
Morgengrau veröffentlichen nach ihrem Debütalbum „Staub zu Staub“ aus dem Jahre 2017, nun ihr zweites Album „Sehnen der Finsternis“. Muskalisch orientiert sich die Band am atmosphärischen BM und setzt den begonnenen Weg fort. Mir persönlich sagte schon das Debüt zu, weshalb ich mit Erwartungen an das neue Werk herangetreten bin und um es vorweg zu sagen wurde ich in keinsterweise enttäuscht. Zunächst sollten wir jedoch die Fakten sprechen lassen, denn das Album, welches zunächst nur als CD Version in Zusammenarbeit mit Schattenpfade und Fetzner Death Records erscheint, enthält 6 Songs mit einer Spielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde.
Muskalisch weiß mich das Album schon nach einigen wenigen Momenten in seinen Bann zu ziehen. Die Atmosphäre und das Riffing kann sich durchaus hören lassen, sind die Musiker doch alles andere als Neulinge. Die Songs sind sehr dynamisch, aber auch sehr progressiv in ihrem Aufbau, was mir sehr gefällt, hebt man sich als Band doch so von der Masse ab. Der erste Song „Der Tod schmeckt süß!“ beginnt zunächst im Aufbau sehr verhalten, baut aber an Intensität auf, und entwickelt sich zu einem Song, der das Album als solches widerspiegelt. Markantes Merkmal sind auch die Vocals , die den Stücken ihren Stempel aufdrücken. Bei anderen Stücken wie z.B. dem zweiten Song „Bergteufel“ geht die Band mit mehr Tempo zu Werke, ohne an Intensität oder Atmosphäre einzubüßen. „Sehnen der Finsternis“ ist definitiv ein Album, welches man mehrmals hören sollte, denn ein oberflächiges Anhören erfasst nicht die gesamte Bandbreite des Albums. Besonders Augenmerk liegt bei mir auf dem letzten Stück „Nebelmeer“, das durch seine Länge viele Feinheiten und eine imposante Atmosphäre beinhaltet.
Fazit: Morgengrau haben mit ihren neuen Album „Sehnen der Finsternis“ein imposantes Album veröffentlicht. Freunde des atmosphärischen Black Metals sollten in das Werk reinhören. Klare Kaufempfehlung von mir!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Der Tod schmeckt süß!
2. Bergteufel
3. Kälte aus der Tiefe
4. Begrabe die Gedanken
5. Leiche im Moor
6. Nebelmeer
Bewertung: 5,5/6
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023