USBM Special

Die BM Szene in den USA ist schon lange kein Geheimtipp im Black Metal mehr, denn neben Bands wie Judas Iscariot, Leviathan, Xasthur oder Elegiac gibt es eine Vielzahl von Bands, die gerade in Europa nur wenig bekannt sind. Die Szene in den USA sollte aber dennoch mehr beachtet werden. Die Szene in sich ist nicht wirklich geschlossen, sondern deckt eine Vielzahl der heutigen Subgenres des BM‘s ab. Eine Vielzahl von Labels kommt dazu, die die Tonträger global anbieten.

Blasphemous Creations of Hell Records und Plague Demon Records sind 2 dieser Labels, die seit letztem Jahr kooperieren und nicht nur nationale sondern auch internationale Veröffentlichungen tätigen. Mir persönlich sagen die meisten Bands nur wenig, aber ich muss sagen ich finde gefallen an den Bands.

Dieses Special wird einige Bands von Blasphemous Creations of Hell Records und Plague Demon Records umfassen und sich ausschließlich mit noch recht unbekannten amerikanischen BM Bands befassen. Einige Bands haben sich auch bereits wieder aufgelöst oder machen unter neuen Namen weiter.

Natürlich bilden die Rezensionen nicht den gesamten USBM ab, sondern spiegeln, das mir von den Labeln zu gesandte Material wider. Ich lege ganz bewusst den Schwerpunkt auf noch kleinere weniger bekannte Bands. Neuerscheinungen aus den USA werden in das Special im späteren Verlauf noch hinzugefügt werden.

Rezension: Asmodaen Blood Coven – Fight the Degenerate Horde (Blasphemous Creations of Hell Records 2021)

Den Anfang macht Asmodaen Blood Coven aus Ohio. Entstanden 2020 veröffentlichte das Duo bereits eine Demo und die mir vorliegende EP „Fight the Degenerate Horde“. Musikalisch orientieren sich die beiden Amerikaner bzw. Amerikanerin am rauen und ungeschliffenen BM, welcher Hin und wieder an Marduk erinnert. Die EP umfasst insgesamt 7 Stücke und die Spieldauer liegt bei etwas mehr als 15 Minuten. Aktuell gibt es neben der digitalen Veröffentlichung nur die Jewelcase Variante.

In der Kürze liegt die Würze oder so ähnlich sagt der Volksmund und ja die EP ist mit 15 Minuten wirklich kurz. Musikalisch jedoch kann das musikalische Duo aber auf sich aufmerksam machen, denn die Stücke sind kurz und auf den Punkt gebracht und vor allem der 2. Song „Fucked by Fire (Raped by Flames)“ erinnert verblüffend an Marduk zu „Panzerdivision“ Zeiten. Samples lockern zwischenzeitlich das Geschehen zusätzlich auf. Mir gefällt das dynamische Riffing, der Sound und die Unbekümmertheit mit der die Band zu Werke geht. Natürlich erfindet die Bands das Rad nicht neu, und es bleibt abzuwarten in welche Richtung es mit Asmodaen Blood Coven gehen wird. Der Grundstein ist auf jeden Fall schon einmal gelegt. BM Puristen sollten in die EP einfach mal reinhören.

Fazit: Wer amerikanischen BM mag sollte sich Asmodaen Blood Coven‘s Debüt mal anhören. Kurz aber dennoch spielerisch gar nicht mal schlecht.

Hörbeispiel:

Trackliste:

  1. Fight the Degenerate Horde
  2. Fucked by Fire (Raped by Flames)
  3. Oathbreaker
  4. Lycantroops
  5. Social Justice Ist Krieg
  6. Blees be the Abonination (The Majesty of Victimhood)
  7. Konsumer Sub-Human

Bewertung: 4/6

Rezension: Till – Oyer and Terminer (Basphemous Creations of Hell Records 2021)

Eine weitere mir bisher noch unbekannte Band ist Till, die sich am rauen und melodischen BM orientieren. Seit ihrer Gründung hat das musikalische Duo bereits einige Veröffentlichungen auf die Menschheit losgelassen. Aktuell ist „Oyer and Terminer“ erschienen und ist bereits das zweite vollwertige Album. Die Eckdaten des Album lesen sich wie folgt: 10 Stücke und die Spieldauer beträgt 33 Minuten. Erschienen ist es bisher nur als CD Version und eben digital.

Till waren mir bisher völlig unbekannt umso mehr hat mich deren zweites Album „Oyer and Terminer“ begeistert. Roh, ungestüm, eine Reminiszenz an die 90ziger, dazu sind die Stücke sehr melodisch und wissen von Anfang an zu gefallen. Meist bewegen sich die Stücke im Midtempobereich, nur sehr selten tritt die Bands aufs Gaspedal und das Schlagzeug kommt einwenig ins Holpern, aber dennoch nicht aus dem Takt. Die Strukturen der Songs sind sehr dynamisch und dennoch nicht allzu komplex was der Atmosphäre aber gut tut. Die Produktion drückt mit Macht aus den Boxen, klar gibt es bei den Amis durchaus noch Entwicklungsmöglichkeiten, aber ich persönlich finde das Album sehr gelungen. Es fällt mir schwer einen einzelnen Song hervor zu heben, denn alle Stücke wirken als Gesamtwerk. Kritikpunkte gibt es für mich keine, denn „Oyer and Terminer“ ist ein Album, welches für mich so wie es ist, stimmig ist.

Fazit: Till haben mit „Oyer and Terminer“ ein durchaus zu beachtendes Album veröffentlicht, welches sich nicht nur an BM Puristen richtet, sondern auch Einigen anderen gefallen dürfte. Von mir gibt es eine unbedingte Kaufempfehlung.

Hörbeispiel:

Trackliste:

  1. Kingdom on the Hill instrumental
  2. A Book Signed in Blood
  3. Physical Harm by Magical Means
  4. The Power of Truth Denied
  5. From My Cell I Curse the Commonwealth
  6. Oyer and Terminer
  7. The Frailty of the Reverent
  8. Upon Gallows Hill
  9. As My Lifeless Body Swings from the Noose
  10. The Devil’s Greatest Tricks

Bewertung: 5/6

Rezension: Kvlt of Odium – Beheading ov a Sheep (Plagues Demon Records 2021)

Eine weitere mir noch nahe zu unbekannte Band ist Kvlt of Odium aus Kalifornien. Das musikalische Quartett gibt es schon etwas länger und musikalisch ist ,„Beheading ov a Sheep“ rasender, roher und ungestümer BM. Die EP ist aktuell nur als CD Version und digital erhältlich. 4 Stücke und eine Spieldauer von etwas mehr als 20 Minuten können sich schon sehen lassen wie ich finde. Leider hat die Band sich aufgelöst.

Die amerikanische BM Szene ist einfach nur groß und für Europäer unüberschaubar, weshalb so manche Band im Veröffentlichungswust der großen Labels unterzugehen droht. Eine dieser Band ist Kvlt of Odium, die bisher nur wenige Veröffentlichungen getätigt haben, aber die zu Unrecht gerade in Europa zu wenig Beachtung findet. Musikalisch gefällt mir „Beheading ov The Sheep“ sehr gut. BM skandinavischer Machart, kalt, düster und sehr dynamische Songstrukturen wissen zu gefallen. Die Amis legen direkt los wie die Feuerwehr und schmettern ihren Hass dem Hörer entgegen, nur sehr selten verharren die Songs im langsamen Tempobereich. Die Stärken der Band liegt eindeutig im rasenden Tempo, präzises Riffing und Blastbeatattacken. Die Vocals lassen das Blut in den Adern gefrieren. Die Produktion ist mächtig und einzig die kurze Spieldauer sehe ich als Kritikpunkt, gerne würde ich länger verweilen doch nach etwa 20 Minuten endet die EP abrupt.

Fazit: Kvlt of Odium haben mit „Beheading ov a Sheep“ eine spielerisch starke EP abgeliefert. Leider wird es wohl keine weiteren Veröffentlichungen der Band mehr geben.

Hörbeispiel:

Trackliste:

  1. Recruitment to War
  2. P.A.I.N.
  3. Wolves of Plague and Misery
  4. Unsaved

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir /Seelenfeuer 2021

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