
Über die Schwarzheimer von Schrat gilt es keine großen Worte zu verlieren, denn spätestens seit ihrem Album „Schattenwahn“ gehören sie zur Speerspitze des deutschen BM‘s . Gerade ist ihr 4. Album „Seelenfresser“ über Folter Records erschienen und was soll ich sagen Schrat haben bei den Songs nochmals am Tempo geschraubt, denn vorwiegend bewegen sich die 11 Songs im rasenden und schnellen Tempobereich. Aktuell gibt es „Seelenfresser“ nur als CD Version, aber Folter Records wird das Album bestimmt auch als Vinyl Version veröffentlichen. Das Artwork macht ordentlich was her.
Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung versorgte die Band die wartende Meute immer wieder mit musikalischen Happen zum neuen Album. Die Kostproben waren sehr gut, weshalb in den sozialen Netzwerken die Erwartungen an „ Seelenfresser“ immer weiter wuchsen. Musikalisch hat sich gegenüber den vorherigen Werken nicht allzu viel verändert, die Songs sind dynamischer und brutaler und die Produktion drückt mit Macht aus den Boxen. Markantes Merkmale sind aber die Vocals von Grain, welcher das Blut in den Adern gefrieren lässt. Einer meiner persönlichen Favoriten des Album ist der letzte Song „Baphomet“, der bereits vorher schon als Single ausgekoppelt wurde. „Baphomet“ entwickelt sich durch seine dynamischen Strukturen zu einem wahren Nackenbrecher, gerade weil er eben nicht so ein hohes Tempo hat, dafür aber eine mitreißende Atmosphäre entwickelt. Was mir nach mehrmaligen Durchgängen des Albums fehlt, ist die Atmosphäre von „Schattenwahn“, welche noch heute mich in ihren Bann zieht. Klar ist „Seelenfresser“ ein durchaus starkes Album, welches zu den stärksten Veröffentlichungen in diesem Jahr zählen wird, aber dennoch haben Schrat aus atmosphärischer Sicht etwas eingebüßt. Wer die vorherigen Veröffentlichungen der Bayern in seiner Sammlung stehen hat, sollte sich „Seelenfresser“ in die Sammlung stellen.
Fazit: Schrat haben mit „Seelenfresser“ ein durchaus starkes Werk veröffentlicht. „Seelenfresser“ ist rasender, brachialer BM, welcher nur sehr selten in langsame Gefilde abdriftet.
Hörbeispiel:
Trackliste:
- Prolog – Marter
- Parasiteninvasion
- Terrorkabinett – Gaias Wort
- Kadavertotem
- Chaosbomber – Kenaz
- Wolfsklage – Zwischenakt
- Blutmondritus
- Seelenfresser – Uruz
- Dornenhagel – Gaias Folter
- Nekromant – Isa
- Baphomet
Bewertung: 5/6
@Mjöllnir/Seelenfeuer 2022