
Wintergrau ist eine recht neue Band der deutschen BM Szene. Gerade erst hat die Ein- Mann- Armee mit „Nordwärts“ ihr erstes Album veröffentlicht, weshalb es mir an der Zeit erschien das musikalische Projekt vorzustehen. Wintergrau orientiert sich musikalisch am rauen und ungeschliffen BM, welcher sehr atmosphärisch ausgerichtet ist. Das Album umfasst insgesamt 7 Stücke und eine Spieldauer von knapp 40 Minuten. Aktuell ist das Album nur digital erhältlich.
Musikalisch beginnt das Werk erstmal mit einem gregorianischen Chor, das macht schon ordentlich was her. Das zweite Stück „Sturm“ ist rauer BM im mittleren Tempobereich. Spielerisch durchaus sehr gelungen, wie ich finde. Das dritte Stück „Kirchenbrand“ beginnt zunächst mit einer Predigt eines Geistlichen, bevor der Song so richtig los legt. Alle Stücke sind sehr rau und ungeschliffen in ihrer Ausrichtung und richten sich deshalb nur an BM Puristen. Das fünfte Stück „Walkürenritt“ zählt zu meinen favorisierten Songs des Albums und ist trotz seines räudigen Sounds, sehr dynamisch und gerade in den schleppenden Passagen sehr eindrucksvoll. Der letze Song „Wintersonnenwende“ ist ein sehr eindrucksvolles instrumentales Stück, welches durchaus mit Burzum verglichen werden kann. Die Produktion könnte besser sein, aber ich denke mal sie sollte auf dem Album nicht besser sein. Wintergrau haben mit ihrem Debütalbum schon mal ein musikalisches Zeichen gesetzt, auf dem sich zukünftig aufbauen lässt.
Fazit: Freundes des rauen und ungeschliffen BM‘s sollten sich „Nordwärts“ mal anhören, denn für ein erstes Lebenszeichen bietet das Album, alles das was BM ausmacht, schön rau und geschliffen, aber auch mit starken Ambient Anteilen. Wintergrau ist BM Underground und das ist es was die Band mir so sympathisch macht! Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
- Einkehr
- Sturm
- Kirchenbrand
- Zwischenfall
- Walkürenritt
- Kälte
- Wintersonnenwende
Bewertung: 5/6
Band: https://wintergrau.bandcamp.com/album/nordw-rts
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2022