Die schwedische Ein- Mann- Armee White Dawn existiert noch nicht allzu lange und dennoch ist Ende letzten Jahres mit „To The Cold“ ein erstes Album erschienen. Das Album wurde aber nur digital veröffentlicht und wurde in den letzten Tagen über Ewiges Eis Records im CD Format veröffentlicht. Muskalisch setzt der Schwede auf die altbewährten schwedischen BM Trademarks und hat mit „To the Cold“ ein rohes und ungeschliffenea Werk geschaffen, dass auf keinen Fall der Szene vorenthalten werden sollten. Insgesamt finden sich 10 Stücke auf dem Album.
A.S.N. setzt wie bereits erwähnt auf die bekannten Stilmittel des BM’s, die in den 90ziger die Veröffentlichungen gägeprägt haben. Rauer und ungeschliffenener Gitarrensound bestimmt das Geschehen, aber auch die markanten, heiseren und krächzenden Vocals fallen schon kurz nach Beginn des Albums auf. Bands wie Armagedda oder alte Craft haben A.S.N. bestimmt das ein oder andere Mal als Inspirationsquelle gedient. Die Stücke bieten eine grosse Bandbreite des BMs und reichen von sehr einfach gestalteten Riffs wie bei „Iron Scum“ bis hin zu sehr vielseitigen Songs wie „Breaking the Silence“. Wem bereits erwähnte Bands ein Begriff sind kann sich das Album bedenkenlos in seine Sammlung stellen. A.S.N. setzt aber auch auf groovende Elemente, weshalb die Stücke rasch ins Ohr gehen. Bemerkenswert ist auch, dass das Album bei Ewiges Eis Records erscheint, denn White Dawn ist bisher vorher nicht in Erscheinung getreten. Mein persönlicher Anspieltipp ist “ Breaking the Silence“ ein Stück das mich durch sein hypnothetisch Riffing und seine Vielfältigkeit sofort in den Bann gezogen hat. White Dawn haben auf ihrer ersten Veröffentlichung gezeigt, dass zukünftig mit der Band zu rechnen sein wird, sofern das Album keine Alltagsfliege bleibt.
Fazit: Dank Ewiges Eis Records ist das Debütalbum „To the Cold“ der schwedischen Formation White Dawn einer breiteren Masse zugänglich. Das Album ist ein Stück traditioneller BM ohne Ecken und Kanten. Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Blizzard Wolves 2. Over the Mire 3. Iron Scum 4. Old Wrath 5. Breaking the Silence 6. Fire & Blood 7. To the Cold 8. Ostrogothia 9. Mighty Mountains Rise 10. White dawn
Endlich nun ist das nun mehr fünfte Album von Wintarnaht erhältlich. Das neueste Werk hört auf den Namen „Anþjaz“ und ist als CD Version und limitierte Tape Version erhältlich. Muskalisch hat Grimwald ohne jetzt gross zu übertreiben nochmals einen draufsetzen können. Die ersten musikalischen Kostenprobe des Albums legen die Messlatte bereits hoch und ja „Anþjaz“ ist ein richtig starkes Album geworden. „Anþjaz“ umfasst zunächst einmal 9 Songs mit einer Spielzeit von 48 Minuten. Das grafische Layout des Albums in schwarzweiß gehalte, finde ich sehr ansprechend, überhaupt merkt man die Liebe zum Detail dem Album an.
Muskalisch zeichnet sich das Album durch seine Vielfältigkeit und seine mitreißende Atmosphäre aus. Von Anfang an fühlt der Hörer sich ins Mittelalter versetzt. Beeindruckend ist meiner Meinung nach auch die Vocalleistung von Grimwald, dessen markante Stimme eine grosse Bandbreite aufweist. Für alle denen Wintarnaht bisher noch kein wirklicher Begriff ist, sollten sich das Album in all seinen unterschiedlichen Facetten zu Gemüte führen. Die Songs sind in ihrem Aufbau sehr vielfältig und variieren zwischen rauen und ungeschliffenen BM skandinavischer Machart und sehr melodischen, fast schon epischen Passagen. Den Songs merkt man ihre Enstehung an, denn Grimwald verleiht seinen Songs diese ganz bestimmte Atmosphäre, die nicht alltäglich ist. Wer die vorherigen Alben oder den anderen Bands von Grimwald etwas abgewinnen kann, sollte bei „Anþjaz‘ bedenkenlos zu greifen können. Meine persönlichen Favoriten des Albums sind der zweite und dritte Song, da bei Stücke die Mischung zwischen epischen und ungestümen Passagen eindrucksvoll darstellen. „Anþjaz“ gehört schon jetzt zu meinen persönlichen Highlights in diesem Jahr und ich kann das Album wirklich Jedem ans Herz legen.
Fazit: „Anþjaz“ ist das bisher beste Werk von Wintarnaht und gehört in jede ordentliche BM Sammlung. Wer ein Album sucht, welches Rohheit und Epik vereint, sollte sich „Anþjaz“ in seine Sammlung stellen. Unterstützt den BM Untergrund!
Nicht aus Norwegen, sondern aus dem Saarland stammt die BM Kapelle Øde, welche gerade erst ihr Debütalbum „Bleg og Ensom“ über Journey to the End als CD Version veröffentlicht hat. Die Saarländer orientieren sich am norwegischen BM der 90ziger. Roher und ungeschliffener BM bestimmt das Geschehen und BM Nostalgiker dürften beim dem Album frohlocken. „Bleg og Ensom“ umfasst 7 Stücke mit einer Spielzeit von etwas mehr als 30 Minuten. Das Artwork zum Album findet ich sehr gelungen, erinnert es doch irgendwie an Burzum.
Die beiden Saarländer legen auch gleich mal von Beginn an los und zaubern mit den Gitarren eine klirrend kalte Atmosphäre, die die Münder beinso Manchem offen stehen lässt. Die Produktion ist druckvoll und dennoch alles andere als eine Hochglanzproduktion. Die 7 Songs sind nicht allzu komplex von ihrem Aufbau, bieten aber dennoch viele Feinheiten, die sich mit jedem weiterem Durchgang erschließen. Wer genug hat vom seichten und seelenlosen BM dieser Tage, findet in Øde eine Band, welche authentischen BM spielt. Ein markantes Merkmal sind auch die Vocals, welches der Atmosphäre Melancholie und Hoffnungslosigkeit verleihen, und zarte Gemüter vom Album abschrecken könnte. Wie allzu oft fällt es mir schwer einen einzelnen Songs hervorheben, denn das Album ist ein komplexes Gesamtwerk, das für sich stehen kann. Die Band sollte man sich auf jeden Fall merken, denn mit „Bleg og Ensom“ haben die Saarländer ein authentisches Stück BM erschaffen, das in jede Sammlung gehört.
Fazit: Øde ist mit ihrem ersten Album “ Bleg og Ensom“ ein Werk gelungen, das problemlos in den 90ziger Jahren hätte veröffentlicht werden können. Klirrend, kalter Gitarrensound gepaart mit hasserfüllten Vocals erzeugen ein starkes Gesamtwerk. Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Pesta kommer 2. Ancient Demons 3. Bleg og ensom 4. Weichen wird der Tag nun bald 5. Wenn der Nebel aus den Mooren steigt 6. The Nocturnal Choir of the Forgotten Spirits 7. A World Dead and Grey
Die melodische BM Kapelle Abglanz stammt aus dem Harz und sollte nicht mit der Berliner BM Formation mit gleichem Namen verwechselt werden. Muskalisch ist die vorliegende EP „Call of the Woods“ das erste Lebenszeichen der Band. Die Band geht auf der EP sehr melodisch und atmosphärisch zu Werke und kann dabei spielerisch auf sich aufmerksam machen. „Call of the Woods“ ist nicht nur digital erhältlich sondern wurde auch als CD Version realisiert.
Musikalisch weiß die EP schon nach wenigen Augenblicken ihren Charme zu versprühen, sind die 4 Songs doch sehr vielseitig arrangiert und die Mischung zwischen rauen und ungeschliffenem Passagen und sehr stimmungsvollen Parts weiß zu überzeugen. Die geiseren, aber dennoch kraftvollen Vocals passen zum starken ersten Gesamteindruck. Die Produktion drückt ordentlich aus den Boxen und rundet für mich die EP ab. „Call of the Woods“ ist bisher ohne Unterstützung eines Labels erschienen, aber Labels sollten sich für zukünftige Veröffentlichungen bestimmt finden lassen. Mich hat die EP schon mal sehr neugierig gemacht, auf dass weitere Veröffentlichungen aus dem Harz ihren Weg an die Öffentlichkeit finden. Einen speziellen Anspieltipp möchte ich jetzt nicht unbedingt benennen, denn dafür ist die EP ein stimmiges Gesamtwerk, bei dem lediglich die für mich zu kurze Spieldauer für einen kleinen Kritikpunkt sorgt.
Fazit: Abglanz aus dem Harz liefern mit ihren ersten Lebenszeichen „Call of the Woods“ ein sehr starkes Gesamtwerk ab, auf dem die Band aufbauen kann. Wer melodischen BM aus Deutschland sucht sollte sich „Call of the Woods“ in seine Sammlung stelle. Klare Kaufempfehlung von mir!
Hörbeispiel:
Trackliste;
1. The Darkest Path 2. Temple of Fallen Leaves 3. Call of the Woods 4. In Solitude
Zugegebenermaßen kann ich mit BM von der Britischen Insel bisher wenig bis gar nichts abgewinnen, denn spontan fallen mir nur Cradle of Filth ein, deren ersten Werke mir durchaus zusagen, die weiteren Veröffentlichungen aber mir überhaupt nicht gefallen. Eine Band, die mir aber durchweg zusagt ist Imperial Demonic aus Nordirland. Das Debüt der Band ist „Beneath the Crimson Eclipse“, welche gerade über Black Lion Records erschienen ist. Muskalisch liefert die Band klirrend kalten BM schwedischer Machart ab und erinnern verblüffend an Dark Funeral. „Beneath the Crimson Eclipse“ umfasst 5 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 26 Minuten. Die EP ist als Vinyl und CD Version erhältlich.
Muskalisch entfachen die Nordiren schon in den ersten Momenten ein wahrhaftiges Rifffeuerwerk, das vom schwedischen BM der 90ziger beeinflusst ist. Klirrend kalter Gitarrensound kann auch heute noch Akzente setzen, zumal die Band auf allen anderen Schnickschnack verzichten und statt dessen die Gitarren sprechen lassen. Ohne Gnade in Sachen Geschwindigkeit und mit sehr viel Leidenschaft knallt uns die Band ihre 5 Songs um die Ohren. Die Produktion tut ihr Übriges, ist sie doch kraftvoll. „Dawn of the Infernal Age“ erinnert immer wieder an ältere Dark Funeral und könnte genauso gut den Schweden um Lord Ahriman entsprungen sein, nur klingen aktuellere Stücke der Schweden bei weitem nicht mehr so kraftvoll und intensiv. Mein persönliches Highlight der EP ist letzte Song, der mich an „Shadows over Transylvania“ der Schweden erinnert, nur eben weitaus intensiver wirkt. Muskalisch sollte man Imperial Demonic auf dem Schirm haben, kann die erste EP doch bereits Akzente setzen.
Fazit: Wer auf der Suche nach einem BM Album aus Schweden ist, sollte sich das Debüt der Nordiren von Imperial Demonic auf seinen Einkaufszettel setzten, denn die EP bietet genau das was BM aus Schweden in der Vergangenheit ausgezeichneät hat. Imperial Demonic liefern ein erstes starkes Lebenszeichen ab.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. The Furnace 2. Ways of the Secular Flesh 3. The Path of Night 4. Dawn of the Infernal Age 5. Beneath the Crimson Eclipse
Irrseele ist noch eine recht frische BM Kapelle aus Bayern. Gerade erst ist das Debütalbum „Wahn & Wehmut“ in Eigenregie erschienenen, weshalb ich mich entschlossen habe die Band und das Album hier kurz vorzustellen. Alleiniger Akteur hinter der Band ist Magnus Animus, dessen muskalische Vorlieben eindeutig im rauen und ungeschliffenen BM liegen. „Wahn & Wehmut“ ist als CD Version über die Band selbst erhältlich, eine Tape Version wird ebenfalls in Kürze erscheinen. 9 Songs haben ihren Weg auf das Album gefunden.
„Wahn & Wehmut“ ist ein ordentlicher Hassbrocken, der alles was sich ihm in den Weg stellt, unter sich begräbt. Meist geht es mit rasenden Tempo dahin, nur sehr selten nimmt man das Tempo einwenig raus, aber gerade diese wenigen Augenblicken der Erholung, entfesseln kurze Zeit später die Dämonen der Hölle. Die Stücke sind recht einfach im Aufbau, dennoch versprühen sie so eine unwiderstehliche Atmosphäre, der man sich nicht zu entziehen vermag. Ein persönliches Highlight des Albums ist der 4. Song „Irrsinn“, welcher sehr viele unterschiedliche Facetten aufweist und so meines Erachtens nach das Potenzial des Albums sehr gut widerspiegelt. Die Atmosphäre ist morbide, grotesk und düster, was mit sehr gut gefällt. Überhaupt bin ich nicht nur von der Atmosphäre des Albums sehr angetan, auch die druckvolle Produktion gefällt mir sehr gut. Zukünftig dürften weitere Werke ihren Weg aus dem Höllenschlund von Irrseele finden, weshalb gerade Freunde des rauen und ungeschliffenem BM’s Irrseele im Auge behalten sollten. „Wahn & Wehmut“ ist ein Album, welches mit jeden Durchgang besser wird.
Fazit: Mit Irrseele tritt eine neuen Band aus den dunklen Schatten hervor und liefert mit ihrem Debütalbum „Wahn & Wehmut“ eindrucksvolles Werk ab. Klare Kaufempfehlung von mir!
Ettinskjald ist eine BM Formation, welche 2019 entstand und seit her bereits 2 EP’s und ein Album veröffentlicht und das alles ohne Unterstützung eines Labels. Das neueste Album, welches gerade erst erschienen ist, hört auf den Namen „Between Walls and Delusion“. Muskalisch setzt die beiden Musiker ihren eingeschlagenen Weg weiter fort und präsentieren das bisher spielerisch beste Werk. Wem skandinavischer BM zu sagt, sollte in das Album mal reinhören, bietet es doch starke Reminiszenzen an die 90ziger. „Between Walls and Delusion“ wird neben der digitalen Version auch als CD Version erhältlich sein.
Muskalisch ist das Album von Anfang ein starkes Brett, das mit seinem kalten Gitarrensound und seiner Atmosphäre auf sich aufmerksam macht. Die 8 Songs klingen sehr skandinavisch und die heiseren Vocals, lassen vermuten, dass das Album in Skandinavien entstanden ist, aber die Musiker kommen aus Deutschland, was aber keineswegs ein Nachteil ist. Sehr rhythmisch wissen die Songs ihren Weg in die Gehörgange zu finden. Einer meiner persönlichen Favoriten ist dabei der 4. Song „Leukotomie“, sehr vielseitig im Aufbau und mit sehr präzisen Tempowechseln ausgestattet, offenbart er das Potenzial, welches im Album liegt. Überhaupt besitzt nicht nur das Album, sondern auch die Band sehr viel Potential, welches unbedingt einer breiteren Masse zugänglich gemacht zu werden sollte, weshalb die Labels sich mit der Band beschäftigen sollten und die Veröffentlichungen offiziell herausbringen sollten. „Between Walls and Delusion“ zählt schon jetzt für mich zu den muskalischen Überraschungen dieses Jahres.
Fazit: Ettinskjald wissen auf ihrem zweiten Album „Between Walls and Delusion“ zu überzeugen, veröffentlichen die beiden Protagonisten ein Album, welches skandinavischer nicht sein könnte. Pflichtkauf für Liebhaber des schwedischen BM’s der 90ziger.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Without Words 2. Lazarus 3. Sacrified to Shine 4. Leukotomy 5. Slaves of Truth 6. Rotten to the Core 7. Between Walls and Delusion 8. Back to the Shadows
Circle of Doom ist eine deutsche BM Formation, welche mit „of Old Light“ ihr erstes Lebenszeichen selbst herausgebracht hat. Die knapp 25 minütige EP ist bisher nur digital erhältlich, wird aber die nächsten Tage über das noch rechte junge Label Zvonica Propaganda als limitierte Version erscheinen. Muskalisch ist die Band im rauen und ungeschliffenem BM beheimatet und dürfte deshalb dem ein oder anderen BM Puristen schon ein Begriff sein. Wie bereits erwähnt umfasst das Tape 4 Songs und eine Spieldauer von knapp 25 Minuten.
Sehr viele Informationen bzgl. der Band gibt es im Internet nicht, dennoch überrascht die EP von Circle of Doom durch ihren oldschool BM, der sich innerhalb weniger Augenblicke in den Gehörgang fräst. Wer räudigen BM mit einer düsteren Atmosphäre sucht sollte sich die EP abhören, denn die involvierten Musiker zeigen. dass auch BM heute noch so klingen kann ,wie vor 30 Jahren. Die 4 Songs sind sehr vielfältig ausgefallen und gerade im schleppendem Bereich entfalten sie diese typische 90ziger Jahre Atmosphäre. Persönlicher Favorit ist der letzte Song der neben dem hypnotischen Riffing und den präzisen Tempowechsel durch Keyboardklängen aufgewertet wird. Zukünftig sollte man Circle of Doom auf der Rechnung haben, denn mit „…of old Light“ haben die drei Musiker schon mal auf sich aufmerksam machen können. Schön das Zvonica Propaganda die EP als Tape Version veröffentlicht, denn so kann man sich das Werk in seine Sammlung stellen.
Fazit: Circle of Doom ist haben mit „… of old Light“ ein muskalisch starkes erstes Lebenszeichen veröffentlicht . Die EP lässt die glorreichen Tage des BM’s der 90ziger neu auferstehen und richtet sich deshalb an BM Puristen aber nicht nur! Besorgt euch das Tape über Zvonica Propaganda, denn wen weg dann weg!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. …of Old Light 2. Shroud of a Virgin 3. Madness of a Foul Spirit 4. The Saddened Trumpets of Jericho
Die amerikanische BM Formation Häxanu war mir bis noch nicht wirklich ein Begriff, weshalb mich die Promo des zweiten Albums „Totenpass“ neugierig auf die Band machte. „Totenpass“ ist melodischer BM ohne viel Firlefanz. Im Vordergrund steht dabei ein sägender und kalter Gitarrensound. Erscheinen wird das Album über Amor Fati Productions als CD- und Vinyl Version. Inklusive eins Intros befinden sich 7 Songs auf dem Tonträger, diese umfassen eine Spieldauer von knapp 45 Minuten. Das Artwork des Albums finde ich sehr gelungen und passend für das was den Hörer erwartet.
Das Album beginnt mit einem kurzen Akustikintro und weckt schon mal die Vorfreude. Bereits der zweite Song “ Death Euphoria“ weiß durch seinen sehr rhythmischen Gitarrensound Akzente zu setzen. Allgemein erinnert das Werk in seiner muskalischen Ausrichtung an BM der 90ziger und hier insbesondere an schwedischen BM. Die Produktion drückt ordentlich und auch die Vocals wissen zu gefallen. Freunde des schwedischen BM’s kommen bei „Totenpass“ auf ihre Kosten, denn das knapp 45 Minuten umfassende Werk, verbirgt viele Nuancen und Feinheiten, welche es zu entdecken gilt. Besonders der dritte und der vierte Song überzeugen durch ihre Überlänge von mehr als 10 Minuten durch viele Feinheiten und errinnern sehr an alte Emporer Alben. Ein Merkmal des Album ist auf jeden Fall die Atmosphäre, die zwischen epischen und rauen Passagen angesiedelt ist. Muskalisch sollte man die Band im Auge behalten, hat sie doch mit „Totenpass“ ein Werk veröffentlicht, dem durchaus Beachtung geschenkt werden sollte.
Fazit: Häxanu ist eine Band, die mit ihren mittlerweile 2. Album durchaus zu überzeugen weiß. Das gerde erst erschienene Album „Totenpass“ setzt den eingeschlagenen Weg der Band fort. Das Album verbindet auf eindrucksvolleweise raue und epische Elemente zu einem Gesamtwerk.
Die sächsische BM Ein – Mann – Armee Des Teufels Sturm hat erst vor wenigen Wochen ihr Debüt in Form der selbstproduzierten Demo „…in Aufruhr“ herausgebracht, nun erscheint mit „Purgato Terra“ bereits die nächste Demo in Eigenregie. Muskalisch ist Des Teufels Sturm im rauen und ungeschliffenem BM zu verordnen. Die Demo“ Purgato Terra“ umfasst 6 Songs, die es auf eine Spieldauer von knapp 25 Minuten bringen. Das Coverartwork in schwarzweiß gehalten, ist eher schlicht und verfehlt dennoch seine Wirkung nicht. Die Demo kann als CD über die Band direkt bestellt werden.
Einziger Protagonist hinter der Band ist Rohgarr, welcher seinem muskalischen Projekt Leben einverleibt. Rohgarr geht dabei sehr roh und ungestüm zu Werke und versteht dabei sein Handwerk. Ohne allzu grossen Kompromisse legt die Band mit dem ersten Song „Der Spanische Bock“ los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Klirrender kalter Gitarrensound lässt die muskalischen Vorbilder in Skandinavien vermuten. BM Puristen können frohlocken umd sich die Demo ihrer Sammlung einverleiben, haben die 6 neuen Stücke gegenüber dem ersten Demo noch deutlich and Tiefe und Details zugelegt. Merkmale der Demo sind desweiterendie hohe Geschwindigkeit und der Groove innerhalb der einzelnen Stücke. Schon das erste Stück „Der spanische Bock“ gibt die Demo schon nach wenigen Augenblicken als Gesamtbild wider. Hasserfüllte Vocals und eine Produktion, die sehr druckvoll aus den Boxen schallt, runden eine starke Demo ab. Zukünftig dürfte mit der sächsischen BM Formation zu rechnen sein, den auf den bisherigen beiden Demos lässt sich aufbauen.
Fazit: Des Teufels Sturm sollten sich BM Puristen merken, denn innerhalb weniger Wochen bläst die Band bereits zum zweiten Mal zum Angriff. „Purgato Terra“ setzt den eingeschlagenen Weg der Formation fort.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Der Spanische Bock 2. Einsiedler 3. Purgato Terra 4. Hexenkessel 5. Glutwind 6. Vulkan
Kurz vor dem Jahresende erschien mit „Into the Sarmatian Forest / The Marching of Treemen“ ein interessanter Tonträger zwischen der deutschen BM Formation Czarnobog und Immortal Forest aus Taiwan. Czarnobog dürfte hier in Deutschland ziemlich bekannt sein, ist Wehrgoat noch in zahlreichen anderen Bands wie z.B. Moorgeist aktiv. Immortal Forest wiederum dürften nur sehr wenigen von uns ein Begriff sein. Muskalisch jedoch unterscheiden sich beide Kapellen jedoch nur sehr wenig voneinander, zelebrieren sie doch sehr rauen und ungeschliffenem BM.. Der Gemeinschaftstonträger ist über Astral Nightmare Productions als CD Version erschienen.
Den Anfang des Splits bestreiten erstmal Czarnobog, welche 4 Songs inklusive eines kurzen Intros dazu steuern. Wer die vorherigen Veröffentlichungen kennt, wird auf den ersten Blick erstmal keine allzu starken Veränderungen feststellen, denn weiterhin zelebriert der Protagonist Wehrgoat sehr rauen aber auch sehr atmosphärischen BM ohne grossen Schnickschnack. Das letzte Stück „Burial Mound Ritual“ ist ein imposantes Stück, welches ohne Gesang daherkommt und doch sehr an alte Graveland errinnert. Bestes Stück ist für mich der dritte Song „Thorns of mystic Witchery“ sehr rau, aber dennoch mit sehr vielen Feinheiten ausgestattet, weiß er Eindruck zu schinden.
Immortal Forest ist von der Grundausrichtung noch einen Ticken rauer. Die Band bietet sehr soliden BM, ohne jedoch an die Stücke von Czarnobog heranzureichen. Der Sound ist nicht sehr druckvoll und klingt verwaschen. Wer auf exotische BM Bands steht kann sich Immorzal Forest ruhig mal geben. Bester Song des Taiwanesen ist der zweite Song „Gaze from Their Eyes“ erinnert mich an Judas Iscariot.
Fazit: Wer nach einem Gemeinschaftstonträger mit rauer Grundausrichtung sucht sollte sich den Split in seine Sammlung stellen. Der Split richtet sich ausdrücklich an BM Puristen.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Czarnobog – Over old Battlefields… 2. Czarnobog – Into the Sarmatian Forest 3. Czarnobog – Thorns of mystic Witchery 4. Czarnobog – Burial Mound Ritual 5. Immortal Forest – Awakening of the Dark Presence 6. Immortal Forest – Gaze from Their Eyes 7. Immortal Forest – The Marching of Treemen
Ich persönlich hab schon längere Zeit keine wirkliche starke BM Veröffentlichung aus Norwegen gehört, weshalb mich das Debütalbum „With a Last Exhale“ der norwegischen Ein- Mann- Band Solus Grief begeistern kann. Erscheinen wird das knapp 40 minütige Werk erst Ende Februar über Purity Through Fire, dennoch ist die digitale Version schon seit letztem Jahr über die Bandcamp Seite anhörbar. Wie bereits erwähnt ist Solus Grief eine Band, die die typischen Merkmale des norwegischen BM’s auf dem Album bündelt und muskalisch beeindruckend in Szene setzt. „With a Last Exhale“ umfasst insgesamt 4 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. Zunächst wird das Album nur als CD Version erscheinen, aber eine LP Version ist bereits angekündigt für dieses Jahr.
Einziger Protagonist hinter der Band ist Praefuro, der aber seine Instrumente einzusetzen vermag, denn die 4 Songs schaffen es schon nach wenigen Augenblicken diese typische Atmosphäre einzufangen, die ich bereits seit vielen Jahren aus Norwegen vermisse. Die Songs sind kalter klirrender BM ohne grossen Schnickschnack mit muskalischen Wurzeln bei Gorgoroth oder Kvist. Mein persönlicher Favorit des Album ist der 10minütige Titelsong „With a Last Exhale“ mit seinen sehr präzisen Tempowechseln und seiner Rhythmik, die fesselnd wirkt. Wer die norwegischen BM Veröffentlichungen der 90ziger zu seinen Favoriten zählt sollte sich das Album anhören, fängt es doch die Grundstimmung dieser Zeit nahezu authentisch ein. Muskalisch dürfte mit dem Norweger auch zukünftig zu rechnen sein, hat er mit „With a Last Exhale“ schon mal ein starkes erstes Zeichen gesetzt auf dem sich aufbauen lässt.
Fazit: Und es gibt ihn also doch den typischen BM Sound aus Norwegen. Solus Grief fangen den Sound der 90ziger Jahre auf ihren Debütalbum sehr gut ein. „With a Last Exhale“ kann spielerisch überzeugen. Pflichtkauf für alle Fans des norwegischen BM’s
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Under Choking White Veils 2. Life Has Left This Place 3. With a Last Exhale 4. Yearning of the Soul Damned
Wenn man an Kolumbien und BM denkt, fällt fast jedem die Formation Inquisition ein, die aber bereits seit vielen Jahren in den USA lebt. Vor wenigen Wochen schrieb mich ein Bandmitglied von Irae Sataneil an und schickte ein Link mit auf dem ich deren erstes Album „Gnosis necrosófica“ einer Bemusterung unterziehen konnte. Das Album ist musikalisch eine Mischung zwischen Marduk und neueren Behemoth, also BM meist im schnellen Tempobereich angesiedelt. „Gnosis necrosófica“ ist in Eigenregie erschienen und an einer CD Version wird fleißig gearbeitet. Insgesamt haben 11 Stücke ihren Weg auf das Album gefunden, die Spielzeit liegt bei knapp einer Stunde.
Muskalisch zeigt sich die Band sehr vielseitig und liefert mit ihren ersten Lebenszeichen ein starkes Debüt ab auf dem sich aufbauen lässt. Die Produktion drückt mächtig aus den Boxen und man merkt den Songs an, dass in ihnen sehr viele Feinheiten verborgen liegen. Beeindruckend finde ich das Tempo mit denen die Band zu Werke geht. Erst noch schleppend bedrohlich tritt die Band kurzerhand aufs Gaspedal. Beeindruckend! Neben des sehr vielseitigen Tempos bietet das Album aber auch eine epische Atmosphäre wo die Feinheiten wie Keyboards oder Akkustikgitarrenparts sehr schön zum Tragen kommen. Wenn das Album auch für den Ein oder Anderen anfänglich etwas chaotisch klingt, so entwickelt sich „Gnosis necrosófica“ mit jedem weiteren Durchgang. Über das lyrische Konzept gilt es keine allzu großen Worte zu verlieren, den „Gnosis necrosófica“ ist ein Schlag ins Gesicht der Christen. Meine persönlichen Anspieltipps des Albums sind Song 5 und 7, zwei Stücke die spielerisch perfekt Bosheit und bösartige Atmosphäre verbreiten. Eine CD Version ist seit Anfang des Jahres erhältlich und kann über die Bandcamp Seite geordert werden.
Fazit: Irae Sataneil liefern mit ihren ersten Album „Gnosis necrosófica“ ein starkes Werk ab, welches nur so von Feinheiten und einer dichten Atmosphäre trotzt. Zukünftig dürfte mit der Band aus Kolumbien zu rechnen sein.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Gnosis necrosófica 2. Antikosmos 3. Thantifaxath 4. Niebla de cementerio 5. La obsidiana de Mictlan 6. Legiones de la noche 7. Kalunga Ngombe 8. La danza anticósmica de Kali y Natarash 9. Necrovortex 10. Catecismo qlifótico 11. Necrofilica copulación con la Madre de Jesucristo
Die Ein- Mann- Kapelle Apeiron aus NRW ist bereits seit 2015 aktiv und hat bisher drei Alben in Eigenregie veröffentlicht. Das nun mehr neueste Werk “ Urkraft“ ist erst vor wenigen Tagen erschienen und kann bei Youtube gestreamt werden. „Urkraft“ setzt den musikalisch eingeschlagenen Weg der Band fort. Wem atmosphärischer BM zusagt, sollte ein Ohr riskieren, denn das Album entfaltet seinen Charme bereits von Beginn an. „Urkraft“ umfasst 8 Songs mit einer Spielzeit von etwas mehr als 40 Minuten.
Muskalisch kann sich das Album auf jeden Fall hören lassen, bietet es doch 8 Stücke die mit einer imposanten und dichten Atmosphäre ausgestattet sind. Meist bewegen sich die Stücke im mittleren Tempobereich, was mir sehr gut gefällt. „Urkraft“ bietet viele Feinheiten, die entdeckt werden wollen. Persönlich sprechen mich die teilweise sehr progressiven und dissonanten Riffs sehr an, bieten sie doch Abwechselung zum Einheitsbrei dieser Tage. H. die treibende Kraft hinter der Band versteht sein Handwerk und verleiht seinen Stücken neben einer mitreißenden Atmosphäre auch eine Seele. Mich persönlich jedenfalls hat das Album sehr angefixt, weshalb ich die vorherigen Alben kennen lernen möchte, aber die Hoffnung bleibt, dass sich ein Label findet auf dem die Werke offiziell erscheinen können. Auf einen Anspieltipp möchte ich nicht festlegen, denn zu geschlossen wirkt „Urkraft“ als Gesamtwerk. Zukünftig sollte man die Band im Auge behalten, denn alle vorherigen Werke können sich hören lassen.
Fazit: Wer nach einem starken atmosphärischen BM Album aus Deutschland sucht, sollte sich „Urkraft“ zu Gemüte führen. Das Album bietet über knapp 40 Minuten spielerisch starken BM, der mit einer ordentlichen Atmosphäre ausgestattet ist.
Eine noch nahezu unbekannte Band in der deutschen BM Szene ist Ungeheuer, welche Ende des letzten Jahres ihr Debütalbum „Nachtherrscher“ veröffentlicht haben. Viele Informationen bzgl. der Band gibt es nicht, aber dafür lässt die Band das Albufür sich sprechen. „Nachtherrscher“ ist sehr traditioneller BM, der mit einer intensiven Atmosphäre ausgestattet ist. Insgesamt haben 7 Songs ihren Weg auf das Tape gefunden. Bisher ist das Album nur als Tape Version erhältlich, aber weitere Formate sollten in naher Zukunft folgen.
Muskalisch lässt die Band bereits nach wenigen Minuten aufhorchen, denn von Beginn an entfalten die 7 Songs eine intensive Atmosphäre, der man sich als Hörer nicht zu entziehen vermag. Spielerisch punkten die Songs durch ihre Vielfältigkeit und ihren rasenden und klirrend Gitarrensound. „Nachtherrscher“ entfaltet meiner Meinung nach seinen Flair in den schleppenden Passagen, die Hoffnungslosigkeit und Kälte vermitteln. Vorwiegend jedoch tritt man aufs Gaspedal, was dann aber keineswegs in stumpfes Geballer ausarte, sondern durch präzises Tempowechsel zu einem starken Gesamteindruck führt. Von der Band dürfte auch zukünftig zuhören sein, denn mit „Nachtherrscher“ ist schon ein starkes erstes Lebenszeichen geglückt, auf dem sich aufbauen lässt. Meine persönlichen Favoriten des Albums sind der zweite Song „Schwarze Wasser“ und der sechste Song „Nachtherrscher“ die spielerisch nahezu perfekt sind und dazu noch mit dieser mitreißenden Atmosphäre ausgestattet sind. Freunde des atmosphärischen BM’s sollte sich das Tape in ihre Sammlung holen.
Fazit: Ungeheuerist noch eine recht frische Band, die aber mit ihrem ersten Lebenszeichen „Nachtherrscher“ auf sich aufmerksam machen kann. „Nachtherrscher“ bietet spielerisch traditionellen BM, der mit einer intensiven Atmosphäre ausgestattet ist. Klare Kaufempfehlung von mir!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Quellwärts 2. Schwarze Wasser 3. Stein und Bein 4. Alte Tiefe 5. Bis da Gvatter mi hoit… 6. Nachtherrscher 7. Die Graue Sichel
Die österreichische BM Kapelle „In Dornen“ war bis Kurzem mir völlig unbekannt und erst durch einen Post des Protagonisten Wolfgang bei Facebook, nahm ich mich dem gerade erst erschienen Album ‚Vergänglichkeit“ an und bin auch aktuell von der Atmosphäre des Albums überwältigt. Nach dem nun das neueste Werk „Trauer“ das Licht erblickt hat, war es an der Zeit ein Interview mit dem jungen Österreicher zu führen.
Grüss Dich Wolfgang! Die letzten Wochen hast du innerhalb kürzester Zeit 2 Alben veröffentlicht! Bevor wir uns jedoch mit den beiden Alben beschäftigen, sollten wir auf die Enstehungstage von „In Dornen“ zu sprechen kommen? Worin liegen die muskalischen Einflüße? Wie ist s „In Dornen“ entstanden?
Grüss dich Christian! Herzlichen Dank für dein Interesse. Naja…“Vergänglichkeit“ war schon länger fertig, allerdings hat sich die Veröffentlichung ziemlich verzögert. Kurz vor dem Release, war „Trauer“ schon beim Mix und Mastering. Ich habe mich schon mit 13 Jahren für Black Metal interessiert. Meine Einstiegsdroge war das Album „Puritanical Euphorical Misanthrophia“ von Dimmu Borgir. Danach kamen Bands wie Aeba, Dunkelgrafen, Judas Iscariot und Dornenreich, welche bis heute meine unangefochtene Lieblingsband ist. Mit 15 folgten die ersten zaghaften Gehversuche, selbst Musik zu machen. Ich nahm einige Demos auf, die absoluter Schrott waren. Mit 19 unternahm ich einen ernsthaften Versuch und nahm das Album „In den tiefen Wäldern auf“, eröffnete eine My Space Seite und fand schnell ein Label, welches mein Werk auf Kassette rausbrachte. Kurz darauf folgte „Isolation“, ein sehr schräges Werk, welches im Nachhihein betrachtet so überhaupt nicht in die Diskografie von In Dornen passte. Damals war ich großer Fan von der Band Goethes Erben und DAS ICH. Diese Einflüße merkte man auf diesem Album sehr stark. Nach einer Split mit der deutschen Band Tann im Nebel, war dann für viele Jahre Schluss und ich habe „In Dornen“ begraben. Ich hätte nie gedacht, das dieses Projekt je wieder zum Leben erweckt werden würde. Meine musikalischen Einflüße sind breit aufgestellt. Gab es früher nur Black Metal für mich, ausgenommen meine kurze Gothic Phase, so bin ich inzwischen breiter aufgestellt. Black Metal in all seinen Facetten ist immer meine größte Triebfeder gewesen aber ich mag auch Post Rock und Folk. Musik muss berühren, da ist es nicht so wichtig welches Genre es ist! Dornenreich, Agalloch und Empyrium sind meine Lieblingsbands aber ich habe es noch nie geschafft nur im Anstaz einen Song zu schreiben der im entferntesten an eine dieser Bands erinnert. Eigentlich sollte der Bandname IN DORNEN GEFANGEN heißen aber das erschien mir zu lange und so wählte ich In Dornen.
Ende letzten Jahres ist „Vergänglichkeit“ über Dominace of Darkness erschienen! Wie kam es zur Zusammenarbeit?
Nachdem ich letztes Jahr „In Dornen“ wieder auferstehen habe lassen und das Album „Heimkehr“ eingespielt habe, begab ich mich auf die Suche nach einem Label und bin auf Dominance of Darkness gestoßen. Dave gab mir die Chance dieses Album über sein Sub- Label Moos und Efeu zu veröffentlichen. Dafür bin ich ihm unheimlich dankbar. „Vergänglichkeit“ gefiel ihm auch sehr gut und, da es Black Metal war, wurde es eben über Dominance of Darkness veröffentlicht.
Erläutere doch mal worüber es in deinen Texten geht. Sind deine Texte eher persönlicher Natur oder eher allgemein gehalten. Hast du ein Problem, wenn „In Dornen“ der DSBM Richtimg zu geordnet wird?
Meine Texte sind sehr persönlich und geben sehr viel von meinem Inneren preis. Ich verarbeite in der Musik viel davon was mich beschäftigt. Ich bin immer schon ein sehr nachdenklicher Mensch mit dem Hang zur Melancholie gewesen. Ein Einzelgänger der lieber für sich ist. Ein zentrales Thema in allen „In Dornen“ Veröffentlichungen ist das Innere Kind und die Sehnsucht danach geliebt und verstanden zu werden. So akzeptiert zu werden wie man ist. Menschliche Beziehungen sind für mich etwas sehr Kompliziertes und ich musste oft die Erfahrung machen das Menschen sich immer wieder nur weh tun. Egal wie, es hinterlässt Spuren und Narben im Herzen. Ist es da nicht besser für sich alleine zu bleiben?
Wie zufrieden bist du im Nachhinein mit „Vergänglichkeit“? Würdesr du vielleicht Dinge anders machen?
Im Prinzip bin ich zufrieden mit „Vergänglichkeit“, Patrick Stoiber (Gitarren ) und Ocinn (Klavier) haben einen unglaublich guten Job gemacht und man merkt dass sie Musiker mit Leib und Seele sind. Was ich definitiv anders machen würde, wäre das Mastering. Damit bin ich nicht zufrieden. Was auch schade ist, ist die Tatsache das die Texte nicht abgedruckt wurden, denn diese wäre mir persönlich sehr wichtig gewesen. Aber ich war sehr froh, das mir die Möglichkeit gegeben wurde nochmal ein Release über DOD zu veröffentlichen und da wollte ich nicht die ganze Hand nehmen. Es gibt Pläne „Vergänglichkeit“ in einem anderen Format nochmal aufzulegen und da möchte ich die Texte unbedingt abdrucken, aber momentan gibt es noch keine konkreten Pläne. Mir ist es eigentlich egal in welches Genre ich eingeordnet werde, aber DSBM passt für mich auch.
Wie waren die Reaktionen seitens der Szene auf das Album?
Die paar Reaktionen die ich bekommen habe, waren durchwegs positiv und ich hoffe inständig, dass noch ein paar Rückmeldungen kommen werden.
Bereits mit dem Erscheinen von „Vergänglichkeit“ hast mit „Trauer“ ein weiteres Album zum Jahresstart angekündigt. Diesmal verzichtest du auf die Unterstützung eines Labels und veröffentlichst das Album in geringer Auflage in Eigenregie, wobei eine Kassettenund CD Version bereits angekündigt wurde. Warum erscheint „Trauer“ erstmal in so geringer Auflage?
Die Idee „Trauer“ in so geringer Stückzahl zu veröffentlichen kam daher, dass ich bei einer österreichischen Band eine Veröffentlichung sah, die als Mediabook veröffentlicht wurde .Das hat mich sehr angesprochen und so nahm ich Kontakt mit Running Wild auf. Ich wollte etwas besonderes machen und so wurde die Idee geboren „Trauer“ auch als Mediabook zu veröffentlichen. Da ich die Kosten dafür alleine tragen musste, konnte ich natürlich nur eine gerimnge Stückzahl produzieren. Das österreichische Label Kvlt und Kaos wurde auf mich aufmerksam und nahm mich dann vor ca. 2 Wochen unter Vertrag, somit erscheint „Trauer“ am 03.02.2023 auch auf MC und als Digipack, worauf ich mich sehr freue.
„In Dornen“ ist eine Ein Mann Armee, weshalb ich mich frage, ob es mal die Zeit gab, weitere Musiker in die Band zu holen.
Ja, das versuche ich seit geraumener Zeit, aber bisher hat sich noch nichts ergeben. Ich arbeite jetzt immer mit anderen Musikern, was seine Vorteile wie auch seine Nachteile hat. Patrick (Lebensucht) hat bei „Vergänglichkeit“ großartige Arbeit geleistet und ich wusste, so sollte In Dornen klingen, leider konnte ich ihn nicht für „Trauer“ gewinnen. Mit Raffael habe ich für „Trauer“ dann wieder einen großartigen Gitarristen gefunden, der aber auch nicht fix im Boot ist. Bei meinen neuen Werk „Zerbrechlichkeit“ greife ich wieder selbst zur Gitarre, was aber eher eine Notlösung ist, da ich einfach ein grottenschlechter Gitarrist bin. Ich habe bis heute kein Instrument wirklich gelernt sondern muss mir alles mühselig zusammenschustern. Darum würde ich mich sehr freuen „In Dornen“ um einen Gitaristen zu erweitern. Ich habe unheimlich viele Ideen im Kopf ich scheitere aber leider, aufgrund meiner Unfähigkeiten an der Gitarre an deren Umsetzung. Ich will „In Dornen“ nach vorne bringen und professioneller werden aber bis dato war meine Suche ergebnislos. Natürlich kommen immer wieder Zweifel auf, wo ich alles wieder hinschmeissen möchte, aber Musik zu machen ist ein verdammt gutes Ventil um vieles zu verarbeiten. Mit Sven von Hymir Drums habe ich zumindest jetzt einen super Schlagzeuger gefunden, der wirklich Bock darauf hat mit mir zu arbeiten.
Um die vorherige Frage zu vertiefen, gibt es Bestrebungen mit „In Dornen“ Liveauftritte zu absolvieren?
Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen aber es mangelt halt einfach an fixen Mitgliedern. Es wäre klasse auf der Bühne zu stehen und in meiner Phantasie habe ich auch konkrete Vorstellungen wie so ein Liveauftritt ablaufen würde., aber ob es jemals soweit kommt, steht in den Sternen.
Manchein Musiker reicht eine Band nicht um sich musikalisch auszutoben, auch du hast mit „Winterwald“ eine weitere Band am Start. Erläre den Hörern doch mal worin die Unterschiede zwischen beiden Bands liegen?
Die Idee „Winterwald“ zu gründen war eine sehr spontane. Ich wollte damit meine Vorliebe für Sagen aus Österreich musiklisch umsetzen. Damit das ganze auch authentisch wirkt, werden die Lyrics im oberösterreichischen Dialekt vorgetragen. Das ist der größte Unterschied zu „In Dornen“. Inhaltlich wird es in „Winterwald“ nur um Sagen aus meiner schönen Heimat gehen. Ich freu mich schon sehr darauf, bald mal einen kleinen Auszug präsentieren zu dürfen. Die Gitarren hat diesmal Thomas von der Band Silberbach eingespielt und ich bin restlos begeistert. Aktuell werden die Drums von Sven eingespielt und dann folgen meine Parts. Wenn alles klappt wird es diesmal zwei Gastsänger geben. Das Projekt liegt mir sehr am Herzen und ich hoffe es wird gut von der „Szene“ aufgenommen.
Was ist mit „In Dornen“ und „Winterwald“ in naher Zukunft geplant?
Für „In Dornen“ schreibe ich gerade an dem neuen Album „Zerbrechlichkeit“. Da mache ich mir aber absolut keinen Druck, da jetzt „Winterwald“ oberste Priorität hat. Wie bereits geschrieben gibt es Pläne „Vergänglichkeit“ in einem anderen Format zu veröffentlichen, da werde ich mir etwas Besonderes einfallen lassen, aber wie gesagt ,da gibt es noch keine konkreten Pläne.
Ich bedanke mich bei Dir für das Interview und überlasse Dir gerne die letzten Worte!
Ich bedanke mich für das Interview und das du mir die Möglichkeit gegeben hast meine kleinen Projekte vorzustellen! Es würde mich freuen wenn die Leser sich die Zeit nehmen würden, in „In Dornen“ einmal reinzuhören. Danke!
Interview wurde geführt durch „In Dornen“ und Mjöllnir/ Seelenfeuer im Januar 2023
„In the Face of Nothing“ ist ein Album, welches bei mir im Veröffentlichungswust um den Jahreswechsel ein wenig untergegangen ist. Muskalisch setzt die Ein Mann Armee Suicide Solution ihren eingeschlagenen Weg auf dem dritten Album fort. Wer das letzte Album „The Sun Sinks“ kennt, wird mit dem bereits Ende November erschienen Album sofort etwas anfangen können, denn die Unterschiede sind nur marginal, aber dennoch klingen die 8 Stücke besser und wirken ausgereifter. Das Layout des Albums ist mal wieder allererste Sahne, denn die zahlreichen visuellen Elemente können sich sehen lassen, heben sie sich doch von zahlreichen Veröffentlichungen dieser Zeit ab. „In the Face of Nothing“ ist als CD Version in Eigenregie erschienen und kann über die Band direkt bestellt werden.
Das Album beginnt schon mal mit dem Intro „Tormented“ sehr verstörend und bedrohlich und dennoch weckt es das Interesse an dem knapp 40 Minütigen Werk. Das kurze aber sehr ausdrucksstarke Intro mündet im zweiten Stück „Salvation“. Das Stück ist muskalisch ein sehr ausgereifter Song, der viel Tiefgang und eine imposante Atmosphäre offenbart. Die weiteren Stücke insbesondere „Luziferian Devine“ zeigen das Potenzial des Album, für das der Hörer aber Zeit braucht, denn sonst gehen zu viele Nuancen verloren. BM, der noch in einigen anderen Formationen sein Unwesen treibt, versteht es seinen Kompositionen viel Tiefe und eine intensive Atmosphäre zu verleihen. Die Stücke sind sehr vielseitig in ihrem Aufbau und bewegen sich zwischen schleppenden und sehr atmosphärischen Passagen und dann wieder im mittleren bis schnellen Tempo. Wie den sozialen Netzwerken zu entnehmen ist, wird „In Face of Nothing“ das letzte Album der sein, aber vielleicht kommt es ja noch anders und BM entschließt sich mit Suicide Solution weiter zu machen.
Fazit: Suicide Solution veröffentlichen mit „In the Face of Nothing“ das musikalisch stärkste Album. Das Album bietet neben einer beklemmenden oder bedrohlichen Atmosphäre, auch BM vom aller Feinsten. Wer die vorherigen Veröffentlichungen kennt, kann beim aktuellen Werk bedenkenlos zugreifen, alle Anderen sollten dem Album eine Chance geben. Pflichtkauf aus deutschen Landen.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Tormented 2. Salvation 3. Luziferian Devine 4. Deliver Me 5. Pure Violence 6. Silence 7. In the Face of Nothing 8. Just a Shadow
Wie bereits von meiner Seite angekündigt, werde ich dem gerade erst erschienen neuen Album „Trauer“, der österreischen BM Formation In Dornen, eine ausführliche Rezension spendieren. „Trauer“ ist, ohne gross zu Spoilern, die konsequente muskalische Weiterentwicklung des Österreichers, der das Album zunächst in limitierter Auflage als Mediabook veröffentlicht und dann als Tape Version über Kvlt und Kaos Productions herausbringen wird. Wem depressiver und atmosphärischer BM zusagt, sollte dem Album seine Aufmerksamkeit widmen, denn kaum ein anderes Album ist so voller Emotionen wie „Trauer“.
Beginnen wir mit dem ersten Stück „Im kindlichen Schmerz“ welcher schon am Anfang die Messlatte des Albums in die Höhe schraubt. Das Stück ist vorwiegend im schleppendem Tempobereich angesiedelt und überzeugt durch eine düstere und beklemmende Atmosphäre. Der Protagonist versteht sein Handwerk und stattet seine Werke mit sehr vielen Emotionen und persönlichen Empfindungen aus. Der zweite Song “ Die Welt wiegt so schwer“ gehört für mich zu den eindrucksvollsten Stücken der Band und ist mein persönliches Highlight des Albums. Schleppend und mit Violinenpassagen nimmt er den Hörer mit in die Welt des Künstlers. Beeindruckender Song! Wolfgang, geht gegenüber seinen vorherigen Werken nochmals emotionaler ans Werk und schafft es sowohl spielerisch als auch atmosphärisch Akzente zu setzen. Kleiner, wenn auch nicht wirklich ernst gemeinter Kritikpunkt ist die Spieldauer, die für mich hätte ruhig noch ausgedehnter hätte sein können. Wem die bisherigen Veröffentlichungen der Band gefallen, sollte sich „Trauer“ in seine Sammlung stellen.
Fazit: Erst vor wenigen Wochen ist „Vergänglichkeit“ erschienen, doch mit „Trauer“ veröffentlicht der Österreischer sein bislang emotionalstes Werk. Spielerisch und aus atmosphärischer Sicht weiß „Trauer“ von Anfang an zu überzeugen. Ranhalten ist jedoch angesagt, den „Trauer“ ist als Mediabook bereits ausverkauft und die Tape Version erscheint erst in Kürze.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Im kindlichen Schmerz 2. Die Welt wiegt so schwer 3. Abschiedsbrief 4. Mein letzter Tag 5. Trauer
Das letzte Album der finnischen BM Urgesteine um Satanic Warmaster liegt nun bereits auch schon mehr als 8 Jahre zurück und es wurde Zeit für ein weiteres Album, welches nun offiziell vor wenigen Tagen das Licht erblickt hat. Das nun mehr sechste Album trägt den Namen „Aamongandr“ und setzt den muskalischen eingeschlagenen Weg der Finnen fort, wobei das Album fast schon als episches Werk einzustufen ist, während die rauen Passagen früherer Tage reduziert wurden. Insgesamt befinden sich auf dem Album 6 Songs und der Käufer hat die Wahl für welches Format er sich entscheidet. Das Albumartwork ist sehr farbenfroh ausgefallen.
Musikalisch entfacht „Aamongandr“ von Anfang an eine beeindruckende Atmosphäre. Die vorliegendenen Stücke sind von ihrem Aufbau her recht simpel aufgebaut, überzeugen dennoch durch ihre Atmosphäre und gerade durch ihre Einfachheit und den Verzicht von unnötigenSchnickschnack. Die Stücke sind meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht. Wer die vorherigen Veröffentlichungen der Finnen kennt, wird schnell fest stellen, dass die Räudigkeit vergangener Tage einer melodischeren fast schon epischeren Atmosphäre gewischen ist. „Bafomet“, der Opener dürfte den Meisten schon bekannt sein, wurde er doch bereits letztes Jahr zur Walpurgisnacht veröffentlicht. Der Song ist dabei ein typischer Satanic Warmaster Song, da sein Riffing sich schnell im Gehörgang festsetzt. Aber auch die weiteren Songs wissen zugefallen, wobei für mich der vierte Song „The Eye of Satan“ zu den stärksten Satanic Warmaster Songs überhaupt zählt. Nach 8 Jahren wurde es auch Zeit für ein neues Album der Finnen und „Aamongandr“ bietet im Grunde genau das, was Satanic Warmaster ausmacht, nämlich spielerisch überzeugen BM mit einer intensiven Atmosphäre. Kein Album der Finnen klingt dabei wie ein vorheriges Album, denn viel mehr setzt Werwolf auf Weiterentwicklung statt Stagnation. „Aamongandr“ zählt für mich zu den besseren Alben der Band, nach dem die vorherigen Alben nicht die Intensität der ersten Alben erreicht hat.
Fazit: Nach fast acht Jahren meldet sich Satanic Warmaster mit dem sechsten Album “ Aamongandr“ eindrucksvoll zurück. Werwolf zeigt, dass er nichts verlernt hat und lässt seine Instrumente sprechen. „Aamongandr“ ist ein BM Highlight von 2022. Klare Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Bafomet 2. Duke’s Ride (…of the Spectral Hooves) 3. Berserk Death 4. The Eye of Satan 5. Darkness… Triumphator 6. Barbas X Aamon
Die spanische BM Formation Ouija zählt zu den dienstältesten Kapellen auf der iberischen Halbinsel und hat mit „Fathomless Hysteros“ gerade ihr viertes Album veröffentlicht. Die Iberer lassen sich nicht beirren und halten am rauen und sehr melodischen BM fest. „Fathomless Hysteros“ umfasst 7 Songs mit einer Spieldauer von etwas mehr als 40 Minuten. Zur Zeit gibt es das Album nur digital und als CD Version, aber wer weiß, vielleicht gibt es in absehbarer Zukunft auch eine LP Version.
Musikalisch legen die Iberer die Messlatte von Anfang an schon mal sehr hoch an und lassen ihre Gitarren sprechen. Die Band zeigt, dass sie offen ist für muskalische Einflüsse auch außerhalb des BM’s und schinden durch die progressiven und rockigen Passagen dabei ordentlich Eindruck. Die Band versteht ihr Handwerk und das merkt man dem Album zu jeder Zeit an. Die Produktion drückt ordentlich, was dem Gesamtwerk mehr als gerecht wird. Muskalische Einflüsse von Bands wie Dissection sind allgegenwärtig, nur daß die Spanier.ihren Songs sehr viel Eigenständigkeit durch beeindruckende progressive und rockige Passagen verleihen. Meine persönlichen Favoriten sind dabei der dritte Song „I See You Without Eyes“ und das letzte Song „Unbriedled Transylvanian Passion“, welche das Album in all seinen Facetten doch sehr gut repräsentieren. Wer eine Schwäche für BM aus Schweden hat, sollte sich Album in seine Sammlung stellen.
Fazit: Die Iberer von Ouija zeigen auf ihrem neuen Album „Fathomless Hysteros“ wie BM heute klingen kann. Das Album besticht durch seine mitreißenden Stücke und eine intensive Atmosphäre. „Fathomless Hysteros“ gehört in jede ordentliche BM Sammlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Fathomless Hysteros 2. Bestia negra 3. I See You Without Eyes 4. The Fifth Rider 5. Hijo del caído 6. Adversary 7. Unbriedled Transylvanian Passion
In Dornen waren mir muskalisch bisher noch kein Begriff, weshalb mich der Post des gerade erst erschienen Albums „Vergänglichkeit“ in einigen FB Gruppe überzeugen konnte, mich mit der Band aus der Alpenrepublik zu beschäftigen.
Die Kontaktaufnahme zur Band verlief recht problemlos und neben dem gerade erst veröffentlichten Album, wird es noch exklusiv einen Ausblick auf das im Januar erscheinende Album „Trauer“ geben.
Rezension: In Dornen – Vergänglichkeit (Dominance of Darkness Records 2022)
Wie schon zu Anfang erwähnt, war mir die Band bisher völlig unbekannt, dennoch weckte der Post bei FB mein Interesse und ich bin noch immer vom Album sehr angetan, obwohl DSBM nicht so ganz meiner Vorliebe entspricht Muskalisch bietet das Album sehr vielseitigen, atmosphärischen BM, „Vergänglichkeit“ umfasst 3 Stücke und erreicht eine Spieldauer von knapp 45 Minuten. Veröffentlicht wurde das Album über Dominance of Darkness Records als Digipak und ist in einem Bundle mit Shirt erhältlich.
Einige wenige Augenblicke genügen und schon ist der Hörer in Mitten des Geschehens. Das Abum entfaltet eine beeindruckende und stimmungsvolle Atmosphäre, die Hoffnung aufkommen lässt um dann doch wieder Melancholie zu säen. Den 3 überlangen Stücken merkt man die Zerrissenheit des Protagonisten an. Morbide, destruktive Sprachsanples verstärken die Atmosphäre des Albums. Alle Stücke bewegen sich im mittleren bis schleppenden Tempobereich, nur sehr selten wagt man sich das Tempo für wenige Augenblicke anzuziehen. Ein weiteres markantes Merkmal sind die verzweifelten klagenden Vocals, die meines Erachtens nach perfekt zum Album passen. „Vergänglichkeit“ ist keine leicht verdauliche Kost und eignet sich nicht unbedingt für Jedermann, aber wem DSBM zu sagt, sollte sich das Werk in seine Sammlung stellen.
Fazit: Dank FB bin ich auf In Dornen gestossen und kann jedem das mittlerweile dritte Album des Österreichischers ans Herz legen. Starkes und stimmungsvolles Album für die langen Winterabende.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Wolf 2. Vergänglichkeit 3. Mein letzter Blick zu den Sternen
Bewertung: 5/6
@Mjöllnir/ Seelenfeuer 2022
Ausblick auf das im nächsten Jahr erscheinende vierte Album „Trauer“
„Trauer“ wird, wenn alles passt im Januar erscheinen und wird wohl nur in einer sehr geringer Stückzahl in Eigenregie erscheinen. Eine Mediabook Fassung ist für das Album angedacht.
Das Album umfasst 5 Stücke, die in eine ähnliche Richtung wie das vorherige Album gehen werden. Die Stücke bieten noch mehr Tiefgang und entfalten durch das Hinzufügen der Violine eine noch intensivere Atmosphäre, als das vorherige Werk. Sehr gut ins Ohr gehender, destruktiver Gitarrensound und Sprachsamples sorgen auch weiterhin für eine beeindruckende Atmosphäre.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Im kindlichen Schmerz 2. Die Welt wiegt so schwer 3. Abschiedsbrief 4. Mein letzter Tag 5. Trauer
Dem Album werde ich nach dem Release eine ausführliche Rezension spendieren, dennoch wollte ich meine Gedanken über das kommende Album „Trauer“ nicht vorenthalten.
Dank geht an Wolfgang Kronsteiner, dass er mir „Trauer“ vorab zur Verfügung gestellt hat.
Lange mussten wir auf „Grabsuchtslieder“ der eidgenössichen BM Formation Szivilics warten, denn angekündigt war es bereits seit letztem Jahr, aber das Presswerk machte bei Veröffentlichung der Vinyl Version immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Nun aber ist „Grabsuchtslieder“ erhältlich, wenn auch nur digital und als Vinyl Version. Muskalisch konnte die Band durch ihre Mischung von BM, mittelalterlichen Klängen und einer gehörigen Portion Groove schon auf den vorherigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam machen. „Grabsuchtslieder“ umfasst insgesamt 9 Stücke, mit einer Spielzeit von knapp 45 Minuten. Das Artwork finde ich Bombe, sehr ausdrucksstark.
Wie bereits erwähnt war die Wartezeit bzgl. des Albums schon sehr nervenaufreibend, aber gut manchmal muss „Gut Ding eben Weile haben“. Szivilics, der alleinige Protagonist hinter der Band, dürfte als Sänger von Chotzä bekannt sein, denn auch die Alben der Band bieten neben BM auch sehr viele weitere musikalische Einflüsse. „Grabsuchtslieder“ überzeugt von Anfang an mit seiner Mischung aus Black’nRoll und einer mitreißenden Atmosphäre. Die vorliegenden Stücke sind sehr gut strukturiert und bieten sehr viele Feinheiten, die es zu entdecken gilt. Das Tempo der Stücke ist dabei sehr variabel. Markantes Merkmal sind auf jeden Fall die Vocals und die mittelalterlichen bzw. folkloristischen Klänge, Beides macht das Album für mich zu einem Werk, welches unbedingt in jede Sammlung gehört. Bereits das erste Stück „Mitternachtsmelancholie“ kann dabei Akzente zu setzen. Der Song zeigt das Potenzial der Band und lässt den Hörer bereits zu Anfang erahnen was ihn die nächsten knapp 45 Minuten erwartet. Drei Zwischenspiele und ein stimmungsvolles Outro erzeugen eine morbide bis groteske Atmosphäre und runden ein für mich perfektes Album ab. Wie allzu oft fällt es mir schwer einen Song hervor zu heben, denn „Grabsuchtslieder“ ist ein in sich so starkes Gesamtwerk, dass es für sich im Gesamten sprechen kann. Vielleicht ein kleiner Kritikpunkt für mich, ist die fehlende CD Version, aber vielleicht kommt diese ja noch in absehbarer Zukunft.
Fazit: Szivilizs haben mit „Grabsuchtslieder“ für mich ein ganz heißes Eisen im Feuer, wenn es um das Album des Jahres geht. Das Album besticht durch seine Atmosphäre und seine spielerischen Feinheiten. „Grabsuchtslieder“ gehört in jede ordentliche Sammlung! Klare Kaufempfehlung von mir!
Erst Ende August ist das Debütalbum „Hidden in the Mist“ erschienen und konnte für offene Münder sorgen, da die Ein Mann Armee Geistlicht bisher nicht in Erscheinung getreten ist. Nun knapp 3 Monate später lässt die Band mit „Fading Light“ ein weiteres Album folgen. Muskalisch orientiert man sich am melodischen BM, welcher immer wieder an Bands wie Dissection oder Lord Belial erinnert. Lasst uns noch kurz über die Fakten des Albums sprechen, welches eine Spieldauer von knapp 35 Minuten und 6 Songs umfasst. Erhältlich ist „Fading Light“ vorläufig nur als digitale Version.
Schon wenige Augenblicke genügen und das Album zieht den Hörer in seinen Bann. Aggressiver Gitarrensound und Keyboardklänge erzeugen eine sehr intensive Atmosphäre, die immer wieder an schwedischen BM der 90ziger Jahre erinnert. Der dritte Song „Behind the Black Walls“ könnte von seiner Struktur problemlos von Dissection stammen, während der fünfte Song „Everlasting Obscurity“ ein sehr epischer Song ist, bei dem das Keyboard dominiert. Wer das vorherige Album kennt, kann die musikalische Entwicklung der Band deutlich bemerken, denn die Stücke klingen nochmals runder. Die Produktion geht für eine Eigenproduktion in Ordnung. Liebe Labels aufgepasst, sichert euch die Rechte an den Alben der Band und spendiert ihnen eine angemessene Veröffentlichung. Fakt ist auf jeden Fall, dass man Geistlicht zukünftig im Auge behalten sollte.
Fazit: Geistlicht hat es innerhalb weniger Monate geschafft mit zwei starken Alben auf sich aufmerksam zu machen. „Fading Light“ kann das Debütalbum problemlos toppen. „Fading Light“ gehört zu den besten Alben aus Deutschland in diesem Jahr! Kaufen!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Full Moon 2. The Wisdom of the Dead 3. Behind the Black Walls 4. A Keep Beyond Harrowing Skies 5. Everlasting Obscurity 6. Fading Light
Vargsheim aus Würzburg dürften Vielen durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen und Auftritte ein Begriff sein. Gerade ist nun das neueste Album erschienen und setzt den eingeschlagenen Weg der Band fort. Das Album hört auf den Namen „In the Tower of Ivory“ und enthält insgesamt 8 Songs mit einer Spielzeit von knapp 50 Minuten. Die Band orientiert sich weiterhin am atmosphärischen Black Metal mit progressiven und Pagan Einflüssen. Vorläufig ist das Album nur digital und als CD Version erhältlich.
Muskalisch hat die Band gegenüber ihren vorherigen Veröffentlichungen nochmals eine ordentliche Schippe drauflegen können, denn die Stücke sind mit vielen Feinheiten ausgestattet und wissen weiterhin durch ihre Atmosphäre und ihre Tempowechsel zu überzeugen. Wem atmosphärischer BM zusagt, sollte sich „In the Tower of Ivory“ zu Gemüte führen, denn das gesamte Album wirkt als solches durchdacht und zeigt wie die Band an das Songwriting für das Album herangegangen ist. Mich persönlich haben schon die vorherigen Werke abgeholt, aber das neue Album gefällt mir noch besser, weil es unterschiedliche Einflüsse zu einem komplexen und stimmungsvollen Gesamtwerk vereint. Die druckvolle Produktion weiß zu gefallen. Die Songs sind in ihrem Aufbau progressiv und überraschen bisweilen mit unvorhersehbaren Momenten. „In the Tower of Ivory“ ist ein Album das auf jeden Fall seine Zeit braucht um richtig zu zünden, ein kurzes Überfliegen reicht nicht aus, denn zu viele Feinheiten bleiben sonst auf der Strecke. Der vierte Song „Waves against Walls“ zählt zu meinen Favoriten, denn ich finde die Mischung zwischen rauen und fast schon epischen Elementen sehr gelungen, spiegeln sie doch auch das gesamte Album wider. „In the Tower of Ivory“ ist definitiv ein Album für lange Winterabende.
Fazit: Vargsheim haben mit „In the Tower of Ivory“ ein bärenstarkes Album veröffentlicht. Wem atmosphärischer BM zusagt kommt um das Album nicht herum. „In the Tower of Ivory“ ist ein vielseitiges Album, welches sich sowohl für die langen Winterabende als auch für die Bühne eignet.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. The Serpent and the Feather 2. In the Tower of Ivory 3. Schlüssel zum Selbst 4. Waves against Walls 5. Reliquien 6. Suffocated Hope 7. The Third Eye 8. Wiedergänger
Die deutsch- österreische Formation Suizid treibt sich erst seit 2019 in der Szene herum, hat aber bereits einige Veröffentlichungen herausgebracht, die im BM Untergrund wohlwollend aufgenommen worden sind. Das nunmehr zweite Album „Totenkunst“ ist gerade erst über Dominance of Darkness Records erschienen, weshalb ich mich dazu entschlossen habe dem Album eine Rezension zu widmen. Muskalisch ist das Album alles andere als DSBM, auch wenn der Bandname darauf schließen lässt, „Totenkunst“ ist vielmehr rasender BM skandinavischer Machart. Das Album umfasst 9 Songs, wobei die CD Version mit zwei Bonusstücke ausgestattet ist.
Das Album beginnt mit einem sehr stimmungsvollen Intro, bevor das Tempo des Albums ordentlich an Fahrt aufnimmt. Die Songs bewegen sich vorwiegend im schnellen und rasenden Tempobereich und nur selten lockern langsame Passagen die Stücke auf. „Totenkunst“ ist ein Album, welches durchaus aus Skandinavien stammen könnte, und weniger dem DSBM Genre zu verordnen ist, weil der Bandname es vielleicht suggeriert. Die Stücke sind nicht allzu komplex in ihrem Aufbau, bieten aber dennoch einige Feinheiten. Wie schon erwähnt ist das Grundtempo vorwiegend im schnellen Tempobereich, dennoch lockern schleppende Passagen das Album auf. Die Kombination des rauen und ungeschliffenem Gitarrensound und der markanten Vocals ergibt ein eindruckvolles Gesamtwerk. Bei mir hat das Album auf jeden Fall etwas gebraucht um zu zünden, denn die schiere Brutalität und der Hass und die morbide Atmosphäre sind nicht unbedingt jedermans Geschmack. Die Produktion ist mächtig. Wie allzu oft fällt es mir schwer ein einzelnen Song hervorzuheben, denn wirkliche muskalische Ausrutscher nach unten oder oben gibt es nicht. Suizid ist eine Band, die man auf dem Schirm haben sollte, wenn es um kompromisslosen BM geht.
Fazit: Suizid liefert mit ihrem zweiten Album „Totenkunst“ das wohl härteste und kompromissloseste Album in diesen Jahr ab. „Totenkunst“ ist ein Album skandinavischer Machart und richtet sich nicht an Weicheier. Kaufempfehlung!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Des Schnitters Gunst 2. Entsage allem Leben 3. Pure 4. Dem Teufel verfallen 5. The Burden 6. Rest in Piss 7. Lykanthrop 8. Jagdtrieb/Schandtat 9. Flehen 10. Dem Teufel verfallen – Rehearsal Version 11. Lykanthrop – Rehearsal Version
Die Freiburger Formation Ahnenkult existiert nun bereits seit knapp 12 Jahren und in den Tagen seit der Gründung haben bereits einige Veröffentlichungen das Licht der Welt erblickt. Zum Ende der letzten Woche ist nun das zweite Album „Wanderer“ erschienen, aber vorerst nur digital. Es wird offiziell am 23.12. in Zusammenarbeit der beiden Labels Schattenpfade und Einheit Produktionen erschienen. „Wanderer“ setzt musikalisch den eingeschlagenen Weg der Band weiter fort und umfasst 5 Stücke. Atmosphärischer BM bestimmt das Geschehen auf dem Album. Das eindrucksvolle Artwork weckt das Interesse am Album und ich persönlich finde es äußerst gelungen.
Muskalisch bietet das Album von Beginn an sehr melodischen und atmosphärischen BM. Die vorhandenen 5 Stücke setzen sich schnell im Gehörgang fest und bieten dennoch viele Nuancen, die sich aber erst nach einigen Durchgängen dem Hörer erschließen. Die Protagonisten verstehen ihr Handwerk und verleihen dem Album eine intensive und emotionale Atmosphäre, die sich zwischen Trauer und Verzweiflung bewegt. Ein perfektes Album für den bevorstehenden Winter. Die Stücke sind in ihrem Aufbau nicht sonderlich komplex und dennoch wirken die unterschiedlichen Komponenten wie die markanten Vocals und das Riffing wie aus einen Guss. Wer dem atmosphärischen BM etwas abgewinnen kann sollte sich ‚Wanderer“ in seine Sammlung stellen. Der zweite Song „Wanderer through the Nine Worlds“ ist mein persönlicher Favorit, sehr vielseitig in seinem Tempo und mit einer mitreißenden und intensiven Atmosphäre ausgestattet, weiß das Stück den Hörer problemlos abzuholen. Übrigens erscheint das Album am 23.12. 2022 zunächst als Vinyl Version bevor es dann Ende Februar im Digisleeve Format erscheint.
Fazit: Ahnenkult liefern mit ihrem zweiten Album „Wanderer“ zum Jahresende ein starkes Gesamtwerk ab. Ahnenkult demonstrieren wie atmosphärischer BM zu klingen hat. Klare Kaufempfehlung von mir!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Moon Ascendant 2. Wanderer Through the Nine Worlds 3. Where Cold Winds Blow Forever 4. After the Last Rain 5. Luminaires Beyond the Horizon
Har Shatan gehört zu diesen Bands, um die es nach ihrer Gründung und ein paar Veröffentlichungen ruhig wurde. Das letzte Album der Band stammt von 2009, weshalb es umso überraschender ist, dass die Band Mitte 2022 erst eine Demo und nun ein zweites Album Ende des Jahres veröffentlichen wird. Muskalisch orientiert sich Har Shatan am low fi BM, welcher vorwiegend im schleppenden Tempobereich angesiedelt ist. „Manum Incidere Alicui“ umfasst insgesamt 7 Stücke und eine Spieldauer von knapp 40 Minuten.
Har Shatan ist eine Ein Mann Band aus einem kleinen Ort an der Mosel zwischen Trier und Koblenz und existiert bereits seit 2002. Manchem dürfte die Band noch in Erinnerung sein, denn bis 2009 war die Band recht aktiv im BM Untergrund, bevor es dann plötzlich still wurde um die Band. Nun knapp 12 Jahre später erscheint nun das zweite Album. Das Album ist sehr traditioneller BM ohne grossen Schnickschnack, dafür aber mit dieser typischen 90ziger Jahre Atmosphäre. Im Vordergrund steht rauer und vorwiegend schleppender Gitarrensound und heisere, krächzende Vocals. Muskalisch scheint, die Zeit bei „Manum Incidere Alicui“ stehengeblieben zu sein, denn ohne Weiteres hätte das Album auch Ende des letzten Jahrtausends erschienen sein können. Zepar, der einzige Protagonist, versteht es dem Album diese oldschool Atmosphäre zu entlocken und das macht die Band für mich so sympathisch. Natürlich richtet sich das Album definitiv nur an BM Nostalgiker. Die Stücke an sich sind vorwiegend simple in ihrem Grundgerüst, dennoch finden sich viele Feinheiten innerhalb der Stücke. Die Produktion passt, das Artwork passt, was möchte man als Hörer denn mehr. Das Album wird Ende des Jahres als Vinyl und Tape Version über The Sinister Flame erscheinen.
Fazit: Har Shatan melden sich 2022 nach einer Demo Mitte des Jahres, Ende des Jahres mit einem zweiten Album zurück. „Manum Incidere Alicui“ ist traditioneller BM ohne großen Firlefanz und richtet sich deshalb an BM Nostalgiker. „Loyality until Death“
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Intro / Aurora 2. Fulgens et Sole Clarior 3. Secret 4. Loyalty until Death 5. Blood of Creation 6. Lichtträger Lucifers 7. Another Dimension (Outro)
Die finnischen BM Urgesteine Satanic Warmaster melden sich mit ihrem 6. Album zurück. Das Album erscheint Ende des Jahres über Werewolf Records als CD, Tape und Vinyl Version.
Ein muskalisches Highlight, jedenfalls für mich, ist das nun mehr siebte Album der schwedischen BM Formation Nazghor. Das letzte bisher erschiene Album der Schweden stammt von 2017, weshalb die Spannung bei mir stieg, als der Veröffentlichungstermin von „Seventh Secular Crusade“ feststand. Muskalisch ist erst einmal auf den ersten Blick gar nicht mal soviel passiert, denn die Schweden zelebrieren weiterhin sehr schnellen und melodischen BM, denn auch Bands wie Lord Belial oder Sacramentum spielen. „Seventh Secular Crusade“ umfasst 7 Songs, welche eine Spieldauer von knapp 40 Minuten erreichen.
Musikalisch zeigen die Schweden von Anfang an, dass mit der Band nach einer schöpferischen Pause von 5 Jahren, weiterhin gerechnet werden sollte. Das Album bietet sehr melodischen BM mit allem was dazu gehört. Klirrend kalter Gitarrensound und heisere Vocals erzeugen diese schwedische BM Mischung, die ihn bereits so viele andere Bands spielen und dennoch überrascht die Band mit sehr vielen Feinheiten, mit denen sie sich doch von vielen Bands in diesen Tagen abheben. Die Vorgängeralben konnten bereits Akzente setzen, jedoch gingen sie im Veröffentlichungswust manchmal etwas unter. „Seventh Secular Crusade“ legt die Messlatte jedoch deutlich höher, denn die Schweden haben die Zeit genutzt und haben spielerisch deutlich die Muskeln spielen lassen. Die Mischung passt einfach und sehr gut gefallen mir die progressiven und rockigen Passagen. Das Album ist weitaus mehr als BM, denn Heavy Metal Passagen zeigen, dass die Band nicht auf den BM festgelegt ist. Mein persönlicher Favorit des Albums ist der vorletzte Song „Primordial Lineage“, welcher das Album in all seinen Facetten recht gut wider gibt. Insgesamt ist Album sehr vielfältig ausgefallen und versprüht dennoch von Anfang an, diese mitreißende Atmosphäre, wie ihn schon Lord Belial 1996 entfacht haben. Wer nach einem alktuellen Album aus Schweden sucht sollte sich „Seventh Secular Crusade“ in seine Sammlung stellen.
Fazit: Nazghor melden sich nach knapp 5 Jahren schöpferischer Pause mit ihren neuen Album „Seventh Secular Crusade“ eindrucksvoll zurück. Das Album zählt für mich zu den stärksten Alben aus Schweden in diesem Jahr. Wahnsinnige Atmosphäre trifft auch intensive Spielfreude.
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Massive Omen Paradox 2. Fulminating Fire 3. A Crown Soaked in Blood 4. Sons of Shadows 5. Beyond the Grave 6. Primordial Lineage 7. Seventh Secular Crusade
Die französische BM Kapelle Aldaaron dürfte hierzulande nur wenigen ein Begriff sein, zumal die letzten Veröffentlichungen bereits einige Jahre auf den Buckel haben. Die Franzosen orientieren sich am rauen, aber dennoch sehr atmosphärischen BM. Nach 10 Jahren ohne Veröffentlichung erscheint mit „Arcane Mountain Cult“ nun das dritte Album. Muskalisch bleibt die Band sich treu und verzichtet erfreulicherweise auf Experimente. Erschienen ist das Album über das amerikanische Label Paragon Records und als digitale Version über Bandcamp
Muskalisch entfachen die Franzosen ein wahres Feuerwerk. Schneller, rasender BM mit präzisen Tempowechseln erzeugen das typisches 90ziger Jahre Feeling. Die Band versteht ihr Handwerk, denn obwohl rauer und schneller BM im Vordergrund steht, überrascht die Band durch sehr viele Feinheiten, welche den Stücken Authentizität verleiht. Schon die beiden Vorgängeralben überraschten bei Erscheinen durch ihre hohe Qualität und ihre Old School Atmosphäre. Wem französicher BM zu sagt, wird „Arcane Mountain Cult“ gefallen, denn ohne grossen Schnickschnack bietet das Album einfach BM wie er meines Erachtens nach klingen sollte. Die Produktion ist druckvoll, das Artwork sieht beeindruckend aus. Schade, dass es um die Franzosen in den letzten 10 Jahren so ruhig war, umso beeindruckender ist das Comeback. Das Album umfasst ins gesamt 5 Songs, wobei 2 Songs („Arcane Mountain Cult“ und „Adorned with Frost“), die 10 Minutengrenze überschreiten. Gerade erwähnte Songs bieten auch einige Nuancen, die der Hörer sich nicht entgehen lassen sollte. Es fällt mir sehr schwer einen Song hervor zu heben, wobei die beiden überlangen Songs bei mir jedenfalls die Nase vorhaben. Zum Ende hin wird das Album episch, was mich zunächst doch etwas verwundert hat.
Fazit: Aldaaron melden sich nach einer 10 jährigen Pause mit ihrem dritten Album „Arcane Mountain Cult“ eindrucksvoll zurück. Das Album entfaltet innerhalb weniger Augenblicke eine beeindruckende Atmosphäre und schnell fühlt man sich in die 90ziger Jahre zurück versetzt. Pflichtkauf!
Hörbeispiel:
Trackliste:
1. Prologue 2. Pride and Sorrow 3. Arcane Mountain Cult 4. Morgoth 5. Adorned with Frost