Albumbesprechung: Sinira – The Everlorn (Northern Silence Productions 2021)

Die amerikanische Ein Mann Band Sinira dürfte hierzulande nur Wenigen ein Begriff sein, dies könnte sich aber jetzt schnell mit der Veröffentlichung des Debütalbum „The Everlorn“ ändern. Musikalisch orientiert man sich am schwedischen BM der 90ziger und Vergleiche zu Bands wie Dissection oder Sacramentum sind durchaus angebracht. Erschienen ist das Album bereits im Sommer des letzten Jahres über Bandcamp, Ende Januar wird es in allen gängigen Formaten über Northern Silence Productions erhältlich sein. Die Eckdaten des Albums können sich dabei definitiv schon mal sehen lassen, denn 8 Songs und eine Spieldauer von 56 Minuten, ist schon beachtlich. Das Albumartwork finde ich sehr gelungen.

Wenige Augenblicke genügen und der Hörer fühlt sich in die 90ziger Jahre zurück versetzt, als der Black Metal meines Erachtens nach seinen Höhepunkt erreicht hat. In mir persönlich kommen sofort Assoziationen zu Dissection und deren Meisterwerk „Storm of the Light“s Bane“ auf. Sinira gehen glatt als Kopie durch, denn der Sound klingt zum Verwechseln ähnlich und auch die Atmosphäre kann mit Dissection durchaus verglichen werden. Musikalische Spielfreude trifft auf nordische Kälte. „The Everlorn“ überzeugt durch spielerische Qualität und eine intensive Atmosphäre. Knell, der Kopf hinter Sinira, versteht sein Handwerk und kreiert mit „The Everlorn“ ein Album, welches authentischer nicht sein kann. Die Produktion drückt ordentlich und auch die variablen Songstrukturen, machen das Album zu einem kompletten stimmigen Ganzen. Es fällt schwer einen Song hervorzuheben, was aber auch nicht wirklich schlimm ist, denn Jeder, der schwedischen BM etwas abgewinnen kann, wird mit „The Everlorn“ seine Freude haben. Bemerkenswert allerdings ist, das hinter der Band keine komplette Band steckt, sondern nur ein einzelner Musiker, welcher aber seine Instrumente beherrscht und es versteht seinen Songs Leben einzuhauchen. Zukünftig sollte man Sinira im Auge behalten, denn ein musikalisches Potenzial und viel Herzblut wecken die Lust nach mehr.

Fazit: Sinira lassen das musikalische Erbe von Dissection mit „The Everlorn“ aufleben und sind auf jeden Fall mehr als nur eine billige Kopie der Schweden. „The Everlorn“ gehört in jede BM Sammlung. Ganz klare Kaufempfehlung.

Hörbeispiel:

Trackliste:

  1. Where Starlight Does Not Shine
  2. Gardens of Pestilence
  3. The Everlorn
  4. Souls of the Flame
  5. Tear Ladened Skies
  6. Our Final Nightfall
  7. Dawnless Twilight
  8. Omega XI

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir / Seelenfeuer 2021

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