre auf ihren Alben erzeugt haben, wobei beide Bands dennoch völlig anders klingen. Zwischenzeitlich sorgen kleinere Soundsamples, dass sich die Atmosphäre noch intensiviert. Die Stücke an sich sind recht einfach in ihrem Aufbau und dennoch ist es gerade das was das Album zu einem stimmigen Gesamtwerk macht. Es fällt mir schwer einen einzelnen Song hervorzuheben, denn irgendwie bewegen sich alle Stücke auf gleichem hohem Niveau, was meine Auswahl so schwierig macht. Mit Lighthouse dürfte definitiv zu rechnen sein, denn mit „I“ hat die Band bereits schon mal auf sich aufmerksam gemacht. „I“ richtet sich an Hörer, welche bereit sind auch die eingeschlagenen Wege des BM zu verlassen und sich neue Einflüssen zu öffnen.
Fazit: Lighthouse haben mit ihrem Debütalbum ein sehr starkes Gesamtwerk veröffentlicht, das durch seine stimmige Atmosphäre Akzente setzen kann und durch seine progressiven Elemente sich vom BM Mainstream abhebt. Kaufempfehlung!
Erst im Januar ist mit „Beast Reborn“ das erste Album der polnischen BM Formation infernal Legion erschienen. Nun legen die Polen eine neue EP vor, die zwar kurz von der Spieldauer ist aber dennoch am eingeschlagenen Weg der Band festhält. „Death Damnation“ umfasst 4 Stücke, wobei es sich um genau zu sein um 3 neue und einen schon bereits bekannten Song handelt. Die Polen orientieren sich musikalisch an Bands wie Archgoat, genauso rau und ungestüm. Die EP ist als Tapeversion erhältlich direkt über die Band.
Musikalisch legen die Polen los wie die Feuerwehr und kennen dabei keine Gnade. Nur sehr selten drosselt die Band das Tempo innerhalb der Stücke. Unnötiger Schnickschnack ist nicht das Ding der Band, sie setzt lieber auf kompromisslose Härte. Die neuen Stücken sind in ihrer Struktur aber mehr auf den Punkt gebracht ohne das vorherige Album nun schlecht darstellen zu lassen. Wer Bands wie Archgoat zu seinem Favoriten zählt wird auch bei Infernal Legion seine Freunde haben. Die Produktion drückt ordentlich aus den Boxen und auch das Artwork passt sich der Veröffentlichung sehr gut an. Die neuen Stücken setzen den auf dem Album eingeschlagenen Weg fort und negative Überraschungen bleiben somit aus. Die EP war als streng limitierte Tape Version geplant und es bleibt echt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Schluss ist, denn viele Interessierte schauen dann in die Röhre. Mein persönlicher Favorit ist der zweite Song „Inovacation of Blasphemy“ mit seinem sehr einprägsamen Riffing, ansonsten recht simple gehalten weiß er zu gefallen. Der letzte Song „Blessed by Satan“ war bereits auf dem Album enthalten, wurde leicht im Sound aufpoliert und leicht neu arrangiert, aber ansonsten immer noch genauso wie auf dem Album. Kleiner negativer Kritikpunkt ist die für mich viel zu kurze Spieldauer, aber das ist nur meine Meinung.
Fazit: Infernal Legion liefern innerhalb kürzester Zeit eine weitere Veröffentlichung ab, die zwar recht kurz ausgefallen ist, aber dennoch sehr gelungen ist. Wer Archgoat mag, kann bei „Death Damnation“ bedenkenlos zugreifen. Die EP ist wahrhaftiger BM Underground.
In diesen Spezial geht es um die baden – württembergische Ein Mann Armee Skjaldborg, welche bereits seit 2008 existiert und seit ihren Gründungstagen bereits 3 Veröffentlichungen in Eigenregie veröffentlicht hat. Musikalisch orientiert sich die Band am Pagan Metal mit deutschen Texten. Das Spezial umfasst die letzten beiden Veröffentlichungen und soll den künstlerischen Schaffensprozess von Skjaldborg in den Mittelpunkt stellen.
Rezension: Skjaldborg – Krieg liegt mir im Blut (Eigenproduktion 2021)
„Krieg liegt mir im Blut“ ist bereits Anfang des letzten Jahres erschienen und ist bei mir völlig untergegangen. Also Asche über mein Haupt und nun folgt prompt die Vorstellung des zweiten Album, welches musikalisch den eingeschlagenen Weg der Band fortsetzt. Rauer und ungeschliffener Pagan Metal bestimmt das Geschehen und wird um teilweise epische Passagen ergänzt. Das Album, das in Eigenregie erschienen ist umfasst 10 Stücke mit einer Spieldauer von etwas mehr als 36 Minuten. Das Album ist sowohl digital als auch als CD Version über die Band selbst erhältlich.
Musikalisch ist „Krieg liegt mir im Blut“ rau ungeschliffener Pagan Metal, welcher sich größtenteils im mittleren Tempobereich bewegt, dennoch kommt epische Elemente nicht zu kurz. Bathory lassen grüßen, wobei Virus, der einzige Protagonist hinter Skjaldborg, nicht einfach bei den Schweden abkupfert. Virus findet immer wieder Unterstützung von Mitstreitern, welche ihn auf seinen Veröffentlichungen unter die Arme greifen. Die Stücke sind recht einfach strukturiert und besitzen dennoch sehr viel Dynamik. Dem Album kann man den langen Reifeprozess zwischen dem ersten und zweiten Album deutlich anmerken, „Krieg liegt mir im Blut“ ist ausgereifter und die Atmosphäre holt mich persönlich ab. Virus verzichtet zum Glück auf unnötigen Ballast und das macht das Album zu einem ungeschliffen Juwel, das auf seine Entdeckung wartet. Es fällt mir schwer einen einzelnen Song hervorzuheben, denn das Album ist ein starkes Werk, welches in jede ordentliche Sammlung gehört.
Fazit: Nach langer Wartezeit meldet sich Skjaldborg mit dem zweiten Album „Krieg liegt mir im Blut“ eindrucksvoll zurück. Das Album bietet mehr Tiefe und eine weitaus intensivere Atmosphäre. Wem rauer und ungeschliffener BM mit epischen Passagen zusagt, kommt um das Album nicht herum. Unterstützt den BM Underground!
Rezension: Skjaldborg – Lieder aus vergangenen Tagen (Eigenproduktion 2022)
Erst vor wenigen Wochen ist nun nach den beiden vorherigen Alben eine weitere Veröffentlichung von Skjaldborg erschienen. Virus verzichtet auch hier auf große musikalische Veränderungen und widmet sich weiter dem rauen und heidnischen Black Metal. Die EP trägt den Namen „Lieder aus vergangenen Tagen“ und umfasst neben einer 20 minütigen Spieldauer 5 neue Songs. Die EP ist digital und als CD Version über die Band selbst erhältlich.
Musikalisch setzt Virus auf die bewährten Stilmittel und präsentiert weiterhin rauen und ungeschliffen BM. Die Stücke klingen nochmals roher nochmals dreckiger und nochmals kämpferischer als bisher. Der erste Song „Der König von Thule“ geht dabei schonmal in die richtige Richtung, sehr eingängige Melodie, setzt er sich schnell im Gehörgang fest. Der zweite Song „Schnitterlied“ beginnt mit einer mittelalterlichen Melodie, und bricht wenig später in ein furioses Geknüppel aus. Kurze Zeit später jedoch drosselt man das Tempo und der Song bleibt aufgrund seiner Atmosphäre und seiner Dynamik lange Zeit im Gedächtnis. Die verbleibenden 3 Stücke gehen in die gleiche Richtung wie die vorherigen Stücke. Der letzte Song „Die graue Kompanie“ dürfte bei jedem Hörer aufgrund seines Rhythmus schnell im Ohr festsetzen. Kleiner Kritikpunkt von mir, wenn auch nicht wirklich ernstgemeint ist die für mich viel zu kurze Spieldauer, aber Gerüchten zu folge ist bereits das dritte Album in Arbeit und die EP dient bis dahin als kurzer Appetizer.
Fazit: Skjalborg haben mit ihrer neuen EP die epischen Momente der vorherigen Veröffentlichungen etwas zurückgefahren, dafür haben die Stücke etwas an Eingängigkeit gewonnen, was aber gut zur Band und der Veröffentlichung passt. Kaufempfehlung von mir!
Die BM Formation Norest veröffentlichte mit „1993“ ihr erstes Lebenszeichen in Form eines vollwertigen Albums. Das Werk ist über TeufelsZeug Records erschienen. „1993“ ist eine Hommage an die glorreiche Zeit der 90ziger, wo BM eben noch nicht zu einem Massenphänomen verkommen. Norest standen dem Seelenfeuer BM Online Webzine gerne für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Mjöllnir: Norest ist noch eine recht frische Band in der deutschen BM Szene! Erzählt doch mal wie es zur Gründung der Band kam? Worin liegen eure musikalischen Einflüsse?
Moin Mjöllnir, sei gegrüßt und vielen Dank für die Geduld.
Ja das stimmt. Onkl Maiär und ich gründeten Norest 2018 mit dem Ziel unserem inneren „Unmut“ ein Ventil zu verleihen, wobei man sagen muss, dass dies nicht unser erster Versuch war als Band. Vor Norest gab es noch diverse andere Projekte, die aber aufgrund von verschiedenen Lebensphasen einzelner Musiker und an dem noch viel zu jungen dummen Ego an dem wir irgendwie alle litten, gescheitert sind. Aber aus Fehlern lernt man und so steckten wir dann 2018 unsere nun mit mehr Verstand beseelten Knallköppe zusammen und konzentrierten uns auf das Wesentliche: Musik zu machen. 2019 kam dann noch Anubis an der Gitarre hinzu, ein wenig später ZarusNasforth, ebenfalls Gitarre und schlussendlich E.z.e am Bass.
Die musikalischen Einflüsse der jeweiligen Bandmitglieder können sich durchaus sehr unterscheiden, wir sind da untereinander sehr offen, was das Sammeln von Ideen betrifft.
Bei mir ist es so, dass mein Herz beim norwegischen Black Metal kleben geblieben ist, nicht ausschließlich, aber doch schon prägsam.
Mjöllnir: Mitte Mai ist euer erstes Album „1993“ erschienen. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit TeufelsZeug Records, einem ja noch recht frischem Label in Deutschland?
Die Teufelszeug-Records Familie haben wir durch unseren Tonstudio-Meister von Irsins Sound kennengelernt. Dieser vermittelte uns zu Manja und Marco, womit wir äußerst zufrieden sind, da wir keinerlei kreativen „Bedingungen“ unterliegen.
Mjöllnir: Lasst uns über das Album sprechen. Der Titel „1993“ lässt erahnen worum es inhaltlich geht, zumal 1993 gerade in der norwegischen BM Szene sich viele Ereignisse ereignet haben!
Mit „1993“ entstand ein Album, welches nicht versucht in irgendeiner Weise diesem „Pro-Contra“ Zirkus anheimzufallen, wenn du verstehst. Dies ist einfach nur eine Hommage an die alte Zeit, den alten Sound, der Versuch dieses alte Gefühl von damals nochmal einzufangen.
Mjöllnir: Auf dem Album befinden sich insgesamt 8 Stücke. Wie ist das Album entstanden, arbeitet ihr im Kollektiv oder gibt es eine treibende Kraft, die den Songwritingsprozess vorantreibt?
Die Texte werden von mir verfasst, wobei man sagen muss, dass jeder bei Norest seinen Teil beiträgt, wenn der andere Bandkollege mal ein kreatives Loch hat. Es gibt Stücke auf dem Album, die wurden ausschließlich von einer Person geschrieben. Aber keiner von uns legt da irgendwie besonderen Wert auf Erwähnung. Wir treiben uns quasi gegenseitig an. Ich hatte mit Norest eine Vision im Kopf bei der ich das Glück hatte auch dementsprechende Menschen zu finden, die meine Idee mittragen wollten.
Mjöllnir: Wie bereits erwähnt ist die Veröffentlichung des Albums schon etwas vorangeschritten, weshalb sich die Frage stellt, wie die Resonanz von Magazinen oder Zines auf das Album ist?
Ich muss Dir ehrlich sagen, dass wir da doch recht einfach gestrickt sind, ohne hoffentlich arrogant zu klingen. Wir freuen uns riesig wenn es den Leuten gefällt, sind aber auch nicht kritikscheu. Letztendlich sind Geschmäcker ja verschieden und das ist auch in Ordnung so.
Mjöllnir: Eine Frage, welche aktuell immer noch von Bedeutung ist, ist die nach der Corona Pandemie! Wie hat Corona das Bandleben erschwert, da bspw. Proben manchmal nicht möglich war, oder hab ihr die Zeit effektiv genutzt um an den Songs jeder für sich zu arbeiten?
Unser Bandleben lief ganz normal weiter ohne Einschränkungen. Das würde bei uns auch gar nicht funktionieren, da wir unsere Musik brauchen, wie die Luft zum Atmen. Das wurde innerhalb der Band souverän entschieden und umgesetzt.
Mjöllnir: Wie schaut es bei Euch mit Liveauftritten in naher Zukunft aus. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Stücke von „1993“ durchaus auf der Bühne zünden werden.
Unseren ersten Auftritt haben wir am 22. Oktober 2022 in Meißen beim „Nacht der Wölfe 6“ und der zweite ist am 19. November 2022 beim „Teyfl over Bavaria Vol.1“ Schirnding/Bayern geplant. Wir haben auch echt Bock auf Liveauftritte und hoffen auf positive Resonanz.
Mjöllnir: Viele Bands nutzen heutzutage soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram um ihre Veröffentlichungen anzubieten. Die Vorteile liegen natürlich hier auf der Hand. Wie steht ihr dazu braucht es unbedingt eine Präsenz bei FB und Co?
Also wir sehen das Medium Internet schon als Option, die man nutzen sollte, im vernünftigen Maße. Entschieden wird schlussendlich vor der Bühne.
Mjöllnir: „1993“ ist schon miteinander paar Wochen auf dem Markt, weshalb sich mir die Frage stellt, ob es bereits schon neue Stücke gibt bei Euch? Was ist in naher Zukunft von Norest zu erwarten?
Oh ja, mittlerweile arbeiten wir auf Hochtouren am zweiten Album. Fünf Songs hätten wir da schon eingeübt. Drei bis vier möchten wir noch hinzufügen. Alles in allem denken wir, dass wir nächstes Jahr eventuell mit den Aufnahmen beginnen können.
Mjöllnir: Mecklenburg Vorpommern ist in Sachen BM recht gut aufgestellt, wie ich finde! Wie empfindet ihr die BM Szene in eurem Bundesland?
Insgesamt haben wir auch das Gefühl, dass man sich hier in Mecklenburg-Vorpommern untereinander als Musiker wieder mehr „gönnt“, sagen wir mal so. Als wir ca. 2013 mit unserem anderen Projekt scheiterten, hatten wir nicht das Empfinden. Das war für uns eher so die Ära: „Ey, ich kann euren Schriftzug noch lesen, ihr seid kacke.“
Mjöllnir: Welche Bands zählen zur Zeit zu Euren musikalischen Favoriten?
Für mich persönlich ganz klar: Darkthrone, Burzum, Mayhem,… Da gibt’s ja so viel geiles Zeug. Wie gesagt, insgesamt ist der Musikgeschmack untereinander sehr vielfältig ausgeprägt.
Mjöllnir: Zum Abschluss noch ein paar Begriffe , welche ihr kommentieren könnt:
Festival oder kleines gemütliches Konzert?:
Kleines gemütliches Konzert
Bier oder Wein?:
Bier
Vorband von Mayhem oder Watain?:
Mayhem
Mjöllnir: Ich bedanke mich bei Euch für das Interview und überlasse Euch gerne die letzten Worte!
Mjöllnir, vielen Dank, dass Du uns die Möglichkeit gegeben hast uns ein wenig vorzustellen. Vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo zu nem Bierchen, bei nem kleinen gemütlichen Konzert.
Lichter stammen aus der Nähe von Kiel und spielen sehr atmosphärischen BM. Ihr erstes Lebenszeichen ist nun die selbstbetitelte Demo „Lichter“, welche die Band ohne Labelunterstützung veröffentlicht hat. Die Demo bietet 4 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 27 Minuten. „Lichter“ ist als Tape Version und als digitale Version über die Band selbst erhältlich. Das Artwork finde ich sehr gelungen.
Musikalisch können die Nordlichter meiner Meinung nach von Anfang schon mal überzeugen. Die Songs sind in ihrem Aufbau sehr dynamisch und vielseitig. Die Produktion kann sich hören lassen, drückt sie doch mit aller Macht aus den Boxen. Die Songs überraschen mit vielen Feinheiten, wobei die Gitarren jedoch im Vordergrund stehen. Die Band versteht ihr Handwerk und zaubert ohne großen Schnickschnack, nur durch die Gitarren und das Schlagzeug, eine mitreißende Atmosphäre. Beeindruckend finde ich die schleppenden Parts wie bspw. im ersten Song „Trümmer“. Der erste Song zählt für mich ohne jetzt eine Wertung abgegeben zu wollen, zu meinen persönlichen Favoriten. Der Song ist BM, aber weißt diese progressiven Elemente auf, welches mich einfach abholen. Die Demo macht schon jetzt Lust auf mehr und ohne mich groß aus dem Fenster lehnen zu wollen, wird mit der Band zukünftig zu rechnen sein. Wem atmosphärischer und sehr eingängiger BM zusagt, sollte sich die Demo zu legen, aber ranhalten sollte man sich, denn die Tape Version ist limitiert.
Fazit: Lichter veröffentlichen mit ihrer selbstbetitelten Demo ein ganz starkes erstes Lebenszeichen. „Lichter“ besticht durch seine spielerische Qualität und seine intensive Atmosphäre. Kaufempfehlung!
Portugal hat bereits seit einigen Jahren eine recht aktive Szene, wenn es um Raw BM geht. Signal Rex unterstützt diese Szene schon seit vielen Jahren und sorgt, dass die Veröffentlichungen auch außerhalb Portugal bekannt werden. Armnatt zählt zu den bekanntesten Vertretern der Raw BM Szene und sie veröffentlichen in den nächsten Tagen bereits ihr 4. Album. „Immortal Nature“ setzt dabei den eingeschlagenen Weg der Band fort und ist weiterhin rauer und kompromissloser BM. Das Album umfasst 10 Songs und erscheint in allen gängigen Formaten, wobei die LP Fassung etwas später erscheinen wird.
Musikalisch haben die Portugiesen sich auf jeder ihrer Veröffentlichungen steigern können, so auch auf ihren neuen Album „Immortal Nature“. Die Stücke sind nochmals dynamischer und auch die Produktion ist druckvoller. Spielerisch legt die Band viel Herzblut und Leidenschaft an den Tag, aber das kennt man auch nicht anders von der Band. Meist bewegen sich die Stücke im Hochgeschwindigkeitsbereich, aber hin und wieder findet man das Bremspedal und drosselt das Tempo, was meiner Meinung nach den Stücken gut zu Gesicht steht. Natürlich ist der Sound der Band nicht unbedingt jedermanns Geschmack, zu roh und ungeschliffen, wer allerdings die vorherigen Veröffentlichungen kennt, kann bedenkenlos zugreifen. Armnatt gehören zu den besseren Bands ihres Genres und trotz der Rohheit und Ungeschliffenheit kommt nie Langeweile auf.
Fazit: Freunde der portugiesischen Raw BM Szene können sich freuen, denn Armnatt bleiben sich treu und veröffentlichen mit ihren neuesten Album „Inmortal Nature“ ein ungeschliffenes Juwel. Kaufempfehlung!
Erst im letzten Jahr ist die Formation Perish entstanden und nun ist das erste Album bereits erschienen. Das knapp 50 minütige Werk hört auf den Namen „The Decline“ und bietet musikalisch eine Mischung aus melodischem BM und Death Metal. Wem Bands wie Sacramentum oder Dissection gefallen, sollte sich das Debüt der Band aus Münster mal zu Gemüte führen. „The Decline“ ist in sämtlichen Formaten über Supreme Chaos Records erschienen und überlässt dem Käufer die Wahl für welches Format man sich letztendlich entscheidet. Das Artwork finde ich sehr gelungen, ist es weniger opulent sondern überzeugt durch seine Schlichtheit.
Musikalisch zeigt die Band direkt von Anfang an , wo ihre Wurzeln liegen, nämlich im melodischen Death Metal schwedischer Prägung. Die Münsteraner setzen jedoch auf eine Kombination von melodischen DM und BM Elementen, weshalb das Album zu einem imposanten Gesamtwerk wird. Die 6 Songs sind in ihrer Struktur sehr dynamisch und bieten sehr präzise Tempowechsel. Wer mit schon bereits genannten Bands etwas anfangen kann, dürfte auch bei Perish und ihrem Debütalbum“The Decline“ seine Freude haben. Die Stücke meist im mittleren Tempo angesiedelt, prägen sich sehr schnell ein. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen, was durchaus zu begrüßen ist, denn so hebt sich das Album doch vom Einheitsbrei ab. Liest man die Trackliste bevor man ein Ohr in „The Decline“ riskiert hat, könnte man glatt meinen, dass das Album eher im DSBM verhaftet ist, dies kann aber bereits nach wenigen Augenblicken musikalisch widerlegt werden. Die Songs sind einfach in ihrem Aufbau und dennoch versprühen sie Dynamik und Entschlossenheit. Mein persönlicher Anspieltipp des Albums ist gleich der erste Song „Joyless“, welcher sehr gut das komplette Album widerspiegelt. Die Band hat mit „The Decline“ einen ersten Grundstein gelegt und die Band sollte man zukünftig im Auge behalten.
Fazit: Perish überraschen mit ihren Debüt „The Decline“ sowohl spielerisch als auch aus atmosphärischer Sicht. „The Decline“ ist eine starke Kombination von Death Metal und BM und macht jetzt schon List auf mehr. Klare Kaufempfehlung von mir!
Vindalf ist eine weitere BM Bands aus Südamerika, welche die letzten Monate, einige Veröffentlichungen herausgebracht und dennoch hierzulande noch nicht allzu bekannt sein dürfte. Vindalf stammt aus Chile und orientiert sich musikalisch am rauen und melodischen BM. „Ancient Spell of Darkness“ ist nun mehr das dritte Album, welche in Eigenregie veröffentlicht wurde. Insgesamt umfasst das Werk 12 Songs, welche eine Spieldauer von knapp 52 Minuten erreichen. Das Album ist bisher leider nur digital erhältlich.
„Ancient Spell of Darkness“ ist ein Album, welches den Hörer innerhalb weniger Augenblicke sofort in seinen Bann zieht. Die Stücke sind sehr dynamisch und werden immer wieder mit Keyboards musikalisch umrandet. Ich finde es schon beeindruckend wie Count Vindalf hier zu werke geht. Er selbst umschreibt seinen Musikstil als „Dark Medieval Black Metal“ was allerdings auch sehr zutreffend ist. Hin und wieder erinnert der Stil an alte Satyricon, ohne jedoch diese einfach zu kopieren. Sägender Gitarrensound und krächzende und heisere Vocals wissen einfach zu gefallen, erzeugen sie doch diese Déjà Vu, das das Album vertraut klingen lässt. „Ancient Spell of Darkness“ ist ein starkes Gesamtwerk, weshalb auf einen persönlichen Anspieltipp gerne verzichtet werden kann. Ich gehe mal davon aus, dass sich ein Label finden wird, um die Veröffentlichungen des Chilen als CD oder LP Version zu veröffentlichen, denn so wird die Musik auch einer breiteren Masse zugänglich.
Fazit: Die chilenische BM Formation Vindalf liefern mit ihren dritten Album eine starke Veröffentlichung ab, die spielerisch und musikalisch punkten kann. Leider gibt es die Veröffentlichung bisher nur digital, aber das muss ja so nicht bleiben. Kaufempfehlung von mir.
Northmoon was created by Dodamon in November 2021 to honour the Austrian Black Metal scene from the 90ies. DM and Knecht Ruprecht joined the unholy bastion to crush goodness and its worshippers. The album „Shadowlord – My soft vision in blood“ is dedicated to Satan himself and to all evil and negativity in this world.
Freezing old school eruptions and atmospheric icestorms are combined to a sinister unity of unique satanic Black Metal. Be aware of the Northmoon-Panzer!!
Wampyric Rites dürften auch hierzulande bereits einige Fans gewonnen haben, denn die Band, welche aus Ecuador stammt, hat bereits eine Vielzahl von Veröffentlichungen getätigt, doch erst ein Album ist dabei herausgekommen. Das ändert sich nun denn mit „The Wolves Howl to the Moon“ ist nun das zweite Album erschienen. Musikalisch setzt die Band ihren eingeschlagenen Weg fort und präsentiert rauen und dennoch sehr melodischen BM nordischer Machart. Das Album umfasst insgesamt 5 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 35 Minuten. „The Wolves Howl to the Moon“ erscheint übrigens sowohl als CD als auch als Tape Version. Das Artwork finde ich sehr gelungen schön in schwarzweiß gehalten.
Den musikalischen Werdegang der Band verfolge ich bereits seit einiger Zeit und mir persönlich gefällt die Art wie die Band BM spielt. Rau aber dennoch melodisch zelebriert die Band BM und das auf diese typische Art der südamerikanischen Bands ungeschliffen, sehr traditionalistisch und mit jeder Menge Herzblut. Die Stücke erinnern vom Klang an BM der 90ziger, manchmal glaube ich die Zeit ist in Südamerika, wenn es um BM geht, stehen geblieben. Die Stücke sind sehr dynamisch und die klirrenden Gitarren in Kombination mit den heiseren und krächzenden Vocals wissen einfach zugefallen. Wem eine Hochglanzproduktion nicht zusagt, sollte bei Wampyric Rites ruhig mal reinhören, denn über die gesamten Veröffentlichungen hinweg, hat die Band nicht vergessen was BM eben ausmacht. Frag man mich nach einem Anspieltipp muss ich darauf verweisen, dass das Album ein starkes Gesamtwerk ist, bei dem es auch nicht wirklich was zu meckern gibt. Dank geht auch an die Menschen hinter Signal Rex, welches das Album einem breiterem Publikum zugänglich machen.
Fazit: Wampyric Rites haben mit ihrem zweiten Album „The Wolves Howl to the Moon“ eine sehr starke Veröffentlichung herausgebracht, die raue und melodischen BM verbindet und zu einem stimmigen Gesamtwerk macht. Kaufempfehlung!