
Sternatis haben 22 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Demos, gerade erst ihr erstes Album „Blazebirth Hall“ veröffentlicht. „Blazebirth Hall“ war um die Jahrtausendwende ein Zusammenschluss von einigen russischen Bands wie z.B. Nitberg, Branikald, Forest und eben Sternatis. In der Folgezeit wurde es still um die meisten Bands, doch das Interesse blieb unangefochten, zumal etwas Mystisches von den Bands ausgeht. Sternatis orientieren sich spielerisch am rohen und rauen BM. Wie bereits erwähnt hat es nahezu 22 Jahre gedauert, bis das erste Album das Licht der Welt erblickt hat, doch um es vorweg zunehmen „Blazebirth Hall“ ist ein richtig starkes Album geworden. 6 Songs und eine Spieldauer von etwas mehr als 45 Minuten umfasst das Werk und erhältlich ist die CD Version über Drakkar Productions,
Einige Momente genügen und der Hörer fühlt sich an die glorreichen Tage des BM um die Jahrtausendwende erinnert. Rauer Gitarrensound meist im mittleren Tempobereich angesiedelt, erzeugt diesen speziellen osteuropäischen BM Sound , dem man sich nicht oder nur sehr schwer entziehen kann. Die Songs sind variabel in ihrem Tempo aber auch in ihrem Aufbau. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen, was dem Gesamtwerk auch gut tut. Übrigens merkt man die 22 Jahre Wartezeit dem Album nicht an, denn die Stücke klingen frisch, wenn auch nicht zu modern, so dass Authentizität verloren gehen würde. Die Vocals finde ich sehr gelungen, wissen diese doch dem Album ihren Stempel aufzudrücken. Wem russischer BM ein Begriff ist , sollte sich das Album schon mal auf seinen Wunschzettel schreiben, denn „Blazebirth Hall“ ist ein Album ohne großen Schnickschnack oder Kritikpunkte. Mein persönlicher Favorit ist der vierte Song „Wolfspirit – Firewheel“ ein Song, der den BM der 90ziger verkörpert, rau und ungeschliffen weiß er den Geist der Blazebirth Hall zu entfesseln. Ein Gegensatz zum vorherigen Song ist der fünfte Song „Ramming with Malestorm of Will“ der zwar nicht minder so rau und ungestüm ist wie die übrigen Songs ist, aber dennoch sich durch die hellen und klaren Vocals anders klingt. „Blazebirth Hall“ biete insgesamt einiges und nach mehreren Durchgängen finden sich immer noch kleine Feinheiten, die es zu entdecken gilt.
Fazit: Sternatis zeigen, dass die Blazebirth Hall nicht wirklich tot ist, vielmehr schlummerte sie viele Jahre. Wer BM aus Osteuropa insbesondre Russland etwas abgewinnen kann, sollte sich das Debütalbum „Blazebirth Hall“ in seine Sammlung stellen. Sternatis können viele Akzente setzen. Klare Kaufempfehlung von mir!
Hörbeispiel:
Trackliste:
- Blazebirth Hall
- The Possessed Son of Dawn
- To Sacred Wrath, the Worldly Glory
- Wolfspirit – Firewheel
- Ramming with Malestorm of Will
- Where the Lightnings Are Pounding
Band: https://sternatis.bandcamp.com/releases
Bewertung: 5/6
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2022