
Nicht aus Norwegen, sondern aus dem Saarland stammt die BM Kapelle Øde, welche gerade erst ihr Debütalbum „Bleg og Ensom“ über Journey to the End als CD Version veröffentlicht hat. Die Saarländer orientieren sich am norwegischen BM der 90ziger. Roher und ungeschliffener BM bestimmt das Geschehen und BM Nostalgiker dürften beim dem Album frohlocken. „Bleg og Ensom“ umfasst 7 Stücke mit einer Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten. Das Artwork zum Album findet ich sehr gelungen, erinnert es doch irgendwie an Burzum.
Die beiden Saarländer legen auch gleich mal von Beginn an los und zaubern mit den Gitarren eine klirrend kalte Atmosphäre, die die Münder beinso Manchem offen stehen lässt. Die Produktion ist druckvoll und dennoch alles andere als eine Hochglanzproduktion. Die 7 Songs sind nicht allzu komplex von ihrem Aufbau, bieten aber dennoch viele Feinheiten, die sich mit jedem weiterem Durchgang erschließen. Wer genug hat vom seichten und seelenlosen BM dieser Tage, findet in Øde eine Band, welche authentischen BM spielt. Ein markantes Merkmal sind auch die Vocals, welches der Atmosphäre Melancholie und Hoffnungslosigkeit verleihen, und zarte Gemüter vom Album abschrecken könnte. Wie allzu oft fällt es mir schwer einen einzelnen Songs hervorheben, denn das Album ist ein komplexes Gesamtwerk, das für sich stehen kann. Die Band sollte man sich auf jeden Fall merken, denn mit „Bleg og Ensom“ haben die Saarländer ein authentisches Stück BM erschaffen, das in jede Sammlung gehört.
Fazit: Øde ist mit ihrem ersten Album “ Bleg og Ensom“ ein Werk gelungen, das problemlos in den 90ziger Jahren hätte veröffentlicht werden können. Klirrend, kalter Gitarrensound gepaart mit hasserfüllten Vocals erzeugen ein starkes Gesamtwerk. Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Pesta kommer
2. Ancient Demons
3. Bleg og ensom
4. Weichen wird der Tag nun bald
5. Wenn der Nebel aus den Mooren steigt
6. The Nocturnal Choir of the Forgotten Spirits
7. A World Dead and Grey
Band: https://journeytotheendlabel.bandcamp.com/album/-
Bewertung: 5,5/6
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023