Vinyl Freunde aufgepasst! Frosted Undergrowth – Towards Hollow Kingdoms erscheint auf Vinyl!

Frostig, düster und auf weißer Vinyl kommt das aktuelle Album von Frosted Undergrowth „Towards hollow kingdoms“. Die Vinyl wird am 08. September 2023 über TeufelsZeug Records veröffentlicht. Vorbestellbar ab heute um 22 Uhr! Wie immer limitiert auf 300 Stück.

Rezension der CD Version: https://seelenfeuer666.com/?p=4956

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Rezension: Miserere Luminis – Ordalie (Sepulchral Productions 2023)

Die BM Szene um Quebec zählt schon lange zu einer der stärksten Szenen weltweit, was atmosphärischen BM betrifft. Eine Band, welche bisher noch wenig bis gar nicht in Erscheinung getreten ist, ist Miserere Luminis, die bereits 2008 von Gris und Sombres Forêts Mitgliedern ins Leben gerufen wurde. Ein Jahr später folgte das erste Album „Miserere Luminis“, was durch seine musikalische Ausrichtung durchaus auf sich aufmerksam machen konnte. Nun knapp 14 Jahre führen die Kanadier den muskalischen eingeschlagenen Weg fort und veröffentlichen in ein paar Wochen ihr zweites Album „Ordalie“. Das Album umfasst eine Spieldauer von knapp 45 Minuten und 5 Songs.

Muskalisch sind sowohl Gris als auch Sombres Forêts nicht unbedingt Bands, die aufgrund ihrer komplexen und progressiven Ausrichtung jeden erreichen und es braucht den ein oder anderen Durchgang bis die Werke sich entfalten. Mit Miserere Luminis erweitern die Kanadier ihre musikalische Ausrichtung und punkten vor allem durch ihre präzisen Tempowechsel und eine starke und intensive Atmosphäre. Die Einflüsse auf „Ordalie“ sind sehr vielfältig, aber dennoch hat man ein Werk erschaffen, dass von Anfang bis Ende den Hörer in seinen Bann zieht. „Le sang des rêves“ oder der nachfolgende Song „La fêlure des anges“ lassen die muskalische Genialität der Band erahnen. „Ordalie“ ist aber definitiv ein Album bei dem sich die Geister scheiden dürften, denn BM Puristen dürften ihre Schwierigkeiten haben, während Lieberhaber der Quebec Szene frohlocken dürften. Einen Anspieltipp spare ich mir und gönne „Ordalie“ den nächsten Durchgang. Aktuell ist nur eine CD Version angekündigt, aber eine Vinyl Version dürfte wahrscheinlich sein.

Fazit: Die kanadische BM Formation meldet sich mit ihrem zweiten Album „Ordalie“ eindrucksvoll zurück. Wem progressiver und komplexer BM zu sagt, sollre sich das Album in seinen Schrank stellen

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Noir fauve
2. Le sang des rêves
3. La fêlure des anges
4. Les couleurs de la perte
5. De venin et d’os

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Morgengrau – Sehnen der Finsternis (Schattenpfade/ Fetzner Death Records 2023)

Morgengrau veröffentlichen nach ihrem Debütalbum „Staub zu Staub“ aus dem Jahre 2017, nun ihr zweites Album „Sehnen der Finsternis“. Muskalisch orientiert sich die Band am atmosphärischen BM und setzt den begonnenen Weg fort. Mir persönlich sagte schon das Debüt zu, weshalb ich mit Erwartungen an das neue Werk herangetreten bin und um es vorweg zu sagen wurde ich in keinsterweise enttäuscht. Zunächst sollten wir jedoch die Fakten sprechen lassen, denn das Album, welches zunächst nur als CD Version in Zusammenarbeit mit Schattenpfade und Fetzner Death Records erscheint, enthält 6 Songs mit einer Spielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde. 

Muskalisch weiß mich das Album schon nach einigen wenigen Momenten in seinen Bann zu ziehen. Die Atmosphäre und das Riffing kann sich durchaus hören lassen, sind  die Musiker doch alles andere als Neulinge. Die Songs sind sehr dynamisch, aber auch sehr progressiv in ihrem Aufbau, was mir sehr gefällt, hebt man sich als Band doch so von der Masse ab. Der erste Song „Der Tod schmeckt süß!“ beginnt zunächst im Aufbau sehr verhalten, baut aber an Intensität auf, und entwickelt sich zu einem Song, der das Album als solches widerspiegelt. Markantes Merkmal sind auch die Vocals , die den Stücken ihren Stempel aufdrücken. Bei anderen Stücken wie z.B. dem zweiten Song „Bergteufel“ geht die Band mit mehr Tempo zu Werke, ohne an Intensität oder Atmosphäre einzubüßen. „Sehnen der Finsternis“ ist definitiv ein Album, welches man mehrmals hören sollte, denn ein oberflächiges Anhören erfasst nicht die gesamte Bandbreite des Albums. Besonders Augenmerk liegt bei mir auf dem letzten Stück „Nebelmeer“, das durch seine Länge viele Feinheiten und eine imposante Atmosphäre beinhaltet.

Fazit: Morgengrau haben mit ihren neuen Album „Sehnen der Finsternis“ein imposantes Album veröffentlicht. Freunde des atmosphärischen Black Metals sollten in das Werk reinhören. Klare Kaufempfehlung von mir!

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Der Tod schmeckt süß!
2. Bergteufel
3. Kälte aus der Tiefe
4. Begrabe die Gedanken
5. Leiche im Moor
6. Nebelmeer

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Interview mit der saarländischen BM Formation Graugeist

Seelenfeuer: Ich grüße Dich! Erst vor wenigen Tagen ist das erste Lebenszeichen von Graugeist „Heaven Denies“ erschienen. Wie kam es zur Gründung von Graugeist? Worin siehst du deine musikalischen Wurzeln?

Hallo, erstmal vielen Dank für die Interesse und die Einladung für das Interview. Die Idee zur Gründung eines Solo Projektes kam mir gegen 2018. Ich hatte mir damals etwas Recording Equipment zugelegt und hatte einfach Lust wieder etwas in die klassischere und ( für meinen Geschmack ) rauere Black Metal Richtung zu gehen. Jedoch war ich mir noch nicht sicher, ob ich tatsächlich eine neue Band dazu gründen soll. Ich hatte für eine mögliche Northern Hate Reunion damals 5 Lieder in diesem Stil geschrieben. Als diese jedoch nicht zu Stande kam, war ich entschlossen genug es einfach allein zu probieren und rief schließlich MIRAI ins Leben. 3 der Lieder fanden dann Ihren Platz auf der Makkura EP und die anderen beiden sind Teil der neuen Scheibe geworden.

Erstes Lebenszeichen ist bei „Heaven Denies“ nicht so ganz richtig, denn bevor die Band Graugeist hiess, gab es eine erste EP unter anderem Bandnamen! Warum hast du die Band in Graugeist umbenannt?

Ich war leider zu naiv, was die Benennung der Band anging. Mir war bewusst, dass man diesen Namen in der 
Welt des Metals natürlich auch mit Mirai Kawashima und SIGH in Verbindung bringt, jedoch nicht wie viele 
Künstler anderer Genres und auch Produkte fernab der Musik diesen Namen tragen. Gerade bei Streaming 
Plattformen hatte ich einige Arbeit die EP auf einen neuen Künstlerkanal zu bekommen und auch das Finden 
der Band auf Social Media war nahezu unmöglich, daher entschied ich mich die Band umzubenennen.
Zwar habe ich gesehen, dass der Name Graugeist bzw. Grau Geist bereits bei GoT existiert und natürlich auch
bei Bungo Stray Dogs, jedoch hält es sich ansonsten in Grenzen.

Erläutere doch mal, ob es bei „Heaven Denies“ ein lyrisches Konzept gibt? Wie sind die Songs 
entstanden? Sind deine Texte eher persönlicher Natur oder eher Allgemein gehalten?


Ein lyrisches Konzept war ursprünglich nicht geplant. Ich hatte die Texte für „Forward the Doom“ und „Heaven Denies“ weit vor den anderen geschrieben und wollte, ähnlich wie bei dem musikalischen Aspekt,
alles etwas rauer und vor allem weniger philosophisch oder tiefgründig gestalten.
Das Thema der ersten beiden Lieder ist daher ein klassisch biblisches Setting. Die Rache und Rebellion der Gefallenen gegen das Himmelreich. Das Setting wandelt sich jedoch durch „The Nail“. Trauma und Wahnvorstellungen tauchen die vorangegangenen Lieder in ein neues Licht. Und zwar ein Weltliches.
So bleibt es jedem selbst überlassen in welchem Licht man die vorherigen und danach folgenden Texte sehen will, ob es sich bei „The Nail“ um die Kreuzigung, Wiederauferstehung und somit um die Niederlage des „Bösen“ handelt. Die erneute Verbannung in ein mentales Nichts der Hölle oder ob es sich doch um den vorangegangenen Kampf und Wahnsinn der inneren Dämonen oder das Trauma eines tatsächlichen Krieges.
Gelöst durch Lobotomie und gefolgt vom Verlust seiner selbst und dem Dahinvegetieren in einer Einrichtung.
In der Regel halte ich alle Texte allgemein. Das Erschaffen einer Geschichte und Handlung steht bei mir eher im Fokus. Natürlich fließen immer auch persönliche Sachen mit ein. Gerade bei IMMORIOR stehen diese
meist über dem Kreieren einer Handlung. Das ist wirklich von Album zu Album unterschiedlich.

Wie zufrieden bist du im Nachhinein mit „Heaven Denies“ in Bezug auf die Produktion usw.? Würdest
du im Nachhinein etwas ändern?

Im Nachhinein fällt mir immer etwas auf, das man hätte anders oder besser lösen können. Aber das sind
meist nur Kleinigkeiten. Ich bin im Ganzen sehr zufrieden mit dem Sound der EP und bin angespornt es für
die nächste Veröffentlichung noch zu verfeinern.
Bei den anderen Bands regelt Nordmann das Mischen und Mastern der Sachen in unsrem Studio. Daher ist
vieles für mich noch Neuland, gerade weil ich bei mir zuhause ein ganz anderes und minimalistischeres
Setting habe.

Beschreibe doch mal wie ein Song für Graugeist entsteht, zumal du ja noch in weiteren Bands aktiv bist? Was sind die Unterschiede der Bands? Bist du ein kleiner Diktator, der nur sehr ungern das Heft aus der Hand gibt?


Die Herangehensweise ist bei mir, unabhängig der Band, immer gleich. Ich habe meistens schon eine klare 
Idee im Kopf und versuche diese dann auf die Gitarre zu übertragen. Danach übertrage ich das wiederum in 
Guitar Pro und baue dort die Idee samt anderen Instrumenten aus. Manchmal lasse ich den Schritt mit der 
Gitarre sogar weg. So läuft das schon seit über 15 Jahren. Nordmann schreibt im Übrigen genauso.
Wir schreiben so gut nie an einem Lied zusammen, sondern jeder schreibt seine Lieder komplett fertig und 
wir sammeln diese. Erst wenn es dann Richtung Albumaufnahme geht, setzen wir uns zusammen und 
schauen über die Lieder. Wir bringen Vorschläge ein und ändern auch hier und da etwas an dem Lied des 
anderen. Aber das läuft sehr entspannt und kompromissfreudig, da wir beide fast immer die gleichen 
Vorstellungen teilen. 95% des Liedes bleiben eigentlich so wie es angedacht war. Oft fügen wir während des 
Aufnahmeprozesses noch Ideen hinzu, aber auch das sind meistens nur Kleinigkeiten.
Die einzige Ausnahme ist Forloren. Das ist eine Melodic Death Metal Band, in der ich spiele. Hier proben wir 
die Lieder oft durch, ändern mal ganze Abläufe und streichen Passagen oder editieren sie im Proberaum 
hinzu. Aber auch das läuft entspannt. Ich persönlich habe mich bei noch keiner Band als Bandleader gesehen. Ich stehe hinter dem, was ich geschrieben habe und meiner Vorstellung davon und würde ein Lied nie so verändern, dass es mir nicht mehr gefällt, aber ich bin durchaus für Ideen und Änderungen offen.
Bei Graugeist entfallen all diese Schritte und so ändere ich höchstens bei der Aufnahme noch etwas ab.
 

Graugeist ist ein Soloprojekt von dir! Hast du darüber nachgedacht weitere Musiker in die Band zu 
holen?

Darüber habe ich tatsächlich schon nachgedacht, jedoch mehr im Sinne von Aushelfen bei den Aufnahmen. 
Zum Beispiel extern ein echtes Schlagzeug einspielen zu lassen, oder meine Gitarrenspuren bei uns im 
Studio reampen zu lassen. Ansonsten würde ich es so lassen wie es momentan ist. Ich habe das Projekt 
gegründet damit ich in meinem Tempo, wie und wann immer ich möchte, arbeiten kann und das am liebsten 
im eigenen kleinen Kämmerlein. Völlig zwang- und kompromisslos. Feste Mitglieder ins Boot zunehmen 
würde der Grundidee widerstreben.

Wie beurteilst du die BM Szene im Saarland, fühlst dich der BM Szene überhaupt zugehörig?

Ich finde wir haben hier eine sehr lebendige Szene. Viele gute Bands, neue und alte aus allen Teilen unseres 
kleinen Bundeslandes. Wir haben tolle Labels wie Dominance of Darkness und Narbentage Produktionen und auch immer wieder kleinere In -und Outdoor Festivals. Man kennt sich untereinander und hat gefühlt mit jedem in irgendeiner Art zusammengearbeitet. Ich fühle mich der Szene hier schon zugehörig und denke ich trage auch einen gewissen Teil dazu bei, auch wenn es nur ein kleiner Anteil ist.


Könntest du dir vorstellen mit einer deiner Bands Liveauftritte zu absovieren, oder ist eine 
Bühnenpräsenz für dich nicht wichtig?

Für mein persönliches Seelenheil ist mir Bühnenpräsenz nicht wichtig. Es ist zudem kein Ort, an dem ich 
mich sonderlich wohl fühle. Andererseits unterschätze ich nicht die Wichtigkeit von Auftritten, um eine Band 
voranzutreiben. Ich schließe es grundsätzlich nicht aus, habe aber momentan keine Interesse Graugeist 
bühnentauglich zu machen.

Die Corona Pandemie ist vorüber und manche Band hat die Zeit genutzt um neue Songs zu schreiben. 
Was ist in naher Zukunft mit Graugeist geplant, oder stehen jetzt erstmal die anderen Bands im Vordergrund?


Der Songwriting Prozess ist im vollen Gange. Ich hätte schon genug Material, um eine neue EP 
rauszubringen, jedoch möchte ich als nächstes Graugeist Werk ein komplettes Album releasen.
Zeitgleich bin ich mit Nordmann dran, unser Studio wieder auf Vordermann zu bringen und auch hier steht eine neue Aufnahme bevor. Auch mit FORLOREN sind wir gerade die Instrumentenspuren für ein Album am Aufnehmen. Das wird also alles ein wenig parallel ablaufen

In der heutigen Zeit sind soziale Netzwerke kaum noch weg zu denken. Wie wichtig sind Facebook und
Co. für kleinere Bands wie Graugeist? Wie wichtig sind für Dich Rezensionen oder Interviews von Magazinen wie Seelenfeuer?


Soziale Netzwerke sind ja nicht mehr wegzudenken. Ich denke es sind auch wichtige Werkzeuge in unserer
heutigen Zeit, aber ich tue mir immer ein wenig schwer damit. Zumindest in der Zeit zwischen den
Veröffentlichungen, da ich wenig Infos interessant genug finde, um diese zu posten. Ich nutze es daher eher
sporadisch im Vergleich zu Bands die Live aktiv sind und daher auch viel Onlinefähiges Material haben.
Rezensionen, zumindest diese bei denen ich das Gefühl habe, dass der Schreiber sich die CD tatsächlich durchgehört hat, sind mir eher wichtig., Ich mag das natürlich das Feedback und was andere über das eigene Werk denken, oftmals sind Reviews auch der einzige Rückkanal hierfür.


Zum Abschluss noch ein paar Begriffe und was dir dazu in den Sinn kommt:


Bitburger oder Karlsberg Urpils:
Geprägt durch meinen Freundeskreis tatsächlich Bitburger. Ich trinke aber beides gerne. Man möge mir
verzeihen!
Wacken:
Ich war nur einmal da. 2009. War eine schöne Erfahrung, aber es zieht mich nichts mehr hin.
Saarland:
Einfach Heimat! Wir haben hier ein gutes Gleichgewicht zwischen leucht heruntergekommene Industrie –
und Bergbaustädten und schönen Naturgebieten 😉 St. Wendeler Kreis und Hochwald natürlich ganz weit
vorne !
BM:
Für mich das vielfältigste Genre im Metal Bereich und eine Art Musik, der wohl immer in mein Schreiben
miteinfließen wird. Auch wenn es nicht der Einstieg in die extreme Musik für mich war, begleitet er mich
schon seit der Jugend und ich werde dem Genre nicht müde.

Ich möchte mich bei dir bedanken und überlasse dir gerne die letzten Worte!

Vielen Dank an euch für dieses Interview! Ich bedanke mich auch bei allen die uns unterstützen, ganz gleich
welche Band / Projekt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an die beiden Labels die es realisiert haben, „Heaven Denies“ in physischen Formaten herauszubringen!

Danke:
Void Wanderer Productions & Kvlt und Kaos Productions

Interview @Mjöllnir/ Seelenfeuer Mai 2023

Photos by Graugeist

Rezension: https://seelenfeuer666.com/2023/05/07/rezension-graugeist-heaven-denies-kvlt-und-kaos-productions-void-wanderer-productions-nahetal-klangschmiede-2023/

Rezension: Mavorim – Ab Amitia Pulsae (Purity Through Fire Records 2023)

Mangel an Schaffensdrang und Kreativität kann man Baptist nicht vorwerfen, denn die Veröffentlichungsflut von Alben und sonstigen Veröffentlichungen nimmt kein Ende. Nach der Box „Ex umbra in Solem“ , die alte Demos und bisher unveröffentlichtes Material beinhaltet, war es nun wieder Zeit für ein neues Album. „Ab Amitia Pulsae“ ist bereits seit 22. April erhältlich. Muskalisch setzt man den eingeschlagenen Weg fort, allerdings klingen die 11 Songs weniger hart, sondern gehen wieder mehr zurück zu den Wurzeln von Mavorim, also mehr Tiefe und mehr Atmosphäre. „Ab Amitia Pulsae“ ist nun bereits das vierte Album und wird in allen bekannten Formaten erscheinen.

Muskalisch war ich doch etwas überrascht vom neuen Album, haben mich die beiden letzten Alben der Band, doch irgendwie nicht wirklich abgeholt. Bei „Ab Amitia Pulsae“ jedoch ist es anders, gehen die Songs doch wieder zurück zu den Wurzeln und haben an Tiefe und Intensität gewonnen. Die Stücke sind gewohnt dynamisch und vor allem das Schlagzeug und die Vocals von Baptist sind sehr markant. Muskaöisch ist das Album ein Brett mit schönen Tempowechseln, Härte, aber auch sehr viel Atmosphäre. Mavorim zählt schon länger zur Speerspitze des deutschen BMs und weshalb sdie Erwartungen an ein neues Album so hoch sind. Ich finde die Erwartungen wurde an die Band gerecht und das Album dürfte für viele bereits jetzt zu den besten Veröffentlichungen dieses Jahres zählen. Einen einzelnen Song möchte nicht angeben, denn „Ab Amitia Pulsae“ ist ein solch starkes Gesamtwerk, dass für sich selbst sprechen kann. Wer die vorherigen Veröffentlichungen von Mavorim sein eigen nennt und bisher noch zögert, kann bedenkenlos zugreifen. Das Album hat für mich mehr Tiefe und mehr Dynamik als die letzten beiden Alben, die durch ihre Härte geprägt waren und die Atmosphäre so doch ein wenig verloren ging.

Fazit: „Ab Amitia Pulsae“ ist ein bärenstarkes Gesamtwerk, bei dem fast alles passt. Muskalisch kehrt die Band zu ihren Wurzeln zurück und veröffentlicht mit „Ab Amitia Pulsae“ ein Album, welches schon jetzt zu den „Must Have“ des Jahres zählt.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Zeitgeist
2. Ein Zerrbild aller Leiden
3. Das Joch der Schande
4. Bis nur noch Knochen übrig bleibt
5. Was des Lebens nicht wert
6. Zerrinne im Nichts
7. Die andere Seite deines Traumes
8. Unter den Mühlen der Zeit
9. Das Schluchzen und Wimmern
10. Erlischt für immer nun das Licht
11. Endzeit

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Asenheim – Nibelungenblut (Dominance of Darkness Records 2023)

Bereits seit einigen Monaten kündigte sich das neue Album von Asenheim an, doch nun ist „Nibelungenblut“ endlich erschienen. Muskalisch ist die Band weiter gereift und präsentiert mit „Nibelungenblut“ ein Album, welches den eingeschlagenen Weg der Band fortsetzt. 10 Songs und eine Spieldauer von etwas mehr als 52 Minuten sind die Eckdaten des Albums, welches über Dominance of Darkness Records erhältlich sein wird. Wem epischer BM zu sagt, dem kann ich „Nibelungenblut“ nur ans Herz legen. Das Album wird in sämtlichen Formaten erscheinen.

Die letzten Alben von Asenheim haben mich in ihren Bann gezogen, weshalb ich mich schon seit der Ankündigung des neuen Werkes „Nibelungenblut“ freue. Nun hat das Warten ein Ende und das Album ist nun über Dominance of Darkness Records erschienen. Um es ein wenig vorweg zu nehmen, ja ich bin sofort Feuer und Flamme, denn „Nibelungenblut“ kickt mich sowas von. Thematisch beschäftigt sich die Band diesmal mit der Nibelungensage, was so manchem von uns zu sagen dürfte. „Nibelungenblut“ ist nochmals im Vergleich zu den vorherigen Werken epischer ausgefallen und die Dynamik der 10 Stücke kann sich eindrucksvoll entfalten. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und klingt zu keinem Zeitpunkt verwaschen. Die Neuerungen halten sich im Rahmen und wer die vorherigen Alben kennt, kann bei „Nibelungenblut“ blind zu schlagen. Die Stücke gehen aufgrund ihrer D,namik und ihres Riffing sehr gut ins Ohr, schnell werden die Songs zu Ohrwürmern. „Schatten Parzival“ oder „Der letzte Fackelträger“ sollen hier als Beispiele für das Album gelten.

Fazit: Das Warten auf „Nibelungenblut“ hat sich definitiv gelohnt, ist das Album doch die bisher beste Veröffentlichung von Asenheim. Asenheim kann sowohl spielerisch als auch aus atmosphärischer Sicht Akzente setzen. Die Band hat die Nibelungensage eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Walkürentanz
2. Seit‘ an Seit‘
3. Nibelungenblut
4. Schatten Parzival
5. Nur ein Traum
6. Es hallt bis in die Dunkelheit
7. Der letzte Fackelträger
8. Fafnirs Lied
9. Siegfrieds Todesstoß
10. Kriemhilds Umarmung

Bewertung: 5,5/ 6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Cineastre – Cineastre (Northern Silence Productions 2023

Cineastre gehört zu meinen persönlichen Neuendeckungen der letzten Monate, bin ich doch durch Zufall auf den Gemeinschaftstonträger „Horcht wie Wintergeister rauen“ gestoßen und hab dort 2 Songs der Band anhören können. Beide Stücke haben mich sofort in ihren Band gezogen haben. Nun ist mit „Cineastre“ das erste vollwertige Album über Northern Silence erschienen. Muskalisch orientiert die Band sich am atmosphärischen BM. „Cineastre“ umfasst bei einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten 9 Stücke. Aktuell ist das Album digital und als CD Version erhältlich.

Schon der kurze aber sehr stimmungsvolle Prolog lässt erahnen, was den Hörer innerhalb der nächsten knapp 40 Minuten Spieldauer erwartet. Das dynamische Riffing setzt dabei schon mal innerhalb weniger Augenblicke Akzente. Der zweite Song „Suche“ gibt die Marschrichtung des Albums vor und besticht durch seine Dynamik und seine spielerisch beeindruckende Akustikgitarrenparts. Überhaupt hat das Album sehr viel Tiefe und ist ein Werk, das Zeit erfordert, denn nur so erschließt sich die Fülle an Einzelheiten. Die Gitarre steht dabei eindeutig im Vordergrund und Wintergeist versteht sein Handwerk und erzeugt eine sehr mitreißende und dichte Atmosphäre. Nach eigener Aussage hat Wintergeist an „Cineastre“ mehrere Jahre gearbeitet und das merkt man dem Album von Anfang bis Ende auch an, nichts ist fehl an seinem Platz, alles wirkt durchdacht. Das Tempo der Stücke variiert und bewegt sich meist im mittleren Tempobereich. Die Produktion ist druckvoll, was dem Album sehr gut zu Gesicht steht. Es fällt mir schwer einen einzelnen Song hervorzuheben, denn zu stimmig ist das Album als Ganzes, wenn es sein muss haben der zweite Song „Suche“ und der fünfte Song „Winterromantik“ die Nase bei mir vorn, auch wenn ich den restlichen Stücken vielleicht so nicht gerecht werde. „Cineastre“ weckt bei mir die Lust nach mehr, aber das erste Album ist schon mal ein starker Anfang.

Fazit: Cineastre liefert mit gleichnamigen Debütalbum ein stimmungsvolles Gesamtwerk ab, auf dem die Band aufbauen kann. Cineastre richtet sich an aufgeschlossene Hörer, die sich Zeit nehmen mit einem Werk auseinander zu setzen.

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Prolog: Waldeinsamkeit
2. Suche
3. Fallersleben
4. Herbstvergänglichkeit
5. Winterromantik
6. Auf goldenen Pfäden
7. Nebel
8. Epilog: Unter Sternen
9. Trümmer

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Gloaming – Gloaming (Unholy Fire Records 2023)

Gloaming ist eine noch frische und junge BM Formation aus dem deutschen Untergrund, welche gerade ihr Debüt in Form der selbstbetitelten EP abgegeben hat. Die Protagonisten sind jedoch alles andere als Unbekannte in der BM Szene, sind sie doch in Bands wie Abschwörung oder Noctis Aeternae aktiv. Spielerisch orientieren sich die Band am skandinavischen BM der 90ziger. Die EP welche zunächst als MCD erhältlich ist umfasst 4 Songs mit einer Spieldauer von knapp 15 Minuten und ist über Unholy Fire Records erhältlich

Muskalisch legt die Band mit dem Opener „Death to the Weak“ auch schon mal direkt los wie die Feuerwehr. Schnelles und präzises Riffing mit einer druckvollen Produktion sorgen schon mal das die Kinnlade bei einigen runterfällt. Der Song erinnert an alte Gorgoroth. Die verbleibenden Stücke gehen in die selbe Richtung und machen schon jetzt Lust auf mehr. Spielerisch sind die Stücke nicht allzu komplex in ihrem Aufbau, klingen aber sehr authentisch ohne dick auf zu tragen. BM in den Anfangstagen kam ohne großen Firlefanz aus und genauso zelebriert die Band ihren BM. Wem BM der sog. Zweiten Welle zusagt, findet in der EP authentischen BM, welcher problemlos in den 90zigern hätte entstanden sein können. Die Hoffnung bleibt, dass der EP bald ein vollwertiges Album folgen wird.

Fazit: Gloaming ist eine neue BM Kapelle, die mit ihrer selbstbetitelten EP zu den Wurzeln des BM zurückkehrt. Gloaming richtet sich an BM Nostalgiker.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Death to the Weak
2. Inner Abyss
3. Trample Down
4. Reconquer

Label: https://www.unholyfire-shop.com/search?q=Gloaming

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Gebrechlichkeit – Gott endet hier! (TeufelsZeug Records 2023)

Gebrechlichkeit gilt als eine der kontroversesten BM Formationen in Deutschland und die Bühnenauftritte sind schon legendär. Wenn wie gerade jetzt ein neues Album erscheint kriechen die Hater aus ihren Ecken und jeder gibt sein Senf dazu. Das letzte Album „Aphorismen der Angst“ stammt aus dem Jahre 2016 und es wurde Zeit für ein neues Werk, welches auf den Namen „Gott endet hier“ hört und Mitte Mai über TeufelsZeug Records, zunächst als CD Version erscheinen wird. Das Album setzt den einschlagenen Weg der Niedersachsen fort und bietet kompromisslosen und nonkonformen BM, der mit Thrash Metal Einschlägen garniert wird. Insgesamt haben 8 neue Songs ihren Weg auf den Tonträger gefunden. Veröffentlichungstermin ist am 19. 5.

Meine Erwartungen an das neue Werk der Niedersachsen war schon hoch und um es direkt vorweg zu nehmen, die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Stücke sind kompromisslosser BM meist im Hochgeschwindigkeitsbereich angesiedelt, hinzukommt die markante Stimme von Chaos, welche das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Stücke sind vom Aufbau sehr dynamisch und sind typische Songs aus dem Hause Gebrechlichkeit, denn so wirklich festlegen oder in eine Schublade packen lässt sich die Band eben nicht. Die Produktion ist mächtig ausgefallen und die Stücke sind alles andere als nur Hochgeschwindigkeitsgeballer und weisen immer wieder Nuancen und Feinheiten auf, die es zu entdecken gilt. Selbst bezeichnet die Band ihren Stil als „Plague n‘ Roll“ was ich auch sehr zutreffend finde. „In einer Leere des Nichts verlassen“ ist ein wahrer Nackenbrecher und zählt zu meinen favorisierten Songs. Die lange Wartezeit auf ein neues Album hat sich definitiv gelohnt.

Fazit: Gebrechlichkeit haben mit „Gott endet hier!“ ein spielerisch beeindruckendes Album in den Startlöchern, welches den Hatern das Fürchten lehren wird.

Hörbeispiel:


https://on.soundcloud.com/sxKVS

Trackliste:

1. Es nährt das Leben vom Leide
2. Die Leere das Leid
3. Asystolie
4. In einer Leere des Nichts verlassen
5. Hoffnung ist ein Fehler
6. Gott endet hier!
7. Schmerz reinigt die Seele
8. Das Elend erwacht

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Graugeist – Heaven Denies (Kvlt und Kaos Productions & Void Wanderer Productions & Nahetal Klangschmiede 2023)

Eine EP, die die letzten Tage immer wieder im CD Spieler bei mir rotiert, ist „Heaven Denies“ der saarländischen Ein Mann Armee Graugeist, welche gerade ihr Debüt mit besagter EP abgeliefert hat. Sarghas, welcher alleine die Zügel in der Hand hält, orientiert sich spielerisch am melodischen BM mit einem ordentlichen Death Metal Einschlag. Sarghas ist allerdings kein Unbekannter, denn er ist noch in Bands wie Immorior oder Nyr Gata aktiv. Die EP beinhaltet 5 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 20 Minuten. „Heaven Denies“ ist digital und sowohl als CD und Tape Version erhältlich.

Muskalisch kann die EP bei mir sofort Akzente setzen, denn ich mag die Mischung von BM und Death Metal. Die Produktion drückt ordentlich und auch die Songs wissen aufgrund ihrer Dynamik zu überzeugen. Sarghas möchte ich auf diesem Weg auch ein Dankeschön aussprechen, weil er mir eine digitale Promo hat zu kommen lassen. Wem die anderen Bands von Sarghas zusagen, sollte sich „Heaven Denies“ zu Gemüte führen. Die Songs strotzen nur so von Vielfalt und einer mitreißenden Atmosphäre. Mit jedem Durchgang gewinnt die EP für mich an Tiefe und alleine das Anfangsriff beim ersten Song „Forward the Doom“ weiß mich zu begeistern. Übrigens ist die EP genaugenommen nicht das erste Lebenszeichen der Band, denn bis 2020 formierte die Band unter dem Namen Mirai. Mein persönliches muskalisches Highlight ist der dritte Song „The Nail“, welcher in die Richtung von Dissection geht. Wie bereits erwähnt bietet die EP viel Dynamik und Abwechslung und macht richtig Laune. Ein kleiner Kritikpunkt mit Zwinkersmily ist die für mich viel zu kurze Spieldauer, aber das ist von mir Jammern auf höchsten Niveau.

Fazit: „Heaven Denies“ macht definitiv Lust auf mehr, denn die EP setzt innerhalb weniger Augenblicke sowohl spielerische als auch atmosphärische Akzente. Wem melodischer BM mit Death Metal Einschlag zu sagt, sollte bei „Heaven Denies“ mehr als nur ein Ohr riskieren.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Forward the Doom
2. Heaven Denies
3. The Nail
4. Ravine of Forgotten Dreams
5. Kurio Hana

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Agasch – Waldgeist (Nightside Audio 2023)

Endlich ist das erste vollwertige Album „Waldgeist“ der bayrischen BM Formation Agasch erhältlich. Mich persönlich konnte die EP „Irrlicht“ begeistern, weshalb ich es eben nicht erwarten konnte, bis nun „Waldgeist“ erschienen ist. Die Band selbst orientiert sich spielerisch am melodischen und atmosphärischen BM. Erschienen ist das das Album zunächst einmal in Eigenregie digital und als Digipak Version. Das Album umfasst 7 Songs mit einer Spielzeit von etwas mehr als 46 Minuten. Das Artwork finde ich sehr beeindruckend und passt sehr gut zum Gesamtwerk.

Wie bereits oben erwähnt konnte bei mir schon die EP „Irrlicht“ punkten, weshalb ich mich auf „Waldgeist“ schon im Vorfeld sehr gefreut habe. Die Band bleibt dem eingeschlagenen Weg treu und präsentiert 7 atmosphärische Stücke im Midtempobereich angesiedelt. Einprägsame Riffs und eine markante Stimme machen das Album zu einem imposanten Gesamtwerk. Die Stücke bieten sehr viel Tiefgang, brillieren durch ihre gut platzierten Tempowechsel und ihre mitreißende Dynamik. „Waldgeist“ sollte man sich in die Sammlung stellen, denn mit der Band wird in Zukunft zu rechnen sein. Mein persönlicher Favorit ist der vierte Song „Fallbeil der Angst“, welcher neben einer mitreißenden Atmosphäre, kurze Zeit später in Beklommenheit und Melancholie mündet. Hört Euch das Album an und unterstützt so den BM Untergrund!

Fazit: Die bayrische BM Kapelle liefert mit ihren ersten Album „Waldgeist“ ein sehr imposantes Debüt ab, auf dem die Band zeigt, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen sein wird. „Waldgeist“ besticht durch seine Tiefe und eine imposante Atmosphäre.

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Intro
2. Verfall der Leere
3. Des Waldgeists Tod
4. Fallbeil der Angst
5. Irdische Macht
6. Schattenbild
7. Umnachtete Gestalt des inneren Wesens

Band: https://agasch.bandcamp.com/

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Terdor / Czarnobog Gemeinschaftstonträger „MMXXII Occulta“ (Astral Nightmare Productions 2023)

Die niederländischen BM Urgesteine von Terdor und die deutsche BM Formation Czarnobog haben sich zusammengetan und mit „MMXXII Occulta“ einen Gemeinschaftstonträger über Astral Nightmare Productions veröffentlicht. Wer rauen und ungeschliffenen BM etwas abgewinnen kann sollte sich den Tonträger in seine Sammlung stellen, denn beide Bands stehen für BM, der rauer und authentischer nicht sein kann. Der Silberling umfasst insgesamt 6 Songs und die Spieldauer liegt bei knapp 37 Minuten. 

Den Anfang des Splits bestreiten die Niederländer, welche schon seit 2005 eine Vielzahl von Tonträgern veröffentlicht haben. Muskalisch bleibt die Band sich treu und liefert 3 Songs ab, die muskalisch den Weg fortsetzen, der 2005 begonnen hat.  Rau und ungestüm schallen die 3 Songs aus den Boxen. Die Niederländer gehen dabei kaum Kompromisse beim Sound oder Produktion ein und setzen viel mehr auf das was sie in der Vergangenheit bereits getan haben und bleiben BM Traditionalisten. Zartbesaite sollten einen Bogen um Terdor machen. Muskalisch können sich die Stücke definitivhören lassen, sofern man eben auf diese Form von BM steht. Terdor passen sehr gut zum Split Partner, denn Czarnobog ist nicht minder roh und ungestüm.

Den Abschluss des Splits bildet Czarnobog. Wehrgoat hat bereits angekündigt, dass er sein Projekt Czarnobog erstmal nicht mehr weiter führen möchte und sich seinen anderen Bands widmen möchte. Zum Ende gibt es nun 3 letzte Songs, welche den eingeschlagenen Weg der Band fortsetzen. Die Stücke sind roh und ungeschliffen, dennoch versprühen sie  eine heroische odee epische Atmosphäre. Wer vorherige Veröffentlichungen kennt, weiß was ich damit meine, zumal die Entwicklung von Anfangstagen bis heute der Band und den Veröffentlichungen anzumerken ist. Die Stücke klingen immer ausgereifter ohne an Authentizität zu verlieren. Es ist dennoch schade, dass Wehrgoat die Band nicht mehr fortführen wird. Die drei Stücke bilden auf jeden Fall einen imposanten Abschluss unter das Projekt Czarnobog. Ruhe in Friede Czarnobog!

Fazit: Terdor und Czarnobog haben mit „MMXXII Occulta“ ein starkes Gesamtwerk veröffentlicht, auf dem beide Bands sehr rohen ungeschliffenen BM zelebrieren, der gleichzeitig eine Reminiszenz an die frühen Jahre des BM in Norwegen darstellt. Czarnobog haben zum Abschluss nochmals drei richtig starke Songs veröffentlicht, Terdor wiederum sollte man mehr Beachtung schenken.

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Terdor – Landverraad!
2. Terdor – Grotesque Galaxiousness
3. Terdor – Niets dan wonden en builen zoeken
4. Czarnobog – Mysteries of the Night…
5. Czarnobog – Old Witchery Possession 0
6. Czarnobog – Immortal are the Dark Arts…

Bewertung: -/-

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Ernte – Albsegen (Vendetta Records 2023)

Bereits die Ankündigung des zweiten Albums der eidgenössichen Formation Ernte ließ mich frohlocken, war ihr erstes vollwertiges Album „Geist und Hexerei“ ein spielerisch starkes Album, welches in den vergangenen Wochen seinen Weg immer wieder in meinen CD Spieler gefunden hat. Das eidgenössiche Duo setzt den eingeschlagenen Weg fort und präsentiert 9 Songs, die gegenüber zu den vorherigen Veröffentlichungen nochmals an Tiefe gewonnen haben.  „Albsegen“ ist über Vendetta Records als CD, Tape und LP erschienen.

Wie bereits erwähnt konnte mich das Debütalbum der Eidgenossen in seinen Bann ziehen, ist das Werk doch eine intensive Mischung von rauen und ungeschliffenen BM vorwiegend im Midtempobereich angesiedelt. „Albsegen“  steht dem Debüt in Nichts nach, sondern die Stücke wirken ausgereifter, durchdachter und gewinnen meines Erachtens nach so mehr an Tiefe. Der dritte Song „Eye of Oblivion“ ist  ein wahsinnig intensives Stück, das die Stärken der Schweizer richtig schön zur Geltung bringt. Hypnotischer Gitarrensound wechselt sich mit schnellen Passagen ab. Hinzukommen die Vocals von Witch N., welche ihren männlichen Pendants in nichts nachsteht und richtig schön hasserfüllt rüberkommt. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und ist dennoch meilenweit von einer Hochglanzproduktion entfernt. „Albsegen“ sollte man etwas Zeit geben, entwickelt sich die Atmosphäre, welches zwischen hasserfüllt, melancholisch und Beklommenheit schwankt am Besten, bei mehreren Durchgängen. Für Sammler sei nochmals erwähnt, dass sie die Wahl haben, welches Format sie beim Kauf bevorzugen.

Fazit: Ernte haben mit ihrem zweiten Album „Albsegen“ ein spielerisch starkes Brett veröffentlicht. „Albsegen“ ist eine Reminiszenz an den BM der 90ziger, ungeschliffenen und roh.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Albsegen (Intro)
2. Phantoms
3. Eye of Oblivion
4. Vacant Thoughts and Radiant Blackness
5. Queen Warrior
6. Cutting the Stars from the Sky
7. Chaotic Visions
8. Apocalyptical Dissolution
9. The Revenge

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Ancestors Blood / Heimdalls Wacht – Ancestors Blood/ Heimdalls Wacht (Heidens Hart Records 2023)

Die letzten Tage erreichten mich einige wirklich interessante Gemeinschaftstonträger, die ich nach und nach besprechen werde. Den Anfang macht ein Gemeinschaftstonträger von Ancestors Blood aus Finnland und der deutschen Pagan Formation Heimdalls Wacht. Wer beide Bands kennt, weiss was ihn erwartet, nämlich 2 mal sehr epischer Pagan BM. Erhältlich ist der Tonträger über Heidens Hart Records. Ancestors Blood steuern 3 Stücke bei, während Heimdalls Wacht 2 Stücke beisteuern. Die Spieldauer liegt bei etwas mehr als 30 Minuten. Der Tonträger wird als CD und LP käuflich zu erwerben sein.

Die finnische Formation Ancestors Blood macht den Anfang und tritt ein letztes Mal in Erscheinung, da sie sich bereits aufgelöst hat. Die Stücke gehören für mich zu den besten Stücke der Band und strotzen nur so vor Epik und spielerisch starken Melodien. Starke Gitarrensoli zeige das die Band ihr Fach versteht und leider immer etwas im Schatten zahlreicher anderer finnischer Bands gestanden hat. Ancestors Blood zeigen wohl zum letzten Mal, was sie unter Pagan Metal verstehen und verbinden epische Passagen mit sehr rauen und ungestümen Elementen. Die Stücke überzeugen durch ihre Dynamik und ihre Vielseitigkeit. Wer die Band bisher nicht kennt, sollte sich die vorherigen Veröffentlichungen zu Gemüte führen.

Weiter geht es mit Heimdalls Wacht, über die es kaum noch Worte zu verlieren gilt, sind sie durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen doch den Meisten ein Begriff. Nach ein paar Jahren der Ruhe meldet sich die Band mit 2 Stücken zurück, wobei der erste Song „Panpsychismus“ schon auf einem Sampler zu finden ist. Heimdalls Wacht gehen wie gewohnt sehr dynamisch zu Werke und schaffen den Spagat zwischen ungestümen und sehr melodischen Passagen. Die beiden Songs setzen den eingeschlagenen Weg fort, sind jedoch etwas rauer und ungeschliffenener als das letzte Album, was jedoch die Hoffnung auf eine kommende Veröffentlichung der Band nährt.

Fazit: Ancestors Blood und Heimdalls Wacht zeigen auf ihrem gerade erschienen Gemeinschaftstonträger wie Pagan Metal zu klingen hat. Ancestors Blood können auf ihrer wohl letzten Veröffentlichung Akzente setzen, während Heimdalls Wacht sich nach einer kleinen Schaffenspause zurück melden.

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Ancestors Blood – Curse of the Evil Eyes
2. Ancestors Blood – Kaukainen Muisto (Distant Memory)
3. Ancestors Blood – Ave Atque Vale
4. Heimdalls Wacht – Panpsychismus
5. Heimdalls Wacht – Das weiße Rauschen der Zeit

Bewertung: -/-

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: End – Hunter (Cult of Parthenope 2023)

Die norditalienische BM Formation End habe ich mal wieder durch einen Tipp eines Bekannten entdeckt und muskalisch bin ich der Band sehr angetan, entspricht der dreckige und einfache BM genau dem was für mich BM ausmacht. „Hunter“ ist das zweite Album der Band und erscheint als CD Version erst Ende April, ist aber digital bereits seit ein paar Tagen über Bandcamp zu hören. Das Artwork finde ich sehr gelungen und passend zu dem was den Hörer in den kommenden knapp 40 Minuten erwartet.

Man o Man! schon die ersten Augenblicke des Albums lassen mich erstrahlen, ist „Hunter“ richtig schön roh und ungeschliffen, aber dennoch sehr rhythmisch. Die Stücke gehen gut ins Ohr und zeigen, dass es nicht unbedingt viel bedarf um ein BM Album zu kreieren. Markantes Merkmal neben dem rhythmischen und zu weilen groovenden Gitarrensound sind die Vocals, schön heiser und krächzenden, erzeugen sie dieses bereits in den 90ziger Jahren erlebte Gänsehaut Feeling. Die Band versteht ihr Handwerk hat mit „Hunter“ ein sehr authentisches Stück BM erschaffen, dass bereits jetzt Lust auf mehr macht. Mein persönlicher Favorit des Albuns ist der zweite Song „Fury“ mit seinem dynamischen Gitarrensound und seinen markanten hasserfüllten Vocals. Ein starker Song wenn auch die verbleibenden Stücke in die gleiche Kerbe gehen, hat er für mich die Nase etwas vorne. Ich für meine Wenigkeit, werde mir „Hunter“ in meine persönliche Sammlung stellen, denn ein so sollte für mich BM klingen.

Fazit: Die italienische BM Kapelle End lässt mit ihrem zweiten Album „Hunter“ aufhorchen. „Hunter“ ist ein sehr authentisches Stück BM, welches ohne Weiteres in jede ordentliche BM Sammlung gehört. Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Hunter
2. Fury
3. Enemies
4. Alone
5. Intermezzo: The Death
6. Funereal
7. Cemetery
8. The Grave (Hunter pt.II)
9. Outro

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: White Dawn – To the Cold (Ewiges Eis Records 2023)

Die schwedische Ein- Mann- Armee White Dawn existiert noch nicht allzu lange und dennoch ist Ende letzten Jahres mit „To The Cold“ ein erstes Album erschienen. Das Album wurde aber nur digital veröffentlicht und wurde in den letzten Tagen über Ewiges Eis Records im CD Format veröffentlicht. Muskalisch setzt der Schwede  auf die altbewährten schwedischen BM Trademarks und hat mit „To the Cold“ ein rohes und ungeschliffenea Werk geschaffen, dass auf keinen Fall der Szene vorenthalten werden sollten. Insgesamt finden sich 10 Stücke auf dem Album.

A.S.N. setzt wie bereits erwähnt auf die bekannten Stilmittel des BM’s, die in den 90ziger die Veröffentlichungen gägeprägt haben. Rauer und ungeschliffenener Gitarrensound bestimmt das Geschehen, aber auch die markanten, heiseren und krächzenden Vocals fallen schon kurz nach Beginn des Albums auf. Bands wie Armagedda oder alte Craft haben A.S.N. bestimmt das ein oder andere Mal als Inspirationsquelle gedient. Die Stücke bieten eine grosse Bandbreite des BMs und reichen von sehr einfach gestalteten Riffs wie bei „Iron Scum“ bis hin zu sehr vielseitigen Songs wie „Breaking the Silence“. Wem bereits erwähnte Bands ein Begriff sind kann sich das Album bedenkenlos in seine Sammlung stellen. A.S.N. setzt aber auch auf groovende Elemente, weshalb die Stücke rasch ins Ohr gehen. Bemerkenswert ist auch, dass das Album bei Ewiges Eis Records erscheint, denn White Dawn ist bisher vorher nicht in Erscheinung getreten. Mein persönlicher Anspieltipp ist “ Breaking the Silence“ ein Stück das mich durch sein hypnothetisch Riffing und seine Vielfältigkeit sofort in den Bann gezogen hat. White Dawn haben auf ihrer ersten Veröffentlichung gezeigt, dass zukünftig mit der Band zu rechnen sein wird, sofern das Album keine Alltagsfliege bleibt.

Fazit: Dank Ewiges Eis Records ist das Debütalbum „To the Cold“ der schwedischen Formation White Dawn einer breiteren Masse zugänglich. Das Album ist ein Stück traditioneller BM ohne Ecken und Kanten. Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Blizzard Wolves
2. Over the Mire
3. Iron Scum
4. Old Wrath
5. Breaking the Silence
6. Fire & Blood
7. To the Cold
8. Ostrogothia
9. Mighty Mountains Rise
10. White dawn

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Wintarnaht – Anþjaz (Schierling Klangkunst & Archaic Oath 2023)

Endlich nun ist das nun mehr fünfte Album von Wintarnaht erhältlich. Das neueste Werk hört auf den Namen „Anþjaz“ und ist als CD Version und limitierte Tape Version erhältlich. Muskalisch hat Grimwald ohne jetzt gross zu übertreiben nochmals einen draufsetzen können. Die ersten musikalischen Kostenprobe des Albums legen die Messlatte bereits hoch und ja  „Anþjaz“ ist ein richtig starkes Album geworden. „Anþjaz“ umfasst zunächst einmal 9 Songs mit einer Spielzeit von 48 Minuten. Das grafische Layout des Albums in schwarzweiß gehalte, finde ich sehr ansprechend, überhaupt merkt man die Liebe zum Detail dem Album an.

Muskalisch zeichnet sich das Album durch seine Vielfältigkeit und seine mitreißende Atmosphäre aus. Von Anfang an fühlt der Hörer sich ins Mittelalter versetzt. Beeindruckend ist meiner Meinung nach auch die Vocalleistung von Grimwald, dessen markante Stimme eine grosse Bandbreite aufweist. Für alle denen Wintarnaht bisher noch kein wirklicher Begriff ist, sollten sich das Album in all seinen unterschiedlichen Facetten zu Gemüte führen. Die Songs sind in ihrem Aufbau sehr vielfältig und variieren zwischen rauen und ungeschliffenen BM skandinavischer Machart und sehr melodischen, fast schon epischen Passagen. Den Songs merkt man ihre Enstehung an, denn Grimwald verleiht seinen Songs diese ganz bestimmte Atmosphäre, die nicht alltäglich ist. Wer die vorherigen Alben oder den anderen Bands von Grimwald etwas abgewinnen kann, sollte bei „Anþjaz‘ bedenkenlos zu greifen können. Meine persönlichen Favoriten des Albums sind der zweite und dritte Song, da bei Stücke die Mischung zwischen epischen und ungestümen Passagen eindrucksvoll darstellen. „Anþjaz“ gehört schon jetzt zu meinen persönlichen Highlights in diesem Jahr und ich kann das Album wirklich Jedem ans Herz legen.

Fazit: „Anþjaz“ ist das bisher beste Werk von Wintarnaht und gehört in jede ordentliche BM Sammlung. Wer ein Album sucht, welches Rohheit und Epik vereint, sollte sich „Anþjaz“ in seine Sammlung stellen. Unterstützt den BM Untergrund!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Infaran
2. Anþjaz
3. Wint zuo Storm
4. Regangrâo
5. Haimaerþa
6. Untar þe Germinâri Mâno
7. Ainauþja
8. Staingrab in þe Morganbrâdam
9. Ûzfaran

Bewertung: 6/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Øde – Bleg og Ensom (Journey to the End 2023)

Nicht aus Norwegen, sondern aus dem Saarland stammt die BM Kapelle Øde, welche gerade erst ihr Debütalbum „Bleg og Ensom“ über Journey to the End als CD Version veröffentlicht hat. Die Saarländer orientieren sich am norwegischen BM der 90ziger. Roher und ungeschliffener BM bestimmt das Geschehen und BM Nostalgiker dürften beim dem Album frohlocken. „Bleg og Ensom“ umfasst 7 Stücke mit einer Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten. Das Artwork zum Album findet ich sehr gelungen, erinnert es doch irgendwie an Burzum.

Die beiden Saarländer legen auch gleich mal von Beginn an los und zaubern mit den Gitarren eine klirrend kalte Atmosphäre, die die Münder beinso Manchem offen stehen lässt. Die Produktion ist druckvoll und dennoch alles andere als eine Hochglanzproduktion. Die 7 Songs sind nicht allzu komplex von ihrem Aufbau, bieten aber dennoch viele Feinheiten, die sich mit jedem weiterem Durchgang erschließen. Wer genug hat vom seichten und seelenlosen BM dieser Tage, findet in Øde eine Band, welche authentischen BM spielt. Ein markantes Merkmal sind auch die Vocals, welches der Atmosphäre Melancholie und Hoffnungslosigkeit verleihen, und zarte Gemüter vom Album abschrecken könnte. Wie allzu oft fällt es mir schwer einen einzelnen Songs hervorheben, denn das Album ist ein komplexes Gesamtwerk, das für sich stehen kann. Die Band sollte man sich auf jeden Fall merken, denn mit „Bleg og Ensom“ haben die Saarländer ein authentisches Stück BM erschaffen, das in jede Sammlung gehört.

Fazit: Øde ist mit ihrem ersten Album “ Bleg og Ensom“ ein Werk gelungen, das problemlos in den 90ziger Jahren hätte veröffentlicht werden können. Klirrend, kalter Gitarrensound gepaart mit hasserfüllten Vocals erzeugen ein starkes Gesamtwerk. Kaufempfehlung!

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Pesta kommer
2. Ancient Demons
3. Bleg og ensom
4. Weichen wird der Tag nun bald
5. Wenn der Nebel aus den Mooren steigt
6. The Nocturnal Choir of the Forgotten Spirits
7. A World Dead and Grey

Band: https://journeytotheendlabel.bandcamp.com/album/-

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Abglanz – Call of the Woods (Eigenproduktion 2023)

Die melodische BM Kapelle Abglanz stammt aus dem Harz und sollte nicht mit der Berliner BM Formation mit gleichem Namen verwechselt werden. Muskalisch ist die vorliegende EP „Call of the Woods“ das erste Lebenszeichen der Band. Die Band geht auf der EP sehr melodisch und atmosphärisch zu Werke und kann dabei spielerisch auf sich aufmerksam machen. „Call of the Woods“ ist  nicht nur digital erhältlich sondern wurde auch als CD Version realisiert.

Musikalisch weiß die EP schon nach wenigen Augenblicken ihren Charme zu versprühen, sind die 4 Songs doch sehr vielseitig arrangiert und die Mischung zwischen rauen und ungeschliffenem Passagen und sehr stimmungsvollen Parts weiß zu überzeugen. Die geiseren, aber dennoch kraftvollen Vocals passen zum starken ersten  Gesamteindruck. Die Produktion drückt ordentlich aus den Boxen und rundet für mich die EP ab. „Call of the Woods“ ist bisher ohne Unterstützung eines Labels erschienen, aber Labels sollten sich für zukünftige Veröffentlichungen bestimmt finden lassen. Mich hat die EP schon mal sehr neugierig gemacht, auf dass weitere Veröffentlichungen aus dem Harz ihren Weg an die Öffentlichkeit finden. Einen speziellen Anspieltipp möchte ich jetzt nicht unbedingt benennen, denn dafür ist die EP ein stimmiges Gesamtwerk, bei dem lediglich die für mich zu kurze Spieldauer für einen kleinen Kritikpunkt sorgt.

Fazit: Abglanz aus dem Harz liefern mit ihren ersten Lebenszeichen „Call of the Woods“ ein sehr starkes Gesamtwerk ab, auf dem die Band aufbauen kann. Wer melodischen BM aus Deutschland sucht sollte sich „Call of the Woods“ in seine Sammlung stelle. Klare Kaufempfehlung von mir!

Hörbeispiel:

Trackliste;

1. The Darkest Path
2. Temple of Fallen Leaves
3. Call of the Woods
4. In Solitude

Band: https://abglanz-official.bandcamp.com/album/call-of-the-woods

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Imperial Demonic – Beneath the Crimson Eclipse (Black Lion Records 2023)

Zugegebenermaßen kann ich mit BM von der Britischen Insel bisher wenig bis gar nichts abgewinnen, denn spontan fallen mir nur Cradle of Filth ein, deren ersten Werke mir durchaus zusagen, die weiteren Veröffentlichungen aber mir überhaupt nicht gefallen. Eine Band, die mir aber durchweg zusagt ist Imperial Demonic aus Nordirland. Das Debüt der Band ist „Beneath the Crimson Eclipse“, welche gerade über Black Lion Records erschienen ist. Muskalisch liefert die Band klirrend kalten BM schwedischer Machart ab und erinnern verblüffend an Dark Funeral. „Beneath the Crimson Eclipse“ umfasst 5 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 26 Minuten. Die EP ist als Vinyl und CD Version erhältlich.

Muskalisch entfachen die Nordiren schon in den ersten Momenten ein wahrhaftiges Rifffeuerwerk, das vom schwedischen BM der 90ziger beeinflusst ist. Klirrend kalter Gitarrensound kann auch heute noch Akzente setzen, zumal die Band auf allen anderen Schnickschnack verzichten und statt dessen die Gitarren sprechen lassen. Ohne Gnade in Sachen Geschwindigkeit und mit sehr viel Leidenschaft knallt uns die Band ihre 5 Songs um die Ohren. Die Produktion tut ihr Übriges, ist sie doch kraftvoll. „Dawn of the Infernal Age“ erinnert immer wieder an ältere Dark Funeral und könnte genauso gut den Schweden um Lord Ahriman entsprungen sein, nur klingen aktuellere Stücke der Schweden bei weitem nicht mehr so kraftvoll und intensiv. Mein persönliches Highlight der EP ist letzte Song, der mich an „Shadows over Transylvania“ der Schweden erinnert, nur eben weitaus intensiver wirkt. Muskalisch sollte man Imperial Demonic auf dem Schirm haben, kann die erste EP doch bereits Akzente setzen.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem BM Album aus Schweden ist, sollte sich das Debüt der Nordiren von Imperial Demonic auf seinen Einkaufszettel setzten, denn die EP bietet genau das was BM aus Schweden in der Vergangenheit ausgezeichneät hat. Imperial Demonic liefern ein erstes starkes Lebenszeichen ab.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. The Furnace
2. Ways of the Secular Flesh
3. The Path of Night
4. Dawn of the Infernal Age
5. Beneath the Crimson Eclipse

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Irrseele – Wahn & Wehmut (Eigenproduktion 2023)

Irrseele ist noch eine recht frische BM   Kapelle aus Bayern. Gerade erst ist das Debütalbum „Wahn & Wehmut“ in Eigenregie erschienenen, weshalb ich mich entschlossen habe die Band und das Album hier kurz vorzustellen. Alleiniger Akteur hinter der Band ist Magnus Animus, dessen muskalische Vorlieben eindeutig im rauen und  ungeschliffenen BM liegen. „Wahn & Wehmut“ ist als CD Version über die Band selbst erhältlich, eine Tape Version wird ebenfalls in Kürze erscheinen. 9 Songs haben ihren Weg auf das Album gefunden.

„Wahn & Wehmut“ ist ein ordentlicher Hassbrocken, der alles was sich ihm in den Weg stellt, unter sich begräbt. Meist geht es mit rasenden Tempo dahin, nur sehr selten nimmt man das Tempo einwenig raus, aber gerade diese wenigen Augenblicken der Erholung, entfesseln kurze Zeit später die Dämonen der Hölle. Die Stücke sind recht einfach im Aufbau, dennoch versprühen sie so eine unwiderstehliche Atmosphäre, der man sich nicht zu entziehen vermag. Ein persönliches Highlight des Albums ist der 4. Song „Irrsinn“, welcher sehr viele unterschiedliche Facetten aufweist und so meines Erachtens nach das Potenzial des Albums sehr gut widerspiegelt. Die Atmosphäre ist morbide, grotesk und düster, was mit sehr gut gefällt. Überhaupt bin ich nicht nur von der Atmosphäre des Albums sehr angetan, auch die druckvolle Produktion gefällt mir sehr gut. Zukünftig dürften weitere Werke ihren Weg aus dem Höllenschlund von Irrseele finden, weshalb gerade Freunde des rauen und ungeschliffenem BM’s Irrseele im Auge behalten sollten. „Wahn & Wehmut“ ist ein Album, welches mit jeden Durchgang besser wird.

Fazit: Mit Irrseele tritt eine neuen Band aus den dunklen Schatten hervor und liefert mit ihrem Debütalbum „Wahn & Wehmut“ eindrucksvolles Werk ab. Klare Kaufempfehlung von mir!

Hörbeispiel:

Trackliste:

. Verderbnis
2. Erweckung
3. Sturmgewalt
4. Irrsinn
5. Requiem
6. Ursprung
7. Metamorphose
8. Groll
9. Melancholie

Band: https://irrseele.bandcamp.com/album/wahn-wehmut

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Ettinskjald – Between Walls and Delusion (Eigenproduktion 2023)

Ettinskjald ist eine BM Formation, welche 2019 entstand und seit her bereits 2 EP’s und ein Album veröffentlicht und das alles ohne Unterstützung eines Labels. Das neueste Album, welches gerade erst erschienen ist, hört auf den Namen „Between Walls and Delusion“. Muskalisch setzt die beiden Musiker ihren eingeschlagenen Weg weiter fort und präsentieren das bisher spielerisch beste Werk. Wem skandinavischer BM zu sagt, sollte in das Album mal reinhören, bietet es doch starke Reminiszenzen an die 90ziger. „Between Walls and Delusion“ wird neben der digitalen Version auch als CD Version erhältlich sein.

Muskalisch ist das Album von Anfang ein starkes Brett, das mit seinem kalten Gitarrensound und seiner Atmosphäre auf sich aufmerksam macht. Die 8 Songs klingen sehr skandinavisch und die heiseren Vocals, lassen vermuten, dass das Album in Skandinavien entstanden ist, aber die Musiker kommen aus Deutschland, was aber keineswegs ein Nachteil ist. Sehr rhythmisch wissen die Songs ihren Weg in die Gehörgange zu finden. Einer meiner persönlichen Favoriten ist dabei der 4. Song „Leukotomie“, sehr vielseitig im Aufbau und mit sehr präzisen Tempowechseln ausgestattet, offenbart er das Potenzial, welches im Album liegt. Überhaupt besitzt nicht nur das Album, sondern auch die Band sehr viel Potential, welches unbedingt einer breiteren Masse zugänglich gemacht zu werden sollte, weshalb die Labels sich mit der Band beschäftigen sollten und die Veröffentlichungen offiziell herausbringen sollten. „Between Walls and Delusion“ zählt schon jetzt für mich zu den muskalischen Überraschungen dieses Jahres.

Fazit: Ettinskjald wissen auf ihrem zweiten Album „Between Walls and Delusion“ zu überzeugen, veröffentlichen die beiden Protagonisten ein Album, welches skandinavischer nicht sein könnte. Pflichtkauf für Liebhaber des schwedischen BM’s der 90ziger.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Without Words
2. Lazarus
3. Sacrified to Shine
4. Leukotomy
5. Slaves of Truth
6. Rotten to the Core
7. Between Walls and Delusion
8. Back to the Shadows

Bewertung: 5,5/6

Band: https://ettinskjalf.bandcamp.com/

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Circle of Doom – …of old Light (Zvonica Propaganda 2023)

Circle of Doom ist eine deutsche BM Formation, welche mit „of Old Light“ ihr erstes Lebenszeichen selbst herausgebracht hat. Die knapp 25 minütige EP ist bisher nur digital erhältlich, wird aber die nächsten Tage über das noch rechte junge Label Zvonica Propaganda als limitierte Version erscheinen. Muskalisch ist die Band im rauen und ungeschliffenem BM beheimatet und dürfte deshalb dem ein oder anderen BM Puristen schon ein Begriff sein. Wie bereits erwähnt umfasst das Tape 4 Songs und eine Spieldauer von knapp 25 Minuten.

Sehr viele Informationen bzgl. der Band gibt es im Internet nicht, dennoch überrascht die EP von Circle of Doom durch ihren oldschool BM, der sich innerhalb weniger Augenblicke in den Gehörgang fräst. Wer räudigen BM mit einer düsteren Atmosphäre sucht sollte sich die EP abhören, denn die involvierten Musiker zeigen. dass auch BM heute noch so klingen kann ,wie vor 30 Jahren. Die 4 Songs sind sehr vielfältig ausgefallen und gerade im schleppendem Bereich entfalten sie diese typische 90ziger Jahre Atmosphäre. Persönlicher Favorit ist der letzte Song der neben dem hypnotischen Riffing und den präzisen Tempowechsel durch Keyboardklängen aufgewertet wird. Zukünftig sollte man Circle of Doom auf der Rechnung haben, denn mit „…of old Light“ haben die drei Musiker schon mal auf sich aufmerksam machen können. Schön das Zvonica Propaganda die EP als Tape Version veröffentlicht, denn so kann man sich das Werk in seine Sammlung stellen.

Fazit: Circle of Doom ist haben mit „… of old Light“ ein muskalisch starkes erstes Lebenszeichen veröffentlicht . Die EP lässt die glorreichen Tage des BM’s der 90ziger neu auferstehen und richtet sich deshalb an BM Puristen aber nicht nur! Besorgt euch das Tape über Zvonica Propaganda, denn wen weg dann weg!

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. …of Old Light
2. Shroud of a Virgin
3. Madness of a Foul Spirit
4. The Saddened Trumpets of Jericho

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Häxanu – Totenpass (Amor Fati Productions 2023)

Die amerikanische BM Formation Häxanu war mir bis noch nicht wirklich ein Begriff, weshalb mich die Promo des zweiten Albums „Totenpass“ neugierig auf die Band machte. „Totenpass“ ist melodischer BM ohne viel Firlefanz. Im Vordergrund steht dabei ein sägender und kalter Gitarrensound. Erscheinen wird das Album über Amor Fati Productions als CD- und Vinyl Version. Inklusive eins Intros befinden sich 7 Songs auf dem Tonträger, diese umfassen eine Spieldauer von knapp 45 Minuten. Das Artwork des Albums finde ich sehr gelungen und passend für das was den Hörer erwartet.

Das Album beginnt mit einem kurzen Akustikintro und weckt schon mal die Vorfreude. Bereits der zweite Song “ Death Euphoria“ weiß durch seinen sehr rhythmischen Gitarrensound Akzente zu setzen. Allgemein erinnert das Werk in seiner muskalischen Ausrichtung an BM der 90ziger und hier insbesondere an schwedischen BM. Die Produktion drückt ordentlich und auch die Vocals wissen zu gefallen. Freunde des schwedischen BM’s kommen bei „Totenpass“ auf ihre Kosten, denn das knapp 45 Minuten umfassende Werk, verbirgt viele Nuancen und Feinheiten, welche es zu entdecken gilt. Besonders der dritte und der vierte Song überzeugen durch ihre Überlänge von mehr als 10 Minuten durch viele Feinheiten und errinnern sehr an alte Emporer Alben. Ein Merkmal des Album ist auf jeden Fall die Atmosphäre, die zwischen epischen und rauen Passagen angesiedelt ist. Muskalisch sollte man die Band im Auge behalten, hat sie doch mit „Totenpass“ ein Werk veröffentlicht, dem durchaus Beachtung geschenkt werden sollte.

Fazit: Häxanu ist eine Band, die mit ihren mittlerweile 2. Album durchaus zu überzeugen weiß. Das gerde erst erschienene Album „Totenpass“ setzt den eingeschlagenen Weg der Band fort. Das Album verbindet auf eindrucksvolleweise raue und epische Elemente zu einem Gesamtwerk.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Θάρσει
2. Death Euphoria
3. Thriambus – Threnoidia
4. Sparagmos
5. Ephòdion
6. Οὐδεὶς ἀθάνατος
7. Totenpass

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Des Teufels Sturm – Purgato Terra (Eigenproduktion 2023)

Die sächsische BM Ein – Mann – Armee Des Teufels Sturm hat erst vor wenigen Wochen ihr Debüt in Form der selbstproduzierten Demo „…in Aufruhr“ herausgebracht, nun erscheint mit „Purgato Terra“ bereits die nächste Demo in Eigenregie. Muskalisch ist Des Teufels Sturm im rauen und ungeschliffenem BM zu verordnen. Die Demo“ Purgato Terra“ umfasst 6 Songs, die es auf eine Spieldauer von knapp 25 Minuten bringen. Das Coverartwork in schwarzweiß gehalten, ist eher schlicht und verfehlt dennoch seine Wirkung nicht. Die Demo kann als CD über die Band direkt bestellt werden.

Einziger Protagonist hinter der Band ist Rohgarr, welcher seinem muskalischen Projekt Leben einverleibt. Rohgarr geht dabei sehr roh und ungestüm zu Werke und versteht dabei sein Handwerk. Ohne allzu grossen Kompromisse legt die Band mit dem ersten Song „Der Spanische Bock“ los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Klirrender kalter Gitarrensound lässt die muskalischen Vorbilder in Skandinavien vermuten. BM Puristen können frohlocken umd sich die Demo ihrer Sammlung einverleiben, haben die 6 neuen Stücke gegenüber dem ersten Demo noch deutlich and Tiefe und Details zugelegt. Merkmale der Demo sind desweiterendie hohe Geschwindigkeit und der Groove innerhalb der einzelnen Stücke. Schon das erste Stück „Der spanische Bock“ gibt die Demo schon nach wenigen Augenblicken als Gesamtbild wider. Hasserfüllte Vocals und eine Produktion, die sehr druckvoll aus den Boxen schallt, runden eine starke Demo ab. Zukünftig dürfte mit der sächsischen BM Formation zu rechnen sein, den auf den bisherigen beiden Demos lässt sich aufbauen.

Fazit: Des Teufels Sturm sollten sich BM Puristen merken, denn innerhalb weniger Wochen bläst die Band bereits zum zweiten Mal zum Angriff. „Purgato Terra“ setzt den eingeschlagenen Weg der Formation fort.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Der Spanische Bock
2. Einsiedler
3. Purgato Terra
4. Hexenkessel
5. Glutwind
6. Vulkan

Band: https://desteufelssturm.bandcamp.com/

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Czarnobog / Immortal Forest – Gemeinschaftstonträger  Into the Sarmatian Forest / The Marching of Treemen (Astral Nightmare Productions 2022)

Kurz vor dem Jahresende erschien mit „Into the Sarmatian Forest / The Marching of Treemen“ ein interessanter Tonträger zwischen der deutschen BM Formation Czarnobog und Immortal Forest aus Taiwan. Czarnobog dürfte hier in Deutschland ziemlich bekannt sein, ist Wehrgoat noch in zahlreichen anderen Bands wie z.B. Moorgeist aktiv. Immortal Forest wiederum dürften nur sehr wenigen von uns ein Begriff sein.  Muskalisch jedoch unterscheiden sich beide Kapellen jedoch nur sehr wenig voneinander, zelebrieren sie doch sehr rauen und ungeschliffenem BM.. Der Gemeinschaftstonträger ist über Astral Nightmare Productions als CD Version erschienen. 

Den Anfang des Splits bestreiten erstmal Czarnobog, welche 4 Songs inklusive eines kurzen Intros dazu steuern. Wer die vorherigen Veröffentlichungen kennt, wird auf den ersten Blick erstmal keine allzu starken Veränderungen feststellen, denn weiterhin zelebriert der  Protagonist Wehrgoat sehr rauen aber auch sehr atmosphärischen BM ohne grossen Schnickschnack. Das letzte Stück „Burial Mound Ritual“ ist ein imposantes Stück, welches ohne Gesang daherkommt und doch sehr an alte Graveland errinnert. Bestes Stück ist für mich der dritte Song „Thorns of mystic Witchery“ sehr rau, aber dennoch mit sehr vielen Feinheiten ausgestattet, weiß er Eindruck zu schinden.

Immortal Forest ist von der Grundausrichtung noch einen Ticken rauer.  Die Band bietet sehr soliden BM, ohne jedoch an die Stücke von Czarnobog heranzureichen. Der Sound ist nicht sehr druckvoll und klingt verwaschen. Wer auf exotische BM Bands steht kann sich Immorzal Forest ruhig mal geben. Bester Song des Taiwanesen ist der zweite Song „Gaze from Their Eyes“ erinnert mich an Judas Iscariot.

Fazit: Wer nach einem Gemeinschaftstonträger mit rauer Grundausrichtung sucht sollte sich den Split in seine Sammlung stellen. Der Split richtet sich ausdrücklich an BM Puristen.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Czarnobog – Over old Battlefields…
2. Czarnobog – Into the Sarmatian Forest
3. Czarnobog – Thorns of mystic Witchery
4. Czarnobog – Burial Mound Ritual
5. Immortal Forest – Awakening of the Dark Presence
6. Immortal Forest – Gaze from Their Eyes
7. Immortal Forest – The Marching of Treemen

Bewertung: -/-

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Solus Grief – With a Last Exhale (Purity Through Fire 2023)

Ich persönlich hab schon längere Zeit keine wirkliche starke BM Veröffentlichung aus Norwegen gehört, weshalb mich das Debütalbum „With a Last Exhale“ der norwegischen Ein- Mann- Band Solus Grief begeistern kann. Erscheinen wird das knapp 40 minütige Werk erst Ende Februar über Purity Through Fire, dennoch ist die digitale Version schon seit letztem Jahr über die Bandcamp Seite anhörbar. Wie bereits erwähnt ist Solus Grief eine Band, die die typischen Merkmale des norwegischen BM’s auf dem Album bündelt und muskalisch beeindruckend in Szene setzt. „With a Last Exhale“ umfasst insgesamt 4 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. Zunächst wird das Album nur als CD Version erscheinen, aber eine LP Version ist bereits angekündigt für dieses Jahr.

Einziger Protagonist hinter der Band ist Praefuro, der aber seine Instrumente einzusetzen vermag, denn die 4 Songs schaffen es schon nach wenigen Augenblicken diese typische Atmosphäre einzufangen, die ich bereits seit vielen Jahren aus Norwegen vermisse. Die Songs sind kalter klirrender BM ohne grossen Schnickschnack mit muskalischen Wurzeln bei Gorgoroth oder Kvist. Mein persönlicher Favorit des Album ist der 10minütige Titelsong „With a Last Exhale“ mit seinen sehr präzisen Tempowechseln und seiner Rhythmik, die fesselnd wirkt. Wer die norwegischen BM Veröffentlichungen der 90ziger zu seinen Favoriten zählt sollte sich das Album anhören, fängt es doch die Grundstimmung dieser Zeit nahezu authentisch ein. Muskalisch dürfte mit dem Norweger auch zukünftig zu rechnen sein, hat er mit „With a Last Exhale“ schon mal ein starkes erstes Zeichen gesetzt auf dem sich aufbauen lässt.

Fazit: Und es gibt ihn also doch den typischen BM Sound aus Norwegen. Solus Grief fangen den Sound der 90ziger Jahre auf ihren Debütalbum sehr gut ein. „With a Last Exhale“ kann spielerisch überzeugen. Pflichtkauf für alle Fans des norwegischen BM’s

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Under Choking White Veils
2. Life Has Left This Place
3. With a Last Exhale
4. Yearning of the Soul Damned

Bewertung: 5,5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Irae Sataneil  – Gnosis Necrosófica (Eigenproduktion 2022)

Wenn man an Kolumbien und BM denkt, fällt fast jedem die Formation Inquisition ein, die aber bereits seit vielen Jahren in den USA lebt. Vor wenigen Wochen schrieb mich ein Bandmitglied von Irae Sataneil an und schickte ein Link mit auf dem ich deren erstes Album „Gnosis necrosófica“ einer Bemusterung unterziehen konnte. Das Album ist musikalisch eine Mischung zwischen Marduk und neueren Behemoth, also BM meist im schnellen Tempobereich angesiedelt. „Gnosis necrosófica“ ist in Eigenregie erschienen und an einer CD Version wird fleißig gearbeitet. Insgesamt haben 11 Stücke ihren Weg auf das Album gefunden, die Spielzeit liegt bei knapp einer Stunde.

Muskalisch zeigt sich die Band sehr vielseitig und liefert mit ihren ersten Lebenszeichen ein starkes Debüt ab auf dem sich aufbauen lässt. Die Produktion drückt mächtig aus den Boxen und man merkt den Songs an, dass in ihnen sehr viele Feinheiten verborgen liegen.  Beeindruckend finde ich das Tempo mit denen die Band zu Werke geht. Erst noch schleppend bedrohlich tritt die Band kurzerhand aufs Gaspedal. Beeindruckend! Neben des sehr vielseitigen Tempos bietet das Album aber auch eine epische Atmosphäre wo die Feinheiten wie Keyboards oder Akkustikgitarrenparts sehr schön zum Tragen kommen. Wenn das Album auch für den Ein oder Anderen anfänglich etwas chaotisch klingt, so entwickelt sich „Gnosis necrosófica“ mit jedem weiteren Durchgang. Über das lyrische Konzept gilt es keine allzu großen Worte zu verlieren, den „Gnosis necrosófica“ ist ein Schlag ins Gesicht der Christen. Meine persönlichen Anspieltipps des Albums sind Song 5 und 7, zwei Stücke die spielerisch perfekt Bosheit und bösartige Atmosphäre verbreiten. Eine CD Version ist seit Anfang des Jahres erhältlich und kann über die Bandcamp Seite geordert werden.

Fazit: Irae Sataneil liefern mit ihren ersten Album „Gnosis necrosófica“ ein starkes Werk ab, welches nur so von Feinheiten und einer dichten Atmosphäre trotzt. Zukünftig dürfte mit der Band aus Kolumbien zu rechnen sein.

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Gnosis necrosófica
2. Antikosmos
3. Thantifaxath
4. Niebla de cementerio
5. La obsidiana de Mictlan
6. Legiones de la noche
7. Kalunga Ngombe
8. La danza anticósmica de Kali y Natarash
9. Necrovortex
10. Catecismo qlifótico
11. Necrofilica copulación con la Madre de Jesucristo

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Apeiron – Urkraft (Eigenproduktion 2023)

Die Ein- Mann- Kapelle Apeiron aus NRW ist bereits seit 2015 aktiv und hat bisher drei Alben in Eigenregie veröffentlicht. Das nun mehr neueste Werk “ Urkraft“ ist erst vor wenigen Tagen erschienen und kann bei Youtube gestreamt werden. „Urkraft“ setzt den musikalisch eingeschlagenen Weg der Band fort. Wem atmosphärischer BM zusagt, sollte ein Ohr riskieren, denn das Album entfaltet seinen Charme bereits von Beginn an. „Urkraft“ umfasst 8 Songs mit einer Spielzeit von etwas mehr als 40 Minuten.

Muskalisch kann sich das Album auf jeden Fall hören lassen, bietet es doch 8 Stücke die mit einer imposanten und dichten Atmosphäre ausgestattet sind. Meist bewegen sich die Stücke im mittleren Tempobereich, was mir sehr gut gefällt. „Urkraft“ bietet viele Feinheiten, die entdeckt werden wollen. Persönlich sprechen mich die teilweise sehr progressiven und dissonanten Riffs sehr an, bieten sie doch Abwechselung zum Einheitsbrei dieser Tage. H. die treibende Kraft hinter der Band versteht sein Handwerk und verleiht seinen Stücken neben einer mitreißenden Atmosphäre auch eine Seele. Mich persönlich jedenfalls hat das Album sehr angefixt, weshalb ich die vorherigen Alben kennen lernen möchte, aber die Hoffnung bleibt, dass sich ein Label findet auf dem die Werke offiziell erscheinen können. Auf einen Anspieltipp möchte ich nicht festlegen, denn zu geschlossen wirkt „Urkraft“ als Gesamtwerk. Zukünftig sollte man die Band im Auge behalten, denn alle vorherigen Werke können sich hören lassen.

Fazit: Wer nach einem starken atmosphärischen BM Album aus Deutschland sucht, sollte sich „Urkraft“ zu Gemüte führen. Das Album bietet über knapp 40 Minuten spielerisch starken BM, der mit einer ordentlichen Atmosphäre ausgestattet ist.

Hörbeispiel:

Trackliste:


1. Diadem
2. Maat
3. Dekonstruktion
4. Schwarzes Gebell
5. Fügung
6. Staub
7. Weltflucht
8. Urkraft

Band: https://apeiron-metal.bandcamp.com/

Bewertung: 5/6

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Rezension: Ungeheuer – Nachtherrscher (Church of Eradication 2022)

Eine noch nahezu unbekannte Band in der deutschen BM Szene ist Ungeheuer, welche Ende des letzten Jahres ihr Debütalbum „Nachtherrscher“ veröffentlicht haben. Viele Informationen bzgl. der Band gibt es nicht, aber dafür lässt die Band das Albufür sich sprechen. „Nachtherrscher“ ist sehr traditioneller BM, der mit einer intensiven Atmosphäre ausgestattet ist. Insgesamt haben 7 Songs ihren Weg auf das Tape gefunden. Bisher ist das Album nur als Tape Version erhältlich, aber weitere Formate sollten in naher Zukunft folgen.

Muskalisch lässt die Band bereits nach wenigen Minuten aufhorchen, denn von Beginn an entfalten die 7 Songs eine intensive Atmosphäre, der man sich als Hörer nicht zu entziehen vermag. Spielerisch punkten die Songs durch ihre Vielfältigkeit und ihren rasenden und klirrend Gitarrensound. „Nachtherrscher“ entfaltet meiner Meinung nach seinen Flair in den schleppenden Passagen, die Hoffnungslosigkeit und Kälte vermitteln. Vorwiegend jedoch tritt man aufs Gaspedal, was dann aber keineswegs in stumpfes Geballer ausarte, sondern durch präzises Tempowechsel zu einem starken Gesamteindruck führt. Von der Band dürfte auch zukünftig zuhören sein, denn mit „Nachtherrscher“ ist schon ein starkes erstes Lebenszeichen geglückt, auf dem sich aufbauen lässt. Meine persönlichen Favoriten des Albums sind der zweite Song „Schwarze Wasser“ und der sechste Song „Nachtherrscher“ die spielerisch nahezu perfekt sind und dazu noch mit dieser mitreißenden Atmosphäre ausgestattet sind. Freunde des atmosphärischen BM’s sollte sich das Tape in ihre Sammlung holen.

Fazit: Ungeheuer ist noch eine recht frische Band, die aber mit ihrem ersten Lebenszeichen „Nachtherrscher“ auf sich aufmerksam machen kann. „Nachtherrscher“ bietet spielerisch traditionellen BM, der mit einer intensiven Atmosphäre ausgestattet ist. Klare Kaufempfehlung von mir!

Hörbeispiel:

Trackliste:

1. Quellwärts
2. Schwarze Wasser
3. Stein und Bein
4. Alte Tiefe
5. Bis da Gvatter mi hoit…
6. Nachtherrscher
7. Die Graue Sichel

Bewertung: 5/6

Band: https://ungeheuer.bandcamp.com/album/nachtherrscher

@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2023

Interview mit der österreichischen BM  Formation „In Dornen“

Die österreichische BM Kapelle „In Dornen“ war bis Kurzem mir völlig unbekannt und erst durch einen Post des Protagonisten Wolfgang bei Facebook, nahm ich mich dem gerade erst erschienen Album ‚Vergänglichkeit“ an und bin auch aktuell von der Atmosphäre des Albums überwältigt. Nach dem nun das neueste Werk „Trauer“ das Licht erblickt hat, war es an der Zeit ein Interview mit dem jungen Österreicher zu führen.

Grüss Dich Wolfgang! Die letzten Wochen hast du innerhalb kürzester Zeit 2 Alben veröffentlicht! Bevor wir uns jedoch mit den beiden Alben beschäftigen, sollten wir auf die Enstehungstage von „In Dornen“ zu sprechen kommen? Worin liegen die muskalischen Einflüße? Wie ist s „In Dornen“ entstanden?

Grüss dich Christian! Herzlichen Dank für dein Interesse. 
Naja…“Vergänglichkeit“ war schon länger fertig, allerdings hat sich die Veröffentlichung ziemlich verzögert. Kurz vor dem Release, war „Trauer“ schon beim Mix und Mastering. 
Ich habe mich schon mit 13 Jahren für Black Metal interessiert. Meine Einstiegsdroge war das Album „Puritanical Euphorical Misanthrophia“ von Dimmu Borgir. Danach kamen Bands wie Aeba, Dunkelgrafen, Judas Iscariot und Dornenreich, welche bis heute meine unangefochtene  Lieblingsband ist. 
Mit 15 folgten die ersten zaghaften Gehversuche, selbst Musik zu machen. Ich nahm einige Demos auf, die absoluter Schrott waren. Mit 19 unternahm ich einen ernsthaften Versuch und nahm das Album „In den tiefen Wäldern auf“, eröffnete eine My Space Seite und fand schnell ein Label, welches mein Werk auf Kassette rausbrachte. Kurz darauf folgte „Isolation“, ein sehr schräges Werk, welches im Nachhihein betrachtet so überhaupt nicht in die Diskografie von In Dornen passte. Damals war ich großer Fan von der Band Goethes Erben und DAS ICH. Diese Einflüße merkte man auf diesem Album sehr stark. Nach einer Split mit der deutschen Band Tann im Nebel, war dann für viele Jahre Schluss und ich habe „In Dornen“ begraben. Ich hätte nie gedacht, das dieses Projekt je wieder zum Leben erweckt werden würde. 
Meine musikalischen Einflüße sind breit aufgestellt. Gab es früher nur Black Metal für mich, ausgenommen meine kurze Gothic Phase, so bin ich inzwischen breiter aufgestellt. Black Metal in all seinen Facetten ist immer meine größte Triebfeder gewesen aber ich mag auch Post Rock und Folk. Musik muss berühren, da ist es nicht so wichtig welches Genre es ist! Dornenreich, Agalloch und Empyrium sind meine Lieblingsbands aber ich habe es noch nie geschafft nur im Anstaz einen Song zu schreiben der im entferntesten an eine dieser Bands erinnert. 
Eigentlich sollte der Bandname IN DORNEN GEFANGEN heißen aber das erschien mir zu lange und so wählte ich In Dornen. 

Ende letzten Jahres ist „Vergänglichkeit“ über Dominace of Darkness erschienen! Wie  kam es zur Zusammenarbeit? 

Nachdem ich letztes Jahr „In Dornen“ wieder auferstehen habe lassen und das Album „Heimkehr“ eingespielt habe, begab ich mich auf die Suche nach einem Label  und bin auf Dominance of Darkness gestoßen. Dave gab mir die Chance dieses Album über sein Sub- Label Moos und Efeu zu veröffentlichen. Dafür bin ich ihm unheimlich dankbar. „Vergänglichkeit“ gefiel ihm auch sehr gut und, da es Black Metal war, wurde es eben über Dominance of Darkness veröffentlicht. 


Erläutere doch mal worüber es in deinen Texten geht. Sind deine Texte eher persönlicher Natur oder eher allgemein gehalten. Hast du ein Problem, wenn „In Dornen“ der DSBM Richtimg zu geordnet wird?

Meine Texte sind sehr persönlich und geben sehr viel von meinem Inneren preis. Ich verarbeite in der Musik viel davon was mich beschäftigt. Ich bin immer schon ein sehr nachdenklicher Mensch mit dem Hang zur Melancholie gewesen. Ein Einzelgänger der lieber für sich ist. 
Ein zentrales Thema in allen „In Dornen“  Veröffentlichungen ist das Innere Kind und die Sehnsucht danach geliebt und verstanden zu werden. So akzeptiert zu werden wie man ist. Menschliche Beziehungen sind für mich etwas sehr Kompliziertes und ich musste oft die Erfahrung machen das Menschen sich immer wieder nur weh tun. Egal wie, es hinterlässt Spuren und Narben im Herzen. Ist es da nicht besser für sich alleine zu bleiben? 

Wie zufrieden bist du im Nachhinein mit „Vergänglichkeit“? Würdesr du vielleicht Dinge anders machen? 

Im Prinzip bin ich zufrieden mit „Vergänglichkeit“, Patrick Stoiber (Gitarren ) und Ocinn (Klavier) haben  einen unglaublich guten Job gemacht und man merkt dass sie Musiker mit Leib und Seele sind. Was ich definitiv anders machen würde, wäre das Mastering. Damit bin ich nicht zufrieden.  
Was auch schade ist, ist die  Tatsache das die Texte nicht abgedruckt wurden, denn diese wäre mir persönlich sehr wichtig gewesen. Aber ich war sehr froh, das mir die Möglichkeit gegeben wurde nochmal ein Release über DOD zu veröffentlichen und da wollte ich nicht die ganze Hand nehmen. Es gibt Pläne „Vergänglichkeit“ in einem anderen Format nochmal aufzulegen und da möchte ich die Texte unbedingt abdrucken, aber momentan gibt es noch keine konkreten Pläne. 
Mir ist es eigentlich egal in welches Genre ich eingeordnet werde, aber DSBM passt für mich auch. 

Wie waren die Reaktionen seitens der Szene auf das Album? 

Die paar Reaktionen die ich bekommen habe, waren durchwegs positiv und ich hoffe inständig, dass noch ein paar Rückmeldungen kommen werden. 

Bereits mit dem Erscheinen von „Vergänglichkeit“ hast mit „Trauer“ ein weiteres Album zum Jahresstart angekündigt. Diesmal verzichtest du auf die Unterstützung eines Labels und veröffentlichst das Album in geringer Auflage in Eigenregie, wobei eine Kassetten und CD Version bereits angekündigt wurde. Warum erscheint „Trauer“ erstmal in so geringer Auflage?


Die Idee „Trauer“  in so geringer Stückzahl zu veröffentlichen kam daher, dass ich bei einer österreichischen Band eine Veröffentlichung sah, die als  Mediabook veröffentlicht wurde .Das hat mich sehr angesprochen und so nahm ich Kontakt mit Running Wild auf. Ich wollte etwas besonderes machen und so wurde die Idee geboren „Trauer“ auch als Mediabook zu veröffentlichen. Da ich die Kosten dafür alleine tragen musste, konnte ich natürlich nur eine gerimnge Stückzahl produzieren. 
Das österreichische Label Kvlt und Kaos wurde auf mich aufmerksam und nahm mich dann vor ca. 2 Wochen unter Vertrag, somit erscheint „Trauer“ am 03.02.2023 auch auf MC und als Digipack, worauf ich mich sehr freue. 

„In Dornen“ ist eine Ein Mann Armee, weshalb ich mich frage, ob es mal die Zeit gab, weitere Musiker in die Band zu holen. 

Ja, das versuche ich seit geraumener Zeit, aber bisher hat sich noch nichts ergeben. Ich arbeite jetzt immer mit anderen Musikern, was seine Vorteile wie auch seine Nachteile hat. Patrick (Lebensucht) hat bei „Vergänglichkeit“ großartige Arbeit geleistet und ich wusste, so sollte In Dornen klingen, leider konnte ich ihn nicht für „Trauer“ gewinnen. Mit Raffael habe ich für „Trauer“ dann wieder einen großartigen Gitarristen gefunden, der aber auch nicht fix im Boot ist. Bei meinen neuen Werk „Zerbrechlichkeit“ greife ich wieder selbst zur Gitarre, was  aber eher eine Notlösung ist, da ich einfach ein grottenschlechter Gitarrist bin. Ich habe bis heute kein Instrument wirklich gelernt sondern muss mir alles mühselig zusammenschustern. Darum würde ich mich sehr freuen „In Dornen“ um einen Gitaristen zu erweitern. Ich habe unheimlich viele Ideen im Kopf ich scheitere aber leider, aufgrund meiner Unfähigkeiten an der Gitarre an deren Umsetzung. Ich will „In Dornen“ nach vorne bringen und professioneller werden aber bis dato war meine Suche ergebnislos. Natürlich kommen immer wieder Zweifel auf, wo ich alles wieder hinschmeissen möchte, aber Musik zu machen ist ein verdammt gutes Ventil um vieles zu verarbeiten. 
Mit Sven von Hymir Drums habe ich zumindest jetzt einen super Schlagzeuger gefunden, der wirklich Bock darauf hat mit mir zu arbeiten. 

Um die vorherige Frage zu vertiefen, gibt es Bestrebungen mit „In Dornen“ Liveauftritte zu absolvieren?

Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen aber es mangelt halt einfach an fixen Mitgliedern. Es wäre klasse auf der Bühne zu stehen und in meiner Phantasie habe ich auch konkrete Vorstellungen wie so ein Liveauftritt ablaufen würde., aber ob es jemals soweit kommt, steht in den Sternen. 

Manchein Musiker reicht eine Band nicht um sich musikalisch auszutoben, auch du hast mit „Winterwald“ eine weitere Band am Start. Erläre den Hörern doch mal worin die Unterschiede zwischen beiden Bands liegen? 

Die Idee „Winterwald“ zu gründen war eine sehr spontane. Ich wollte damit meine Vorliebe für Sagen aus Österreich musiklisch umsetzen. Damit das ganze auch authentisch wirkt, werden die Lyrics im oberösterreichischen Dialekt vorgetragen. Das ist der größte Unterschied zu „In Dornen“. Inhaltlich wird es in „Winterwald“ nur um Sagen aus meiner schönen Heimat gehen. Ich freu mich schon sehr darauf, bald mal einen kleinen Auszug präsentieren zu dürfen. Die Gitarren hat diesmal Thomas von der Band Silberbach eingespielt und ich bin restlos begeistert. Aktuell werden die Drums von Sven eingespielt und dann folgen meine Parts. Wenn alles klappt wird es diesmal zwei Gastsänger geben. Das Projekt liegt mir sehr am Herzen und ich hoffe es wird gut von der „Szene“ aufgenommen. 

Was ist mit „In Dornen“ und „Winterwald“ in naher Zukunft geplant?

Für „In Dornen“ schreibe ich gerade an dem neuen Album „Zerbrechlichkeit“. Da mache ich mir aber absolut keinen Druck, da jetzt „Winterwald“ oberste Priorität hat. Wie bereits geschrieben gibt es Pläne „Vergänglichkeit“ in einem anderen Format zu veröffentlichen, da werde ich mir etwas Besonderes einfallen lassen, aber wie gesagt ,da gibt es noch keine konkreten Pläne. 

Ich bedanke mich bei Dir für das Interview und überlasse Dir gerne die letzten Worte!

Ich bedanke mich für das Interview und das du mir die Möglichkeit gegeben hast meine kleinen Projekte vorzustellen! Es würde mich freuen wenn die Leser sich die Zeit nehmen würden, in „In Dornen“ einmal reinzuhören. Danke! 

Interview wurde geführt durch „In Dornen“ und Mjöllnir/ Seelenfeuer im Januar 2023

Fotos gehören „In Dornen“