
Bereits die Ankündigung des zweiten Albums der eidgenössichen Formation Ernte ließ mich frohlocken, war ihr erstes vollwertiges Album „Geist und Hexerei“ ein spielerisch starkes Album, welches in den vergangenen Wochen seinen Weg immer wieder in meinen CD Spieler gefunden hat. Das eidgenössiche Duo setzt den eingeschlagenen Weg fort und präsentiert 9 Songs, die gegenüber zu den vorherigen Veröffentlichungen nochmals an Tiefe gewonnen haben. „Albsegen“ ist über Vendetta Records als CD, Tape und LP erschienen.
Wie bereits erwähnt konnte mich das Debütalbum der Eidgenossen in seinen Bann ziehen, ist das Werk doch eine intensive Mischung von rauen und ungeschliffenen BM vorwiegend im Midtempobereich angesiedelt. „Albsegen“ steht dem Debüt in Nichts nach, sondern die Stücke wirken ausgereifter, durchdachter und gewinnen meines Erachtens nach so mehr an Tiefe. Der dritte Song „Eye of Oblivion“ ist ein wahsinnig intensives Stück, das die Stärken der Schweizer richtig schön zur Geltung bringt. Hypnotischer Gitarrensound wechselt sich mit schnellen Passagen ab. Hinzukommen die Vocals von Witch N., welche ihren männlichen Pendants in nichts nachsteht und richtig schön hasserfüllt rüberkommt. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und ist dennoch meilenweit von einer Hochglanzproduktion entfernt. „Albsegen“ sollte man etwas Zeit geben, entwickelt sich die Atmosphäre, welches zwischen hasserfüllt, melancholisch und Beklommenheit schwankt am Besten, bei mehreren Durchgängen. Für Sammler sei nochmals erwähnt, dass sie die Wahl haben, welches Format sie beim Kauf bevorzugen.
Fazit: Ernte haben mit ihrem zweiten Album „Albsegen“ ein spielerisch starkes Brett veröffentlicht. „Albsegen“ ist eine Reminiszenz an den BM der 90ziger, ungeschliffenen und roh.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Albsegen (Intro)
2. Phantoms
3. Eye of Oblivion
4. Vacant Thoughts and Radiant Blackness
5. Queen Warrior
6. Cutting the Stars from the Sky
7. Chaotic Visions
8. Apocalyptical Dissolution
9. The Revenge
Bewertung: 5,5/6
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023